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12. Bonner Symposium zur Psychotherapie

„Jugend heute“ im Spagat zwischen Web 2.0. und Abi 1.0.

„Jugend“ – als Metapher für modern, offen, zukunftsorientiert, unverbraucht? Oder ein
Kultbegriff, der sich schnell verbraucht? Gibt es „den jugendlichen Alten“ genauso oft wie
den „ältlichen Jugendlichen“? Nehmen erst im Alter Intelligenz und Verständnis ...   [mehr]
„Jugend“ – als Metapher für modern, offen, zukunftsorientiert, unverbraucht? Oder ein
Kultbegriff, der sich schnell verbraucht? Gibt es „den jugendlichen Alten“ genauso oft wie
den „ältlichen Jugendlichen“? Nehmen erst im Alter Intelligenz und Verständnis für das „Mit 17...jung sein in Deutschland“

stattfinden wird. Psychotherapie öffnet sich an dieser Stelle in den öffentlich-
gesellschaftlichen Raum.
Kultur, Gesellschaft und Psychotherapie – sie begegnen sich in diesem Thema: Die Jugend
ist immer die Zukunft einer Gesellschaft, sie kann etwas bewirken – wenn sie kann!

Wir wollen mit diesem Symposium, in dessen Rahmen auch ein öffentlicher Vortrag mit
Prof. Dr. Heiner Keupp für die Bonner Bevölkerung stattfinden wird, einen Beitrag dazu
leisten, dass sich kulturelle und gesellschaftliche Reflektionen und der aktuelle
psychotherapeutische Diskurs zum Thema „Jugend“ gegenseitig bereichern.


Leben zu und in der Jugend dafür emotionsgesteuerte und undifferenzierte Flirts mit
Mangas und Drogen? Ist „die Jugend“ heute faul und computersüchtig, sind die Alten „von
gestern“, wenn sie glamouröse Zukunftswelten („second life“) und extreme Killerspiele à la
„Counterstrike“ nicht sehen, geschweige denn verstehen (wollen)? Hört die Jugend heute
wirklich später auf als früher (Stichwort: „prolongierte Adoleszenz“): mit 30, mit 40 oder nie,
wenn man sie sich sportlich fit und Botox-gestrafft erhält?

Die Kehrseite der Medaille stellt sich so dar: Die heutige Jugend leidet unter „burn-out“,
Depressionen und Phobien schon in der Schule, rasant steigenden Suizidzahlen, gerade
bei Pubertierenden, Stress und Angst wegen G8 und ständigen „Lernstandserhebungen“ –
nicht zuletzt unter dem Pisa-Druck schon ab dem Kindergarten. Jugendliche wünschen
sich Zärtlichkeit und produzieren zur eigenen Bedürfnisbefriedigung ein Baby.

Die Schere zwischen denen, die Auslandsaufenthalte vorweisen und leistungsstark zum
Einserabitur streben und denen, die pessimistisch in ihre sozial benachteiligte Zukunft
starren, bevor diese noch richtig begonnen hat, wird größer. Sind dies unumkehrbare
gesellschaftliche Entwicklungen oder veränderbare Trends? Können wir als
PsychotherapeutInnen mit unseren professionellen Mitteln der heutigen Jugend „helfen“?

Wir wollen uns einigen Antworten auf die Vielfalt von Fragen, der sich die Jugend heute
stellen muss, nähern und veranstalten das 12. Bonner Symposium in Kooperation mit der
Jahrestagung der Deutschen Fachgesellschaft für Tiefenpsychologisch fundierter
Psychotherapie (DFT) im „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ in
Bonn, in dem im Winter 2011/2012 eine Ausstellung zum Thema   [weniger]

Was ist eigentlich neu an den „Neuen Medien“?

45 min, deutsch
Inhalt / abstract
Seit gut 20 Jahren befinden wir uns im Zeitalter der „digitalen Revolution“:
Kommunikationsweisen haben sich radikal verändert. Internet, PCs und Handys sind aus
dem Alltag nicht mehr wegzudenken, entwickeln sich in atemberaubendem Tempo
weiter, verschmelzen miteinander... Die Gesetze von Raum und Zeit scheinen aufgelöst.
Menschen bewegen sich weltweit und in Echtzeit in sozialen Netzwerken und stürzen
dabei ganze Regierungen… Gleichzeitig warnen Pädagogen und Psychologen vor den
Gefahren ungebremsten Medienkonsums, machen Computerspiele für das Entstehen
psychischer Störungen verantwortlich oder gar als Ursache für Amokläufe… Gegenstand
des Vortrags ist der Versuch einer unaufgeregten Betrachtung und Einordnung neuer (und
alter) Medien in unsere Lebenswelt(en) im Allgemeinen und in die der Kinder und
Jugendlichen im Besonderen.
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Selbstmanagement-Therapie mit Jugendlichen – die Rolle der psychischen Grundbedürfnisse

