Deutscher Homöopathie Kongress 2013
Homöopathie - Klassik im 21. Jahrhundert
Grußwort der 1. Vorsitzenden des DZVhÄ, Cornelia Bajic
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Kongressteilnehmer(innen),
„... ich glaube jetzt eifriger denn je an die Lehre des wundersamen Arztes, seit dem ich die Wirkung einer allerkleinsten Gabe so lebhaft gefühlt ... [mehr]
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Kongressteilnehmer(innen),
„... ich glaube jetzt eifriger denn je an die Lehre des wundersamen Arztes, seit dem ich die Wirkung einer allerkleinsten Gabe so lebhaft gefühlt ... [mehr]
Gesundheit und Bewusstseinswandel30 min, deutschInhalt / abstract Pragmatistische Bemerkungen zur Kulturpolitik der Heilberufe Zu Beginn des 21. Jahrhunderts steht die Kultur der Moderne an einem Wendepunkt. Die weltweiten Debatten über Wirtschaftskrisen, Energiekrisen und Klimakrisen signalisieren, dass der Modus unseres Wirtschaftens, die ihm zugrunde liegende Ressourcenausbeutung und die sich daraus ergebenden planetarischen Kollateralschäden von großen Teilen der Weltöffentlichkeit als Problem wahrgenommen werden. Welche neuen Aufgaben ergeben sich aus dieser historischen Umbruchsituation für Menschen, die sich gezielt und professionell mit dem Praxisfeld Heilung befassen? Was bedeutet - philosophisch betrachtet – „Pragmatismus“ und wie würde eine von dieser Denkströmung inspirierte Kulturpolitik der Heilberufe aussehen? Wie verhält sich die neue Klassik der Homöopathie zur aktuellen Renaissance des Pragmatismus in der Wissenschaftsforschung? Der Festvortrag setzt sich mit Fragen wie diesen auseinander und bezieht sich dabei u.a. auf Überlegungen von Paul Feyerabend, Richard Rorty und Rupert Sheldrake. | ||
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Aktuelle Situation in Bezug auf die Verfügbarkeit homöopathischer Arzneimittel in Deutschland und Europa90 min, deutschInhalt / abstract Fallvorstellung Peter Großgott Podiumsdiskussion Dirk Bettenworth, Susann Buchheim, Werner Knöss, Curt Kösters, Jacqueline Ryffel Moderation Gerhard Bleul | ||
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ADHS – Von den Ursachen zum Therapiekonzept45 min, deutschInhalt / abstract Unter der Diagnose ADHS werden unterschiedlichste Krankheitsbilder zusammengefasst, die „Diagnose“ ist der „kleinste gemeinsame Nenner“. Die Diagnostik ist dementsprechend vage, kategorisch und nicht dimensional. Die Behandlung muss „individuell zugeschnitten“ und multimodal sein. Durch Homöopathie kann eine Therapie mit Stimulantien vermieden, reduziert oder in ihrer Wirkung ergänzt werden. Homöopathie kann Prozesse einleiten oder unterstützen, die zur Kompensation der Störung führen. Die Aussage, ein Patient habe ADHS ist genauso hilfreich wie die Aussage, der Patient habe Fieber. In beiden Fällen müssen die Ursachen für die Störung weiter abgeklärt werden, um die Therapie an die auslösenden und verstärkenden Faktoren anzupassen. Die Diagnostik muß sich, neben den bekannten Kriterien und Instrumentarien, auf drei Ebenen erstrecken: - Wahrnehmung und sensorische Integration - Steuerung und Handlungsplanung - Emotionalität Anhand von Videokasuistiken werden die Auswirkungen von Störungen jeweils dieser 3 Ebenen demonstriert, die unterschiedliche therapeutische Konsequenz exemplarisch erarbeitet und der Verlauf dargestellt. | ||
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Deutscher Zwang45 min, deutschInhalt / abstract Unter einem Zwangssyndrom (in erster Linie Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen) versteht man anhaltende Ideen, Gedanken oder Vorstellungen, die nicht als freiwillig produziert erlebt werden, sondern als oft sinnlos oder störend empfunden werden. Es werden Versuche unternommen, durch Kontrolle oder Handlungen Ordnung in eine scheinbar chaotische Welt zu bringen. Dies ist im Allgemeinen zum Scheitern verurteilt. Allerdings können Zuverlässigkeit, genaue Planung und Pflichtbewusstsein auch etwas sympathisches haben, übertriebene Vorsorge kann auch nützlich sein. Im Vortrag soll anhand eines exemplarischen Falles (Video) gezeigt werden, wie eigentlich positive Charaktereigenschaften im Rahmen einer Zwangsstörung krankhafte Züge annehmen können. Ein Zwangspatient leidet unter der irrigen Vorstellung, die Welt in den Griff bekommen zu können. Das braucht es nicht, die Welt ist immer größer und stärker. Die homöopathische Behandlung ist ein Weg, diese Erkenntnis in den Alltag umzusetzen. | ||
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Zeitgemäße homöopathische Behandlung von psychischen Störungen am Beispiel von bipolaren Störungen45 minInhalt / abstract Seit Hahnemanns Ausführungen zur Behandlung von Geistes- und Gemütsstörungen hat sich das Wissen über psychische Störungen, deren Ursachen und Auslöser sowie das Verständnis von Krankheits- und Heilungsverläufen vervielfacht. Insbesondere die aktuelle neurobiologische Forschung und die Psychotherapieforschung haben zu Erkenntnissen geführt, die eine Neubewertung des ganzheitlichen Behandlungsansatzes der Homöopathie hinsichtlich psychischer Erkrankungen erfordert. Die Bedeutung pathogenetischer Faktoren, flankierender und nichtmedikamentöser Behandlungsansätze und der Umgang mit der oft vorbestehenden psychopharmakologischen Medikation werden am Beispiel der bipolaren Störung dargestellt und ein zeitgemäßer homöopathischer Behandlungsansatz vorgeschlagen. | ||
