Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Gestalttherapie e.V. (DVG16)
GESTALTTHERAPIE - Gesundheit und Lebensqualität in Zeiten des Wandel
Das Thema wird im Rahmen der Tagung aus verschiedenen
Perspektiven beleuchtet. Es finden sich u.a. Beiträge aus dem
Wirtschafts- und Arbeitsleben, den persönlichen Bereichen von
Beziehung und Partnerschaft, Arbeit mit Kindern und Jugend
lichen sowie zu den Themen Stress ... [mehr]
Perspektiven beleuchtet. Es finden sich u.a. Beiträge aus dem
Wirtschafts- und Arbeitsleben, den persönlichen Bereichen von
Beziehung und Partnerschaft, Arbeit mit Kindern und Jugend
lichen sowie zu den Themen Stress ... [mehr]
KOMPLETTSATZ ALLER VORTRÄGE600 min, deutsch | ||
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„Timeless Experience“: Laura Perls‘ unveröffentlichte Notizbücher60 min, deutschInhalt / abstract Aus Laura Perls‘ bisher unveröffentlichten Notizbüchern und anderen literarischen Texten wie Kurzgeschichten, Gedichten, Tagebucheintragungen, Briefen und Notizen für gestalttherapeutische Texte aus den Jahren 1946-1976 stelle ich zur Zeit eine Publikation in englischer Sprache zusammen. Ich gehe der Frage nach, welche Autoren, Künstler und Wissenschaftler haben diese humanistisch äußerst gebildete Gestaltpsychologin und Gestalttherapeutin angeregt und Resonanz geboten? Die Figur „Laura“, die sich aus diesem kulturellen und wissenschaftlichen Hintergrund herausbildete, gewinnt somit eine facettenreichere, lebhaftere Bedeutung. | ||
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Gestalttherapeutische Supervision und Coaching – ein Beitrag zur Humanisierung der Arbeitswelt60 min, deutschInhalt / abstract In einer Arbeits- und Lebenswelt, die unter dem Druck von Konkurrenz und Gewinnmaximierung steht und in der Burnout nicht nur Einzelne, sondern auch Teams und Organisationen als Ganze betreffen kann, achten gestalttherapeutische Supervision und Coaching besonders auf die Anerkennung der Fähigkeiten und Bedürfnisse jeder einzelnen Person und auf die Qualität der Beziehung innerhalb von Teams und Organisationen. So tragen sie zur Salutogenese bei MitarbeiterInnen und all den Menschen bei, für welche diese Verantwortung tragen. Die vielfältigen experimentellen Methoden der Gestalttherapie können dabei helfen, die Prozesse der Supervision oder des Coaching lebendig und effektiv zu gestalten. | ||
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Die spirituelle Ebene und Gestalt60 min, deutschInhalt / abstract Die Bewusstseinspsychologie versucht nachvollziehbare Kriterien zur Verfügung zu stellen, die anzeigen, wie sich spirituelle Grundeinstellungen der Klienten entschlüsseln und für den therapeutischen Prozess nutzen lassen können. Das jeweilige Bewusstseinsareal scheint nicht nur die Wahrnehmung, sondern in Folge auch die mögliche Lösungsfindung zu kanalisieren. Dadurch entstehen Invarianzen bei der Gestaltschließung oder auch Sackgassen. Das soll in einigen Spots deutlich werden. | ||
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Zeiten des Wandels - auch in der Theorie des Gestaltansatzes?60 min, deutschInhalt / abstract Die Gründer haben uns eine Vielzahl von Inseln im Meer theoretischer Erkenntnisse hinterlassen, die allerdings auch theoretische Unschärfen, Lücken und Ungereimtheiten beinhalten. Dürfen wir sie ergänzen? Welche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse dürfen Einfluss haben? Was ist zu tun, damit das grundlegende gestalttherapeutische Denken, wie z.B. Ganzheit und subjektives Erleben in einer Welt von Reduktionismus und Objektivierung, nicht verloren geht? Der Philosoph Hermann Schmitz wendet sich mit seiner Neuen Phänomenologie gegen diesen Trend und bietet mit seinen Beschreibungen der subjektiven Tatsachen, der leiblichen Kommunikation und dem Situationskonzept eine phänomenologische Fundierung und Ergänzung des Gestaltansatzes. | ||
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INNEN und AUSSEN Eine zeitlose? Betrachtung60 min, deutschInhalt / abstract Die deutliche Unterschiedenheit von Innen und Außen hat für unser Leben, Tun und Denken, für unser Welt- und Selbstbild fundamentale Bedeutung und gravierende Konsequenzen. Sie ist im gesellschaftlichen Umgang und wissenschaftlichen Denken ein kaum hinterfragtes Axiom. Schauen wir aber einmal genauer dahin, so können Risse sichtbar werden. Wieso gibt es überhaupt ein Innen und Außen? Wie und wann ist es entstanden? Zwischen Zellbiologie, Konstruktivismus, spirituellen Aussagen und dem gestalttherapeutische Kontaktmodell bewegen sich meine Ausführungen. | ||