45 min, deutsch
Inhalt / abstract
Die Psychotherapie mit Jugendlichen lebt in jeder Phase des therapeutischen Prozesses
davon, dass auf die besonderen Entwicklungsaufgaben und Befindlichkeiten der
Jugendlichen eingegangen wird. Von besonders großer Bedeutung für eine gelingende
Psychotherapie ist, dass die psychischen Grundbedürfnisse (Bindung,
Orientierung/Kontrolle, Selbstwert, Lustgewinn) der PatientInnen in den Fokus gerückt
werden. Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, jede Phase der Therapie
(Beziehungsaufbau, Motivationsaufbau, Diagnostik, Zielklärung, Intervention, Evaluation,
Abschluss) so zu gestalten, dass die Grundbedürfnisse der Jugendlichen befriedigt werden.
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„Ob man denen vertrauen kann… ?“ Traumatisierte und sozial benachteiligte Jugendliche verstehen und erreichen…

45 min, deutsch
Inhalt / abstract
Folgen wir den Daten der KIGGS-Studie, geht es manchen Kindern und Jugendlichen
heute deutlich besser als noch vor Jahren und Jahrzehnten. Lediglich 8,1% der Kinder aus
Familien mit hohem Sozialstatus zeigen Merkmale psychischer Auffälligkeiten. Ganz
anders gestaltet sich dieses Verhältnis für Familien mit niedrigem Sozialstatus: dort beträgt
der Anteil 23,2%, also ein knappes Viertel der befragten Kinder und Jugendlichen. Ein
hoher Anteil der psychischen Auffälligkeiten beinhaltet traumatische Belastungen.
Traumatisierte Jugendliche aus diesem sogenannten „Multiproblembereich“ benötigen
daher dringend professionelle Unterstützung, können diese aber häufig aufgrund schwer
erschütterter Bindungsrepräsentationen nicht oder nur sehr schwer in Anspruch nehmen.
In meiner Praxis der Psychotherapie und Beratung machte ich immer wieder die Erfahrung,
wie stark der Hilfeerfolg von einer gelungenen Gratwanderung bzgl. dieses Dilemmas
abhängt. Im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte wurde die Fragestellung auf einer
wissenschaftlichen Basis vertieft. Der Vortrag soll den Schwerpunkt auf eine als zentral
erfahrene Schlüsselqualität legen: auf die behutsame Gestaltung der Hilfebeziehung als
Antwort auf vielfach erfahrenen Vertrauensmissbrauch.
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Genderaspekte in der Behandlung von suchtmittelabhängigen jungen Erwachsenen (zwischen 18 und 27 Jahren)

45 min, deutsch
Inhalt / abstract
Die Entwicklungsthemen bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 27 Jahren zeigen
geschlechtsdifferente Ausgestaltungen und Bewältigungsformen. Zu den
vorherrschenden Problemlösungsstrategien zählt auch der zunehmend abhängige
Substanzkonsum. Die Behandlung suchtmittelabhängiger junger erwachsener Menschen
muss Anforderungen berücksichtigen, die sich aus den geschlechtsspezifischen
Unterschieden bei den Entwicklungsaufgaben für den bezeichneten Lebensabschnitt und
in Bezug auf die Suchtmittelabhängigkeit ergeben. Grundlegende gesicherte Daten und
Analysen existieren allerdings kaum. Im Vortrag werden Erfahrungen aus der stationären
Therapie von drogenabhängigen Frauen und Männern einer Fachklinik mit einer
Spezialisierung für die Therapie junger Erwachsener und die geschlechtsgerechte
Behandlung beispielhaft vermittelt.
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Ein polyästhetischer Ansatz zur Integration von Bewegung und Musik in den Lernalltag von Kindern und Jugendlichen