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Über den Wert der kleinen Mittel: Kombinierte Arzneien in der Homöopathie45 minInhalt / abstract Die langjährige Beschäftigung mir dieser Heilmethode führte ihn zur Bevorzugung kompletter Salze, kombinierter Arzneien also, die z. T. in der Gegenwart völlig unbekannt sind, aber offenbar in der Generation von J.T. Kent favorisiert wurden. In zweiter Linie stützt sich Trebin auf die Würdigung miasmatischer Grundlagen in der Behandlung konstitutioneller Leiden, eingedenk der Vorarbeiten etwa eines J.C. Burnett. Erst die Wiederentdeckung von Arzneien wie Natrium phosphoricum, Kalium silicicum, Arsenum sulfuratum flavum, Aurum phosphoricum, Mercurius chloratus natronatus u.a.m. erbrachte den Durchbruch in zuvor unzureichend betreuten Fällen tiefer Pathologien. Meist fällt die Entscheidung für derartige Arzneien einfach durch das Zusammenfügen der sehr wohl bekannten Einzelsubstanzen auf der Grundlage eines reduzierten und dadurch praktisch besser verwendbaren Miasmensystems. Während für Trebin diese kombinierten Arzneien das Rückgrat der konstitutionellen Behandlung sind, bedarf es dennoch der flankierenden Gabe von Nosoden sowie pflanzlicher, tierischer und metallischer Arzneien zur Auflösung einseitiger psychischer oder organischer Krankheitsmanifestationen oder zur Bereinigung von krankheitsauslösenden Kausalitäten. | ||
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Besonderheiten der homöopathischen Arzneimittelfindung bei Neugeborenen - Die große Chance der ersten Wochen45 min, deutschInhalt / abstract Die ersten Tage und Wochen nach der Geburt gehören zu den bedeutenden Lebensphasen eines Kindes. Sie sind gekennzeichnet durch große Sensibilität und Beeindruckbarkeit, während gleichzeitig zahlreiche Umstellungsvorgänge bewältigt werden müssen. Der Verlauf dieser Phase hat eine große Bedeutung für das weitere Leben und kann sehr unterschiedlich sein. Er wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst und es erfordert große Aufmerksamkeit diese gegeneinander abzugrenzen, die vielfältigen Lebensäußerungen des Neugeborenen richtig zu interpretieren und Symptome als solche zu erkennen und einzuordnen. Hat man einen unmittelbaren Zugang zu dieser ersten Zeit nach der Geburt, ergibt sich die Möglichkeit, zu einem sehr frühen Zeitpunkt regulierend einzuwirken, wenn dies nötig wird. Homöopathische Arzneien sind dabei von größtem Wert aber die Wahl fällt nicht immer leicht. Das Neugeborene selbst kann nichts berichten und Verhaltensweisen oder Symptome können in dieser Zeit leicht fehlinterpretiert werden. Greift man daher auf bewährte Mittelfolgen und Behandlungsschemata zurück, wartet man oft vergeblich auf den erhofften Erfolg. Wo liegen die häufigsten Ursachen für auftretende Probleme? Welche Zeichen der stattfindenden Umstellungsvorgänge sind physiologisch? Wann wird etwas zum Symptom? Werden wir dem Kind mit unserer Interpretation der Symptome gerecht? Gibt es Probleme, die vor allem im Auge des Betrachters liegen? Welches sind die häufigsten „Heilungshindernissse“? Wie hilfreich sind die Rubriken in den gängigen Repertorien, welche sich explizit auf Säuglinge beziehen? Der Vortrag greift diese Fragen auf und versucht Antworten anhand von Erfahrungen aus der Praxis. | ||
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Homöopathie, Achtsamkeit, Hypnotherapie45 min, deutschInhalt / abstract Die homöopathische Anamnese ist das Kernstück und steht am Beginn einer jeden homöopathischen Behandlung. Sie fordert und fördert eine genaue Beobachtungsgabe – vom Patienten wie vom Behandler. Hierbei ist es egal, ob es sich um die Empfindungsmethode nach Sankaran oder um die Modalitäten im Rahmen der Bönninghausen-Methode nach Heiner Frei handelt. Die „ungelösten“ Fälle in der Praxis haben meine Suche vorangetrieben, immer wieder Veränderungen in der Anamnese vorzunehmen. Die körperlichen Symptome erweisen sich als sehr zuverlässig, „der Körper lügt nicht“. Elemente der Hypnotherapie wie auch der Achtsamkeitsmethode erweisen sich als hilfreich zum Verständnis eines Falls und damit auch zur Arzneimittelfindung. Ein persönlicher Bericht aus der homöopathischen Praxis. | ||
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Homöopathie als klassische Medizin im Gesundheitssystem45 min, deutschInhalt / abstract Wir benötigen in der Medizin einen Paradigmenwechsel, um im Gesundheitssystem unserer materialistischen Zeitepoche mit ihren chronischen Krankheiten heilend behandeln zu können und so dem im Begriff „Gesundheits-system“ enthaltenen Anspruch gerecht zu werden. Zu einer in diesem Sinne neuen Medizin gehört auch die miasmatische Homöopathie. Mit der Homöopathie, und insbesondere mit der miasmatischen homöopathischen Therapie, hat unser Gesundheitssystem eine „ganzheitliche Medizin“, deren Ziel es ist, Gesundheit sich entwickeln zu lassen. Aber auch hier gilt natürlich: „Vor der Therapie steht die Diagnose“. Zum miasmatischen Behandlungskonzept gehört neben einer ausführlichen positivistischen Anamnese einschließlich des Erfassens der Herkunftsgeschichte und des biomorphologischen Feldes die ganze Klaviatur der gesamtmedizinischen Untersuchungsverfahren, einschließlich ausführlicher Laboruntersuchungen und eine gründlichen körperliche Untersuchung, um den miasmatischen Prozess zu sehen, zu erkennen und zu behandeln. Eben hierbei ist die Theorie der Unterdrückung unentbehrlich, denn sie hilft dabei, miasmatische Zeichen und Stigmata zu finden und so zu deuten, dass diese Erkenntnisse wesentlich in eine ganzheitliche erfolgreiche Behandlung von chronischer Krankheit einfließen können – denn der Organismus bietet uns solche Stigmata und Symptome nur, wenn er sie benötigt. Besonders bei chronischen Leiden sind der Verlauf des Krankheitsgeschehens und die zweite Verordnung wegweisend. Wir alle sind Mediziner und Ärzte und stehen in der selbstgewählten Verantwortung für eine neue individuelle Medizin unter dem Motto „Die Medizin soll dem Menschen dienen“. Sie soll ihm dienen, indem sie dem Menschen gerecht wird, und nicht umgekehrt er ihr. Dies sei die wesentliche Leitlinie einer Medizin der Zukunft. | ||