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Getriebene und Erschöpfte – Anmerkungen zum egozentrisch-grenzenlosen Lebensstil60 min, deutschInhalt / abstract Zeitzeugen schildern das urbane Leben der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts, die „Roaring Twenties“, als eine rastlose, von sozialer Entwurzelung und explosiven politischen Gegensätzen geprägte, dekadente Zeit, als Ära der zugespitzten Extreme. Ähnliches lässt sich über die postmoderne Gegenwart sagen. Was prägt aktuell das Lebensgefühl des Mainstreams der Großstädte? Welcher Typus Mensch lebt danach? Wie werden das Kontaktverhalten und Beziehungen von diesen Umständen geprägt? Und wie kann die Gestalttherapie darauf reagieren? Dies sind Leitfragen meines Vortrags, in dem ich das Phänomen des neuen/alten narzisstischen Lebensstils an Hand thematischer Vignetten und Fallbeispielen einkreisen möchte. | ||
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Mehr Farbe in die Gestalt! Wie wir in der Paartherapie, in Einzel- und Gruppenarbeit Kontaktmuster sichtbar machen und erweitern können60 min, deutschInhalt / abstract Das „Kontaktbild“ führt leicht und spielerisch zu einer eindrücklichen Erfahrung: unser übliches unbewusstes Kontaktverhalten wird durch die gemeinsame Skizze sichtbar zum Gegenüber und kann dank Farbkreiden und einfacher Interventionen unangestrengt integriert oder erweitert werden. Paare profitieren vom Sichtbarwerden ihrer Paardynamik nachhaltig. Auch in unseren Gestalttherapie-Ausbildungen hat sich die Übung bewährt: Kontaktunterbrechungen werden augenscheinlich. Das „Kontaktbild“ übt so auf sinnlichem Weg Selbstverantwortung. Wir stellen das leicht zu erlernende praktische Vorgehen, die Theorie und den ganzen Reichtum dieser Übung u.a. mit Bildmaterial vor. | ||
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»Person« und »Persönlichkeit« – einfach dasselbe? Unterschied und Gemeinsamkeit zweier Grundbegriffe60 min, deutschInhalt / abstract Während »Person« in der abendländischen Überlieferung ein philosophischer Begriff ist, ist »Persönlichkeit« ein psychologischer Grundbegriff. Beide sind für eine gut fundierte Anthropologie unverzichtbar, wenn auch in unterschiedlicher Hinsicht. Ihr näheres Verhältnis, die Weise, wie sie Gemeinsames und Unterschiedliches mit Bezug auf den Menschen darstellen, soll in dem Vortrag erörtert werden. Leitend ist dabei, was Viktor Frankl über die Person und was die moderne Psychologie über die Persönlichkeit lehren. | ||
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Gestaltarbeit mit Kriegstraumatisierungen in der Ukraine60 min, deutschInhalt / abstract Im Frühjahr 2014 kam von der Ukrainischen Vereinigung für Psychotherapie ein Hilferuf: Bei den Maydan-Ereignissen hatte es Verletzte und Tote gegeben, einige Mitstreiter und Angehörige seien traumatisiert, es gäbe kaum Know-How. Die EAGT hat ein Komitee für Menschenrechte und hat mich und meine serbische Kollegin nach Kiev geschickt, wo wir zwei Dreitagesworkshops durchgeführt haben. Die Teilnehmerinnen waren Gestalttherapeutinnen aus dem ganzen Land, die als Freiwillige mit Verletzten, an der Front Verwundeten und deren Angehörigen arbeiteten. Viele von ihnen am Rande des Zusammenbruchs. Für 2016 bestehen Überlegungen, dort erfahrene Therapeutinnen zu trainieren, damit sie die Arbeit vor Ort übernehmen können. Erfahrungsbericht mit Diskussion. | ||
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Logos – der Schrittmacher des Seins60 min, deutschInhalt / abstract Das Leben, unsere Existenz mit seinem ständigen Wandel als Sein gesehen benötigt den Logos als Schrittmacher. Logos steht dabei für „Geist, Grund, Vernunft und Sinn“. Für Kierkegaard, den dänischer Philosophen, ist es der Mensch selbst, der seine Existenz bestimmt. Das, was für einen Menschen wesentlich ist (=Essenz), kann nur durch ihn selbst bestimmt werden. Der Mensch entscheidet, wer er in der nächsten Minute sein möchte. Logos führt ihn bei diesen Entscheidungen. Ein philosophisch- psychologischer Vortrag. | ||
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Für grau hinterlegte Referenten gilt:
Die Verfügbarkeit dieses Vortrages für eine Auslieferung wird geprüft.