45 min, deutsch
Inhalt / abstract
Kinder und Jugendliche sind oftmals großer Bewegungsarmut ausgesetzt. Sie sitzen einen
Großteil des Tages in der Schule, stehen auf dem Schulhof und sitzen nachmittags bis
abends meist vor dem Computer und „surfen“ im Internet. Dabei arbeiten die Hände
feinmotorisch auf Hochleistung, nicht aber der ganze Körper. Das Gehirn arbeitet einseitig,
und viele körperliche Möglichkeiten werden nicht genutzt und können verkümmern.
Die essentielle Kraft von Bewegung ist in unserer Gesellschaft in Vergessenheit geraten,
bzw. findet immer mehr isoliert im Vakuum von Fitnessstudios statt. Dabei kommen
ästhetische Erfahrung und Bewegung bzw. der Mensch in seiner Ganzheit zu kurz. Das
Isolieren menschlicher Bestandteile führt zu einer inneren Entfremdung.
„con Takt!“ ist ein Konzept, bei dem der ursprüngliche Bewegungs- und Äußerungsdrang
sowie die Neugier nach ästhetischer Erfahrung aufgegriffen werden und Lerninhalte
miteinander durch Musik und Bewegung gekoppelt werden. Dabei geht es um den
Wechsel zwischen Aktion und Stille, in der das ganz-körperliche Wahrnehmen und Inne-
halten im Vordergrund stehen. Bewegung ist uns Menschen ureigen, von der Entstehung
an. Darüber hinaus ist Bewegung eng mit Rhythmus, Sprache und Musik verbunden. Ziel
von „con Takt!“ ist es, durch Bewegung und Musik mit sich selbst in einen bewussteren
Kontakt zu kommen. Besteht Kontakt zu sich selbst, ist auch der Kontakt zum Gegenüber
möglich, ein wichtiger sozialer Aspekt. Kontakt zu sich eröffnet die Wahrnehmung
persönlicher Ressourcen und unterstützt kognitive und kreativ-gestalterische Aspekte –
sowohl für das Individuum selbst, als auch in der Gruppe.
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Von der (Un-)Möglichkeit erwachsen zu werden – mit aktuellen Bezügen zur Ausstellung

60 min, deutsch
Inhalt / abstract
Das Jugendalter ist einerseits deutlich riskanter geworden und andererseits aus dem
fachlichen und gesellschaftlichen Blickfeld geraten. Die zunehmenden psychosozialen
Probleme Heranwachsender, die durch aktuelle Studien aufgezeigt werden, erfordern eine
Fokussierung auf das Jugendalter. Jugendspezifische Erfahrungswelten werden in einer
Gesellschaft erheblich komplexer und risikoreicher, in der zunehmend einheitliche Ziele
und Werte abhanden kommen, die von der Pluralisierung der Lebensstile gekennzeichnet
ist und in der die gegebenen Lebenschancen höchst unterschiedlich verteilt sind. Der tief
greifende soziokulturelle Umbruch, der sich gegenwärtig vollzieht, zeigt gerade bei Heranwachsenden seine "Kostenseite". Die Lebenssituation von Jugendlichen ist heute
durch eine eigentümliche Spannung gekennzeichnet: Einerseits sind auch schon für
Jugendliche die Freiheitsgrade für die Gestaltung der eigenen individuellen Lebensweise
sehr hoch. Andererseits werden aber diese "Individualisierungschancen" erkauft durch die
Lockerung von sozialen und kulturellen Bindungen. Der Weg in die moderne Gesellschaft
ist, so gesehen, auch ein Weg in eine zunehmende soziale und kulturelle Ungewissheit, in
moralische und wertemäßige Widersprüchlichkeit und in eine erhebliche
Zukunftsunsicherheit. Deswegen bringen die heutigen Lebensbedingungen auch so viele
neue Formen von Belastung mit sich, Risiken des Leidens, des Unbehagens und der
Unruhe, die teilweise die Bewältigungskapazität von Jugendlichen überfordern. Sie zahlen,
um im Bild zu sprechen, einen "hohen Preis" für die fortgeschrittene Industrialisierung und
Urbanisierung, der sich in körperlichen, psychischen und sozialen Belastungen ausdrückt.
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Gibt es die „Jugendliche Identität“? – Psychotherapie zwischen Adoleszenzkrise und Identitätsdiffusion