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Notfälle45 min, deutschInhalt / abstract Unter einem Notfall verstehen wir in der Medizin ein akut lebensbedrohliches Ereignis, das der sofortigen Intervention bedarf. Die Behandlung erfolgt üblicherweise nach standardisierten Kriterien und muss sofortige Wirkung zeigen. Die gleichen Anforderungen werden verständlicherweise auch an die homöopathische Intervention gestellt, was uns vor erhebliche Probleme stellt. | ||
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Weimarer Klassik - Archetypische Bilder im homöopathischen Unterricht90 min, deutschInhalt / abstract Viele unserer Arzneimittelbilder lassen sich im Sinne von Persönlichkeitsportraits sehr treffend charakterisieren durch eine Figur in der Literatur, in einem Film, in einem Märchen oder durch eine mythologische Gestalt. Die Parallelen zwischen diesen archetypischen Bildern und dem Arzneimittelbild sind oft verblüffend, nicht nur im Sinne von Charakterparallelen, sondern auch auf der Ebene der Körpersymptome und der Modalitäten. In dem Vortrag sollen verschiedene dieser archetypischen Bilder - aus der Weimarer Klassik, aber auch andere Quellen - beleuchtet und auf ihre Eignung zur Verwendung im homöopathischen Unterricht überprüft werden. Dabei wird auch der Einsatz verschiedener Medien demonstriert. Dies ist nicht nur für Dozenten interessant, sondern jeder ist eingeladen, einen Blick aus dieser Perspektive auf verschiedene Arzneimittelbilder zu werfen. | ||
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Homöopathie, Hyperthermie und Fiebertherapie - Bedeutung, Summationseffekt oder Gegensatz?45 min, deutschInhalt / abstract Es werden die Grundlagen der Hyperthermie und Fiebertherapie dargestellt. Methoden, Anwendungen und Einsatz erläutert. Die Bedeutung des „künstlichen Fiebers“ bei chronischen Krankheiten und Krebs wird diskutiert. Die Verbindung der Homöopathie zum Fieber besteht im Chinarindenversuch Hahnemanns - Was läßt sich daraus ableiten? Kann ein Verbindung von homöopathischer Behandlung und Hyperthermie Summationseffekte erbringen, oder sind es gegensätzliche Anwendungen? Ansätze einer Klinik-Forschungsgruppe der Emil-Schlegel-Klinik, Gisuntklinik, Klinik im Leben, Klinik Marinus am Stein werden vorgestellt. | ||
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Homöopathische Krebstherapie für Fortgeschrittene110 min, deutschInhalt / abstract Seminar Die Regeln für die homöopathische Krebstherapie werden zusammengefasst und mit Praxisbeispielen illustriert. Sonderfälle und besondere Verläufe aus Klinik und Praxis werden diskutiert. Indikation und Prognose der homöopathischen Krebsbehandlung. | ||
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Stand der Grundlagenforschung zur homöopathischen Potenzierung45 min, deutschInhalt / abstract Das Verfahren der homöopathischen Potenzierung gibt der Wissenschaft immer noch Rätsel auf. So wird etwa die Ansicht vertreten, dass die Verdünnungsverhältnisse bei der Herstellung homöopathischer Hochpotenzen spezifische Medikamenteneffekte letzterer verunmöglichen. Aufgrund der Fortschritte in der Grundlagenforschung am Potenzierungsprozess liegen aber mittlerweile einige wissenschaftlich hochwertige Untersuchungen vor, welche für spezifische Effekte hochverdünnter Homöopathika sprechen. Ein weiteres gut dokumentiertes Phänomen ist der nichtlineare Zusammenhang zwischen Potenzstufe und Effektgröße. Noch nicht befriedigend gelöst sind hingegen Fragen der laborinternen und laborexternen Reproduzierbarkeit. Die Aufklärung der Frage, ob die beobachtete Variabilität der experimentellen Resultate auf unkontrollierte Parameter oder auf immanente Eigenschaften homöopathischer Wirkungen zurückzuführen ist, wird entscheidend zur Bestimmung des Wirkprinzips homöopathischer Präparate beitragen. | ||
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Die Homöopathie als wissenschaftstheoretische Herausforderung im 21.Jahrhundert45 min, deutschInhalt / abstract Seit mehr als zwei Jahrhunderten ist die Homöopathie innerhalb der Medizin noch immer umstritten. In unseren Tagen häufen sich gerade wieder die Angriffe gegen diese Heilmethode. Es werden die Gründe für dieses irrationale Verhalten untersucht und gezeigt, dass diese bis zum Universalienstreit des Mittelalters zurückreichen. Die wissenschaftlichen Grundlagen von Homöopathie und sogenannter naturwissenschaftlicher Medizin werden dargestellt und mit Hilfe der modernen Wissenschaftstheorie nach Ludwig Fleck und Thomas Kuhn ihre Unterschiede herausgearbeitet. Dabei zeigt sich, dass die Schulmedizin noch immer bei dem veralteten wissenschaftlichen Weltbild von Galilei und Newton verharrt, während Hahnemann die Homöopathie weit in das Zeitalter der Informationsübermittlung und Quantenphysik hin entworfen hat, so dass sie heute den deutlich fortschrittlicheren Standpunkt vertritt. Die daraus resultierenden grundlegenden paradigmatischen Unterschiede in der Definition von Thomas Kuhn haben zu einem Paradigmenstreit zwischen naturwissenschaftlicher Medizin und Homöopathie geführt, der in seinen Einzelheiten kritisch beleuchtet wird. Er dauert bis heute an und kann nur durch einen Paradigmenwechsel innerhalb der Schulmedizin beendet werden. | ||
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Verschiedene Strömungen in der Homöopathie45 min, deutschInhalt / abstract „Komm! Ins Offene, Freund!“ (Zitat Hölderlin, Der Gang aufs Land) Ausgehend von der Prämisse, dass Krankheiten keine eigenständigen Wesenheiten, sondern krank- und gesundwerden Prozesse sind, die in Menschen geschehen, die in einer sich wandelnden Umwelt – Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft … – situiert sind, postuliere ich, dass sich auch die Homöopathie als Heilkunst entsprechend weiterentwickeln muss. Hahnemann selbst hat sein Leben lang die Homöopathie verfeinert, so ist es nur folgerichtig, dass auch HomöopathInnen nach ihm die ungeheuren Erweiterungen der Erkenntnisse und Möglichkeiten seither in ihre Arbeit mit einbeziehen und sich daher auch mehrere Zugangsweisen zur Arznei und Arzneifindung am Patienten eröffnen, die dennoch dem Grundsatz „similia similibus curentur“ und damit Hahnemann treu bleiben. Anhand von Behandlungsvignetten aus meiner eigenen langjährigen Praxis möchte ich zeigen, dass die Patienten zumeist selbst den Weg der Arzneifindung nahelegen, der seinerseits auch zum jeweiligen Horizont der eigenen Entwicklung als Mensch und HomöopathIn in einer Ähnlichkeitsbeziehung steht. | ||
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Homöopathie und Nationalsozialismus45 min, deutschInhalt / abstract Der Homöopathie wird von ihren Kritikern bis heute vorgeworfen, sie sei kompromittiert, da führende Vertreter des nationalsozialistischen Regimes sie gefördert hätten, womit insinuiert wird, dass es auch ideologische Gemeinsamkeiten gegeben haben muss. Eine solche Sicht kann man nur als Geschichtsklitterung bezeichnen. Es sei nur in Erinnerung gerufen, dass sich unter den wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Nürnberger Ärzteprozess von 1946 verurteilten Ärzten nur Vertreter der naturwissenschaftlichen Medizin befanden, ja das Stichwort „Homöopathie“ in dem ausführlichen Registerband zu den Prozessakten nicht ein einziges Mal vorkommt. Weil sich „schwarze Legenden“ lange halten, insbesondere auch in den Medien, sollen deshalb im Vortrag die heute bekannten historischen Fakten kurz dargelegt werden. Außerdem wird die Rolle, welche die Homöopathie im nationalsozialistischen System gespielt hat, beleuchtet werden. | ||
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Schachmatt der Autoimmunhepatitis45 min, deutschInhalt / abstract Anhand von drei Praxisfällen wird der Referent kurz den therapeutischen Verlauf skizzieren, welche durch den Einsatz entsprechender Mineralsalze, ausgewählt durch Erkenntnisse von Boericke und Dewey, einen positive Wende erfuhren. Mittelwahl und Potenzstufe werden erläutert und anhand von Laborwerten belegt. Peter Emmrich, geb. 1963, ist Dipom-Biologe und Chemiker, Facharzt für Allgemeinmedizin mit den Zusatzbezeichnungen Homöopathie, Manuelle Medizin, Sportmedizin und Palliativmedizin sowie dem Abschluß „Biologische Medizin“ der WHO-Universität Mailand. | ||
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Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern45 min, deutschInhalt / abstract Anhand von 2 Kasuistiken wird ein möglicherweise zu wenig bekanntes Konstitutionsmittel für die Behandlung bei Kindern und Jugendlichen vorgestellt. Im ersten Fall standen rezidivierende Suizidgedanken im Vordergrund. Bei dem zweiten Kind bestand eine ausgeprägte Schüchternheit. Beide Fälle veranschaulichen den unterschiedlichen Schweregrad des Erkrankungsprozesses – einerseits syko-syphilitisch, andererseits psoro-sykotisch. Es wird eine Übersicht zum Auffinden dieses Arzneimittels mitgegeben. | ||
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Mittelwechsel bei chronischen Krankheiten45 min, deutschInhalt / abstract 1. Patientin, Diagnose: Primär biliäre Zirrhose Beginn der Behandlung mit Thuja wegen Impffolgen und wegen vieler neu aufgetretener Warzen und Flecken und Fallträumen. Das Hauptmittel in diesem Fall ist Lycopodium (mittlerweile in Q66). Für die Heilung waren aber auch Zwischenmittel wie Psorinum, Carcinosinum, EBV-Nosode und Sulphur angezeigt und notwendig. 2. Patient, Diagnose: Pararektaler Abszess bei Sigmadivertikulitis Hauptmittel in der Behandlung ist Thuja (mittlereile Q 38), aber Sulphur, Sarsaparilla, Carbo veg. waren ebenso notwendig zur kompletten Beschwerdefreiheit. | ||
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Chronische Erkrankungen des Rückens und des Bewegungsapparat45 min, deutschInhalt / abstract Rückenschmerzen und auch chronische Erkrankungen des Rückens und des Bewegungsapparates lassen sich sicher und zuverlässig mit der Kombination aus Methoden und Mitteln der anthroposophischen Medizin und der Homöopathie behandeln. In dem Vortrag werden die Grundlagen und die wichtigsten Heilmittel kurz und prägnant dargestellt. | ||
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Notfälle180 min, deutschInhalt / abstract Seminar Unter einem Notfall verstehen wir in der Medizin ein akut lebensbedrohliches Ereignis, das der sofortigen Intervention bedarf. Die Behandlung erfolgt üblicherweise nach standardisierten Kriterien und muss sofortige Wirkung zeigen. Die gleichen Anforderungen werden verständlicherweise auch an die homöopathische Intervention gestellt, was uns vor erhebliche Probleme stellt. • Eine in der Homöopathie notwendige umfassende Anamneseerhebung ist meist nicht möglich. • Die allopathische Therapie stützt sich eher auf objektive und quantitativ fassbare Phänomene (zum Beispiel SAT-O2, RR...), während die Homöopathie auf qualitative Phänomene angewiesen ist, die oftmals nicht zu erfassen sind. • Die Wirkung muss - wie auch in der Allopathie - schnell und effektiv erfolgen. • Die homöopathische Behandlung muss vom Patienten ausdrücklich und nach ausführlicher Information über die möglichen Konsequenzen gewünscht werden. Das ist oftmals nicht durchführbar. • Nur eigene Patienten sollten hom. behandelt werden (Empfehlung). Dass die homöopathische Therapie aber durchaus fähig ist, akute Notfälle adäquat zu behandeln, wird anhand von Beispielen dargestellt (Angina pectoris; Akutes Glottisödem; Akuter Discusprolaps; Akuter Asthma-Anfall, u.a.m.). | ||