45 min, deutsch
Inhalt / abstract
Diese Frage spielt für die Psychotherapie von „schwierigen“ Jugendlichen mit dem
Verdacht des Vorliegens einer Persönlichkeitsstörung eine zentrale Rolle. Denn nach den
jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnissen kommt bei der Unterscheidung zwischen
Persönlichkeitsstörung und Adoleszenzkrise der Frage des Vorliegens einer
Identitätsstörung oder –diffusion eine wesentliche Bedeutung zu. Im Rahmen der
Ausarbeitung des DSM-V wird diskutiert, dass insbesondere zwei Faktoren als einheitliche
Grundlage für das Vorliegen von Persönlichkeitspathologie anzusehen sind: die Störung
der Identität oder Selbstdefinition und die Unreife in der Ausgestaltung von Beziehungen.
Lange Zeit wurde jede Kontinuität zwischen Jugend- und Erwachsenenalter für die Frage
der Persönlichkeitsdiagnostik mit der Begründung angezweifelt, dass Jugendliche noch
keine vollständig ausgebildete Identität besitzen und deshalb bei ihnen nicht von
Persönlichkeitspathologie gesprochen werden kann. Diese Festlegung entsprach nicht
unbedingt der klinischen Erfahrung derjenigen, die mit schwierigen Jugendlichen
psychotherapeutisch zu tun hatten. Nach den letzten wissenschaftlichen Erkenntnissen zur
Behandelbarkeit und der hohen Spontanremissionsrate von Persönlichkeitsstörungen im
Erwachsenenalter ist für das DSM-V ein Umdenken geplant mit Ausdehnung der
Altersgrenzen und einem einheitlicheren Konzept von Persönlichkeitspathologie, das an
die Idee der „frühen Störung“ erinnert. In der klinischen Realität nimmt das Interesse an
spezialisierten Psychotherapieansätzen zur Behandlung von Jugendlichen mit
„Persönlichkeitsstörungen“ zu. In diesem Vortrag sollen die aktuellen wissenschaftlichen
Erkenntnisse zur Frage des Vorliegens einer Identitätsstörung bei Jugendlichen und
praktische Erfahrungen in der tiefenpsychologisch fundierten psychotherapeutischen
Behandlung von Jugendlichen mit und ohne Identitätsdiffusion vorgestellt werden.
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Familienbilder im Wandel – jugendliche Mütter im Visier

45 min, deutsch
Inhalt / abstract
Wenn schon kleinste Kinder Vernachlässigung, emotionale Überflutung oder Missbrauch
erleben, fehlt ihnen die Basis für die Entwicklung einer „gesunden“ psychischen
Perspektive. Diese Kinder, wenn sie Mädchen sind, werden häufig selbst als Jugendliche
schon Mütter. Sie binden ihr Baby an sich in der Hoffnung, endlich „eine gute Beziehung“ zu haben. Der Vortrag problematisiert an Beispielen aus der eigenen
psychotherapeutischen Praxis das Phänomen der „jugendlichen
Mutterschaftskonstellation“ in einer Gesellschaft, in der sich die „bürgerliche Kernfamilie“
aufgelöst hat, das Bedürfnis in der Jugend nach tragfähigen Bindungen und Beziehungen
jedoch weiterhin vorhanden ist. An klinischen Fallvignetten werden Konzept-Leitlinien für
eine auf die Identitätsprobleme jugendlicher Mütter fokussierende Eltern-Säuglings-
Kleinkind-Psychotherapie dargestellt.
Trautmann-Voigt S. u. Moll M. (2011): Bindung in Bewegung - Konzept und Leitlinien für
eine psychodynamisch fundierte Eltern-Säuglings-Kleinkind-Psychotherapie. Gießen:
Psychosozial.
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Partizipation Jugendlicher in Deutschland – Vom Objekt der Beobachtung zum Subjekt der Zukunft

45 min, deutsch
Inhalt / abstract
Bei der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans für ein kindergerechtes Deutschland
2005–2010 bemühte man sich Ende 2005 Anfang 2006 kurz um die Meinung von Kindern
und Jugendlichen bei der weiteren Entwicklung dieses Plans. Ein Bewusstsein für eine
nachhaltige Beteiligung von Kindern und Jugendlichen z.B. in den Kommunen und in den
Schulen entwickelt sich aber nur mühsam. Im Bereich der Gesundheitsfürsorge, sowohl bei
körperlichen, aber auch bei psychischen Problemen von Kindern und Jugendlichen ist das
Problem der Beteiligung der betroffenen Kinder und Jugendlichen wenig entwickelt.
Jüngste sog. „Erziehungsratgeber“ spiegeln die Selbstgefälligkeit Erwachsener im Umgang
mit Kindern und Jugendlichen wider. Die im Kinder- und Jugendhilfegesetz
festgeschriebene Beteiligung der Betroffenen wird nicht durchgängig gelebt. Kinder und
Jugendliche erwarten immer noch weniger Beteiligung als ein Klima elterlicher
Vorschriften, denen sie sich zu beugen haben oder gegen die sie protestieren können,
obwohl im BGB Eltern vorgeschrieben wird, ihre Kinder an ihren Erziehungsmaßnahmen
zu beteiligen. Kinder und Jugendliche tun dies, was sie immer getan haben, sie flüchten in
Parallelwelten, weil die Beteiligung am echten Leben frustrierend und undemokratisch bis
despotisch gestaltet ist. Gerade bei der Überwindung psychischer Probleme brauchen die
jungen Mitbürger jedoch eine Ermutigung zur Subjektivität. Die Hoffnung jeder
Gesellschaft liegt in der Fähigkeit der Nachkommen zur Eigenständigkeit und zur
Erfindung neuer Antworten auf die noch nicht bekannten Fragen der Zukunft. Nicht selten
sind die heute psychisch gestörten Kinder die Protagonisten neuer Anpassungsleistungen,
deren Bedeutsamkeit sich langsam entfaltet.
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Bewältigungsmuster in der Lebensvielfalt - wie lässt sich die Resilienz von Jugendlichen stärken?