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Lehren und Anwenden der „Klassischen“ Homöopathie in Westafrika Erfahrungsbericht eines dynamischen Annäherungsprozesses45 min, deutschInhalt / abstract Erfahrungsbericht über die Herausforderungen, Erfolge und Misserfolge bei der homöopathischen Arbeit in Westafrika: Kulturelle, sprachliche, religiöse sowie ökonomische Unterschiede führen zu ganz konkreten Problemstellungen in Praxis und Lehre. Wie wir diese zu Lösen versuchen und ob es unter diesen Bedingungen überhaupt Sinn macht homöopathisch zu arbeiten ist das Thema dieses Vortrags. | ||
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Homöopathie als Reisemedizin45 min, deutschInhalt / abstract Der Wunsch auf Reisen zu gehen und die Welt zu entdecken, steht bei vielen auf der privaten Wunschliste an vorderer Stelle. Ob als Pauschaltouristen oder Individualreisende, ob als ‚gap year’ zwischen Schule und Studium, zunehmend aber auch als Rentner, sind nicht nur die Deutschen in den entlegensten Gebieten der Welt unterwegs. In der homöopathischen Praxis sind wir daher inzwischen häufig mit der Frage nach der optimalen medizinischen Versorgung und Prophylaxe konfrontiert. Was bietet die Homöopathie als Malariaprophylaxe? Was gehört in die homöopathische Reiseapotheke? Was ist bei Tropenkrankheiten homöopathisch möglich? MSc. Hom Elisabeth von Wedel wird zu diesen Fragen in ihrem Vortrag Stellung nehmen. Sie lässt Sie teilhaben an dem reichen Erfahrungsschatz der Homöopathen ohne Grenzen e.V., die in den vergangenen 15 Jahren reichlich Erfahrung auf dem Gebiet der homöopathischen Reisemedizin sammeln konnten. Anschauliche Fallbeispiele aus verschiedensten Regionen in denen die Homöopathen ohne Grenzen bisher tätig waren dokumentieren die hervorragende Wirksamkeit der Homöopathie in diesem Bereich. | ||
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Aufbau der medizinischen Versorgung in einem Dorf in Tansania45 min, deutsch | ||
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Lösung von schweren Pathologien mit der primären Materia medica45 min, deutschInhalt / abstract Die Mittelwahl mit Hilfe der primären Materia medica ist die von Hahnemann gelehrte und von allen bedeutenden Homöopathen des 19. Jahrhundert praktizierte Vorgehensweise bei der Fallanalyse. Nach der Hochblüte der Homöopathie im 19. Jahrhundert ist der Vergleich der Patientensymptome mit den Symptomen der primären Materia medica bei der Arzneiwahl im 20. Jahrhundert weitgehend in Vergessenheit geraten und wird nur noch selten gelehrt. Mit der Materia Medica Revisa Homoeopathiae (MMRH) entsteht momentan eine vollständige, von Fehlern bereinigte und klar strukturierte primäre Materia medica. Die MMRH ermöglicht es, an die sehr verlässliche Arbeitsweise der Homöopathen des 19. Jahrhunderts anzuknüpfen und auch im 21. Jahrhundert exzellente Heilungserfolge selbst bei schwersten Erkrankungen zu erzielen. An Beispiel von historischen und zeitgenössischen Kasuistiken erläutert Dominik Müller das Vorgehen bei der Fallanalyse im Detail. Seit 2007 sind im Rahmen der MMRH 33 Arzneimittel-Monographien mit mehr als 40.000 Symptomen publiziert worden. Dominik Müller gibt einen Einblick in die inzwischen weit fortgeschrittene Revision der Gleeser Materia Medica-Arbeitsgemeinschaft unter Leitung von K.-H. Gypser. | ||
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Osteopathie - Ursprung und Herangehensweise45 min, deutschInhalt / abstract Die Osteopathie, so wie sie 1874 von Dr. Andrew Taylor Still begründet und von Dr. William Garner Sutherland und Dr. John Martin Littlejohn weiter entwickelt wurde, ist eine Form der Medizin, die ausschließlich mit den Händen durchgeführt wird. Dabei wird der Patient in seiner Gesamtheit untersucht und behandelt mit der Zielsetzung, ihn in eine körperlich, geistig und seelische Situation zu bringen, die eine Heilung aus sich heraus ermöglicht, die Gesundheit und nicht die Krankheit vor Augen. In diesem Vortrag wird zum einen die Osteopathie in ihren Grundzügen dargestellt, zum anderen werden erläuternde Beispiele hinsichtlich der Vorgehensweise einer osteopathischen Untersuchung und Behandlung gegeben. | ||
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Allergien und Pseudoallergien – Welche Rolle spielt die Ernährung?45 min, deutschInhalt / abstract Der Begriff „gesunde Ernährung“ ist nicht pauschalisierbar. Was beim gesunden Menschen scheinbar verträglich ist, kann bei Allergie oder Intoleranz zu verschiedenen Problemen führen, angefangen von relativ harmlosen Hautausschlägen oder Migräne bis hin zu tödlichen anaphylaktischen Schocks. Unser moderner Lebenswandel mag zum Trend steigender Betroffenenzahlen beitragen, denn immer mehr Lebensmittel kommen industriell verarbeitet, vielfältig konserviert, isoliert und konzentriert auf den Teller. Hier heißt es, sich zurück zu besinnen: Welche Kräfte stecken in einem Lebensmittel? Es wäre zu einseitig, sich dafür auf den reinen Gehalt an Inhaltsstoffen zu beschränken. Einer individuellen Zuträglichkeit gerecht zu werden, gewinnt nicht erst an Bedeutung, wenn eine Allergie/Intoleranz bereits vorliegt und die Lebensmittelauswahl eingeschränkt werden muss. Die Nahrungsaufnahme eignet sich wie kaum ein anderes Beispiel vor allem auch, um präventiv zu wirken. | ||
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Arzneimittelfindung bei Tieren – Hinweise anhand von äußerlich sichtbaren Zeichen und Verhaltensweisen45 min, deutschInhalt / abstract Tiere sprechen meist sehr gut auf homöopathische Arzneimittel an. Wie erkennen wir bei Tieren objektiv wesentliche Merkmale einer Arznei? Gibt es neben äußerlich sichtbaren Lokalsymptomen auch verwertbare Gemütssymptome, die auf ein bestimmtes Mittel hinweisen? Welche Verhaltensweisen sind ungewöhnlich für diese Tierart oder sogar für diese Rasse? Gibt es vielleicht sogar miasmatisch bedeutsame Zeichen? Die Wahrnehmung von Symptomen bei Tieren erfordert eine genaue Beobachtung des tierischen Patienten und auch der Interaktion zwischen dem Tier und dessen Besitzer, um erfolgreich homöopathisch arbeiten zu können. Wie verhält sich das Tier beim Kontakt mit dem Therapeuten und beim Betreten der Praxis? Anhand von Fotos und Filmausschnitten werden hier einige große Polychreste mit charakteristischen körperlichen Symptomen und Verhaltensmustern dargestellt. Ziel ist, einige wesentliche Arzneien wie Natrium muriaticum, Thuja, Lycopodium, Puls, Phosphorus, Nux vomica und Arsenicum album beim Tier zu erkennen und voneinander abgrenzen zu lernen. | ||
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Das „Unscheinbare“ und das „Herausscheinende“ - Evidenz homöopathischer Medizin im 21 . Jahrhundert45 min, deutschInhalt / abstract Phänomen meint Erscheinung, das „Sich-an-ihm-selbst-Zeigen“. Anfang des 20. Jahrhunderts entstand die neue philosophische Richtung der Phänomenologie unter dem Einfluss von Edmund Husserl. Dieser geht davon aus, dass leibhaftig gegebene Wahrnehmungen, also sehen, riechen, hören, fühlen, eine hohen Grad an Evidenz besitzen, repräsentative Akte dagegen weniger evident sind. „Unbefangenes Befragen des Gegenstands“ (Max Kommerell) ist die Methode der Phänomenologie. Dabei ist die Reduktion des betrachtenden Subjekts zu „radikaler Vorurteilslosigkeit“ (Husserl) ebenso notwendig, wie die Abstraktion von eigenem Wissen und von allen zuvor gefällten Urteilen; das meint den Verzicht auf alles zum Gegenstand bisher Erarbeitete. Ein Plädoyer über Für und Wider einer Homöopathie als ureigene phänomenologische und angewandte evidente Wissenschaft im 21. Jahrhundert. | ||
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Möglichkeiten und Grenzen der homöopathischen Behandlung von Traumafolgestörungen45 min, deutschInhalt / abstract Die Folgen von psychischer Traumatisierung sind viefältig: nur ein geringer Teil der traumatisierten Patienten zeigt eine „ reine“ Posttraumatische Belastungsstörung. Die meisten entwickeln nach einem Trauma Symptome wie Kopfschmerzen, Herzbeschwerden, gastointestinale Symptome, Depressionen oder Angststörungen - die sogenannten Traumafolgestörungen, die aber wegen ihrer unspezifischen Erscheinung zunächst nicht unbedingt einem Trauma zugeordnet werden. Ein homöopathisch arbeitender Arzt wird allerdings eher die traumatische Genese einer Erkrankung erkennen, versucht er doch, in der Anamnese die Kausa einer chronischen Krankheit zu entdecken - und das kann ein Trauma sein. Allerdings verleitet gerade die Konzentration auf eine mögliche traumatische Kausa dazu, jede Krankheit als Traumafolgestörung zu sehen, wenn sich ein Trauma in der Anamnese findet. Hier gilt es, eine genaue Differenzierung vorzunehmen. Dazu ist es nötig, die neuesten Ergebnisse der Traumaforschung zu kennen, um eine Traumafolgestörung korrekt zu diagnostizieren. Die Referentin wird die verschiedene Arten von Traumatisierung darstellen und einen Bezug herstellen zu spezifischen homöopathischen Arzneimitteln, denn eine akute Traumatisierung muss anders behandelt werden, als eine chronische. Und sie wird Grenzen der homöopathischen Behandlung aufzeigen: wann ist eine homöopathische Behandlung nicht ausreichend und eine zusätzliche Psychotherapie nötig. | ||
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Der Arzt sieht, hört und bemerkt....(§ 84 ff. Organon)90 min, deutschInhalt / abstract Die gegenwärtige Lehre der Homöopathie kennt verschiedene Richtungen, aber letztendlich geht es allen darum, für die Similia, die der Patient bietet, einen Prototyp unter den geprüften Arzneien zu finden, der die innere Heilkraft so gezielt anregen kann, daß gesetzmäßig das Bewältigungsprogramm eingeschaltet wird. Hier stehen oftmals vorgefaßte klischeehafte Meinungen der objektiven Beobachtung gegenüber. Die heute übliche Computerrepertorisation verführt nur zu leicht zur Aufnahme aller möglichen Hinweise und damit auf falsche Pfade. Wie häufig der klare Blick fehlt, zeigt sich, wenn in Seminaren für einen Fall an die 20 Arzneimitteldiagnosen angeboten werden. Die TCM bietet objektive Möglichkeiten, in dem Angebot, mit dem die Patienten in die Praxis kommen, in der Untersuchung und im ärztlichen Gespräch in der freien Assoziation Dysharmoniemuster anhand von Fern- und Lokalsymptomen zu erkennen. . Je besser ein Patient sich verstanden fühlt, desto vertrauensvoller öffnet er sich und desto klarer zeichnen sich die Grundzüge des zu diagnostizierenden Mittels ab. Gute Gewichtung der Wahrnehmungen ist Voraussetzung. Anhand von verschiedenen Parametern läßt sich ablesen, warum trotz scheinbar guter Wirkung einer Verordnung die eigentliche Krankheit weiterbesteht, so daß dem Arzt eine bessere Sichtweise geöffnet wird. | ||
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Homöopathie in der Klinik: Das praktische Vorgehen45 min, deutschInhalt / abstract Homöopathie in einer Klinik unterliegt eigenen, von der ambulanten Praxis abweichenden Gesetzmäßigkeiten. Wir sehen Erkrankungen in akuten Stadien, die Patienten sind fast immer multimedikamentös mitbehandelt, häufig erscheinen sie vordergründig symptomarm. Wir kommen um ein Verständnis der Indikationsstellung schulmedizinischer Therapien nicht umhin und behandeln selten alleine, können dies als Auftrag verstehen kollegiale Zusammenarbeit für unsere homöopathische Therapie zu nutzen. • Im Vortrag werden obig genannte Schwerpunkte gesetzt und konkrete Arbeitstechniken für die klinische Praxis erarbeitet, insbesondere in Bezug auf: • Anamnese und Befunderhebung • Symptomenwertung und Hierarchisation, auch unter Einbezug von Organpathologien in die Mittelwahl • Nutzung geeigneter Repertorien und Arzneimittelabgleich in der MM • Verlaufsbeurteilung, auch unter Berücksichtigung medikamentöser Begleittherapien • Der Vortrag kann auch für Kolleginnen aus der ambulanten Versorgung interessant sein, soweit diese auch an (hausärztlichen) Notfallversorgung oder ähnlichen Therapieaufträgen mit begrenzten Zeit- und Anamnesefenstern teilnehmen. | ||