45 min, deutsch
Inhalt / abstract
Angesichts der "Multioptionalität" der Lebensbedingungen stellen sich die
Entwicklungsaufgaben des Jugendalters neu: Es geht weniger um das Abgrenzen von
Vorgegebenem, sondern um die Fähigkeit, auszuwählen, das eigene Leben immer wieder
neu zu "basteln". Hierzu wählen Jugendliche gelingende oder dysfunktionale, oft
schmerzhafte Bewältigungsformen. Der Vortrag zeigt Möglichkeiten auf, Jugendliche auf
die Bewältigung von Lebensvielfalt vorzubereiten und zu unterstützen, insbesondere geht
es um die Stärkung der Lebenskompetenzen und der Resilienz. Dabei wird nicht nur eine
psychotherapeutische, sondern auch eine präventive Perspektive eingenommen.
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„So jung und schon Kinder- und Jugendlichen- psychotherapeut?“

45 min, deutsch
Inhalt / abstract
In der aktuellen berufspolitischen Debatte um die Zukunft unseres Heilberufes stoßen wir
auf die Vorstellung in der Ministerialbürokratie, die gerne eine Ausbildungsstruktur analog
der medizinischen oder pharmazeutischen Ausbildung sähe und wenig Verständnis für die
besonderen Erfordernisse des psychotherapeutischen Berufs aufbringt. Man solle
Psychotherapie studieren können wie eben Medizin. Was würde das für den
psychotherapeutischen Beruf, für die Kompetenz als Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapeut bedeuten, wenn Jugendliche direkt nach dem Abitur (nach
12 Schuljahren) Psychotherapie studieren würden? Ist das eine Perspektive, die wir als
Profession mitgehen wollen? Gibt es hierbei verfahrensspezifische Unterschiede in der
Bewertung dieser Frage?
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Zwischen Medienkompetenz und Medienabhängigkeit - psychodynamische Erkundungen

45 min, deutsch
Inhalt / abstract
Die spezifische intraindividuelle und familiäre Psychodynamik von adoleszenten
Medienabhängigen wurde bisher eher an Kasuistiken erarbeitet. Wenige Befunde aus
Spezialsettings in Asien weisen auf intensive familiäre Verstrickungen hin. Während bei
leichten Fällen Psychoedukation und erzieherische Maßnahmen ausreichen, um bessere
soziale Adaptation zu erreichen, sind hochgradig beeinträchtigte Patienten nur durch
aufwändige stationäre Maßnahmen zu erreichen, die in der Therapieplanung neben den
allgemeinen psycho-sozialen Interventionen auch die Pharmakotherapie und die
individuelle Psychodynamik berücksichtigen müssen.
Neben den schulischen und sozialen Ausfällen zeigten sich bei stationären Patienten
erhebliche strukturelle Defizite in der Emotionsregulation, eng verstrickte Beziehungen zu
den leiblichen Müttern und überzufällig häufige Versorgungs-Autarkie-Konflikte sowie
eher unreife Abwehrmechanismen. Konfliktmuster und seelische Strukturniveaus sind für
die langfristige Interventionsplanung bei Adoleszenten mit schwerwiegendem
Medienmissbrauch von hoher Bedeutung. Ein früher Fokus der Beratung auf im
Hintergrund wirksame Konflikte kann auch die Akzeptanz von familienorientierten
Interventionen erhöhen.
Diese klinisch-therapeutischen Überlegungen stehen im Gegensatz zu epidemiologischen
Befunden, die die Ressourcen der neuen Medien in den Vordergrund stellen oder rein
suchtmedizinischen Ansätzen, die im Kindes- und Jugendalter latent und manifest
wirksame Konfliktdynamiken vernachlässigen.
Genaue Kenntnis der gängigen Spiele im Sinne eines adaptierten szenischen Verstehens ist
für den Therapeuten wie für den Klienten Voraussetzung gelingender Kooperation.
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