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Homöopathie am Immanuel Krankenhaus Berlin45 min, deutschInhalt / abstract Die Anwendung der Homöopathie am Immanuel Krankenhaus Berlin erfolgt im Rahmen wissenschaftlicher Studien und Dokumentation. Hierbei wird der erzielte Therapieerfolg ausgewertet und der Stellenwert der Homöopathie als komplementäre Therapiestrategie untersucht. Die homöopathische Begleitung ist für unsere Patienten sowohl stationär als auch ambulant möglich. Für Versicherte der Techniker Krankenkasse erfolgt die Behandlung im Rahmen der integrierten Versorgung. | ||
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Homöopathie in der Klinik45 min, deutschInhalt / abstract Podiumsdiskussion Teilnehmer Georg Haggenmüller, Welzheim Ulrich Koch, Hofheim Yatin Shah, Berlin Homöopathie in einer Klinik unterliegt eigenen, von der ambulanten Praxis abweichenden Gesetzmäßigkeiten. Wir sehen Erkrankungen in akuten Stadien, die Patienten sind fast immer multimedikamentös mitbehandelt, häufig erscheinen sie vordergründig symptomarm. Wir kommen um ein Verständnis der Indikationsstellung schulmedizinischer Therapien nicht umhin und behandeln selten alternativ. Wir können dies als Auftrag verstehen, die kollegiale Zusammenarbeit für unsere homöopathische Therapie zu nutzen. Drei erfahrene Klinikärzte stellen ihre homöopathische Arbeit im Krankenhaus vor und tauschen ihre Erfahrungen aus. Ziel der Diskussion ist es, von den Erfahrungen anderer zu profitieren und homöopathische Kolleginnen und Kollegen an Kliniken zu unterstützen. | ||
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ADHS – Von den Ursachen zum Therapiekonzept135 min, deutschInhalt / abstract Seminar Unter der Diagnose ADHS werden unterschiedlichste Krankheitsbilder zusammengefasst, die „Diagnose“ ist der „kleinste gemeinsame Nenner“. Die Diagnostik ist dementsprechend vage, kategorisch und nicht dimensional. Die Behandlung muss „individuell zugeschnitten“ und multimodal sein. Durch Homöopathie kann eine Therapie mit Stimulantien vermieden, reduziert oder in ihrer Wirkung ergänzt werden. Homöopathie kann Prozesse einleiten oder unterstützen, die zur Kompensation der Störung führen. Die Aussage, ein Patient habe ADHS ist genauso hilfreich wie die Aussage, der Patient habe Fieber. In beiden Fällen müssen die Ursachen für die Störung weiter abgeklärt werden, um die Therapie an die auslösenden und verstärkenden Faktoren anzupassen. Die Diagnostik muss sich, neben den bekannten Kriterien und Instrumentarien, auf drei Ebenen erstrecken: • Wahrnehmung und sensorische Integration • Steuerung und Handlungsplanung • Emotionalität Anhand von Videokasuistiken werden die Auswirkungen von Störungen jeweils dieser 3 Ebenen demonstriert, die unterschiedliche therapeutische Konsequenz exemplarisch erarbeitet und der Verlauf dargestellt. | ||
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Phänomenologisch versus klinisch? Beispiele zur Arzneifindung aus der Pädiatrie45 min, deutschInhalt / abstract Haben die Errungenschaften der modernen Kinder- und Jugendmedizin Auswirkungen auf die Arzneifindung in der Homöopathie? Anhand konkreter Fallbeispiele aus der Praxis wird dieser Frage nachgegangen. Dabei wird diskutiert, inwieweit die Kenntnis der klinischen Diagnose, aber auch die Durchführung diagnostischer Maßnahmen wie beispielsweise Laboruntersuchungen, bildgebende Verfahren, EEG usw. die Arzneifindung beeinflussen können. Dabei wird deutlich werden, dass oftmals als gegensätzlich empfundene Ansätze - etwa die phänomenologische Betrachtungsweise, die Verwendung klinischer Symptome oder die organotrope Verschreibung - in der Praxis nicht im Widerspruch stehen müssen. Außerdem wird aufgezeigt, welche Bedeutung die Kenntnis von Pathologie und Diagnose für die Verlaufsbeurteilung haben. | ||
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Die verschiedenen Ebenen der Behandlung45 min, deutschInhalt / abstract Die Behandlung eines Patienten in seiner Ganzheit bedeutet eine weit vorausschauende Berücksichtigung vieler Aspekte und Zusammenhänge. Es werden Sinn und Notwendigkeit diskutiert, neben der Betrachtung aller Erkrankungen und Symptome des Patienten, sind auch seine konventionenellen und alternativen Begleittherapien, sowie die Ergebnisse der Diagnostik zu beachten. Probleme können einerseits die Unwissenheit der Kollegen bezüglich der homöopathischen Möglichkeiten bereiten, andererseits eine fehlende Einsicht und damit verbundenen Non-Compliance des Patienten. Hier könnte trotz aller Individualität in einer gewissen Standardisierung unserer Vorgehensweise eine Verbesserungsmöglichkeit liegen. Wie kann uns die Standardisierung bei der Patientenführung, dem Therapieerfolg und der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit helfen? Die gemeinsame Festlegung klarer Behandlungsziele von Arzt und Patient sowie deren regelmäßiger Kontrolle eröffnen Vorteile und ersparen Enttäuschungen. Mehrere Fallbeispiele aus der eigenen Praxis werden zur Illustration vorgestellt und diskutiert. | ||
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Hahnemanns Psoralehre im 21. Jahrhundert45 min, deutschInhalt / abstract Hahnemanns Psoralehre ist eng verknüpft mit der homöopathischen Krankheitslehre (Verstimmung der Lebenskraft, immaterielles Krankheitsverständnis, Org §§ 9-16). Es wird der Aktualität dieser Lehre nachgegangen, vor allem aber ihrer Relevanz und Umsetzbarkeit in der Praxis. In Hahnemanns Spätwerk geht es um die Krankheit hinter der Krankheit, um die Krankheitsentwicklung im Sinne der Manifestation der Psora. Der Zusammenhang unterschiedlicher Diagnosen über das Konzept der Lebenskraft hat Konsequenzen für die Behandlung, Arzneimittelwahl, Prognose und Einschätzung von Akutkrankheiten. Idealtypische Heilungsverläufe werden verlassen zugunsten realistischer Verläufe; Verlaufsbeobachtung erfolgt nicht in Erwartung einer geradlinigen Heilung. Es handelt sich eher um eine Rückentwicklung der Symptome in Abhängigkeit von äußeren und inneren Bedingungen, vergleichbar einer ausschwingenden Sinuskurve. | ||
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Über den Wert der kleinen Mittel: Kombinierte Arzneien in der Homöopathie135 min, deutschInhalt / abstract Die langjährige Beschäftigung mir dieser Heilmethode führte ihn zur Bevorzugung kompletter Salze, kombinierter Arzneien also, die z. T. in der Gegenwart völlig unbekannt sind, aber offenbar in der Generation von J.T. Kent favorisiert wurden. In zweiter Linie stützt sich Trebin auf die Würdigung miasmatischer Grundlagen in der Behandlung konstitutioneller Leiden, eingedenk der Vorarbeiten etwa eines J.C. Burnett. Erst die Wiederentdeckung von Arzneien wie Natrium phosphoricum, Kalium silicicum, Arsenum sulfuratum flavum, Aurum phosphoricum, Mercurius chloratus natronatus u.a.m. erbrachte den Durchbruch in zuvor unzureichend betreuten Fällen tiefer Pathologien. Meist fällt die Entscheidung für derartige Arzneien einfach durch das Zusammenfügen der sehr wohl bekannten Einzelsubstanzen auf der Grundlage eines reduzierten und dadurch praktisch besser verwendbaren Miasmensystems. Während für Trebin diese kombinierten Arzneien das Rückgrat der konstitutionellen Behandlung sind, bedarf es dennoch der flankierenden Gabe von Nosoden sowie pflanzlicher, tierischer und metallischer Arzneien zur Auflösung einseitiger psychischer oder organischer Krankheitsmanifestationen oder zur Bereinigung von krankheitsauslösenden Kausalitäten. | ||
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Patiententag: Grundlagen der Homöopathie - eine kurze Einführung45 min, deutschInhalt / abstract Dargestellt wird die Geschichte der Entstehung der Homöopathie - hierbei können sehr gut und nachvollztiehbar die Gesetzesmässigkeiten homöopathischen Handelns dargestellt werden. Unterlegt wird dies auch mit Karikaturen und anderen Bilddarstellungen oder Analogieen aus der heutigen Zeit. | ||
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Patiententag: Die unbekannte Arznei – LM-Potenzen45 min, deutschInhalt / abstract Vorgestellt wird die Entwicklung der LM-Potenzen und die praktische Handhabung der Arzneien in Anlehnung an Hahnemanns Anweisungen. Im Anschluss stellen die Teilnehmer selber eine LM Potenz her. | ||
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Patiententag: Die homöopathische Behandlung akuter und chronisch kranker Menschen – Möglichkeiten und Grenzen45 min, deutschInhalt / abstract Im Vortrag wird erläutert, wann eine Selbstmedikation sinnvoll und Erfolg versprechend ist, und wann wir für unseren Heilungsprozess die Unterstützung durch einen erfahrenen homöopathischen Therapeuten brauchen. Außerdem werden wir den Fragen nachgehen, welche Möglichkeiten die Homöopathie bei der Behandlung akuter Krankheiten bietet, und welche Faktoren beeinflussen, ob Heilung bei Beschwerden, die schon längere Zeit anhalten, bis hin zu schweren chronischen Krankheiten möglich ist. Mit Hilfe von Fallbeispielen und systematischen Darstellungen wird das Thema verständlich dargestellt und vermittelt. | ||
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Patiententag: Die homöopathische Behandlung von Verletzungen45 min, deutschInhalt / abstract Nach den Erfahrungen der Volksheilkunde bei der Behandlung von Verletzungen, die Hahnemann im Vorwort zum Organon der Heilkunst beschreibt, hat er das Prinzip des „Heilens durch das Ähnliche = Homöopathie“ schon dort vorgefunden. Durch seine Heilmittelprüfungen konnte er dann zahlreiche weitere homöopathische Heilmittel hinzufügen, die uns bei der Heilung aller Verletzungen körperlicher und auch seelischer Art unübertroffen helfen. Die Kenntnis dieser Mittel und ihre Anwendung ist auch dem Laien – und nicht nur ihm - in vielen Fällen sehr nützlich und relativ einfach anwendbar. | ||
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Patiententag: Die homöopathische Hausapotheke45 min, deutschInhalt / abstract Wer sollte sich eine solche Taschenapotheke anschaffen und warum? Wie individuell kann sie ausgestaltet sein und was gehört unbedingt hinein? Wie lernt der Laie, damit richtig umzugehen, und welche Hilfestellung kann man ihm anbieten? Diese und viele andere Fragen sucht der Vortrag aus Sicht einer praxisbewährten Apothekerin auf anschauliche Weise zu beantworten. | ||
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Patiententag: Das Arzneimittelbild Sulfur - Spielerische Demonstration eines wichtigen Konstitutionsmittels45 min, deutschInhalt / abstract Der amorphe Schwefel bildet einen Grundbaustein unseres Körpers und ist für vielfältige Lebensfunktionen verantwortlich. Seit der Antike sind schwefelhaltige Quellen bei Haut- und Rheumaerkrankung, aber auch anderen chronischen Leiden als beliebtes Heilmittel bekannt. Der in der Homöopathie verwendete verdünnte und potenzierte Schwefel nimmt Einfluss auf alle Lebensebenen des Menschen: den Körper, die Seele und den Geist. In der Demonstration der beiden homöopathischen Ärzte werden auf spielerisch-amüsante Weise wichtige Eigenschaften des Arzneimittelbildes demonstriert. Der Zuhörer kann sich dadurch einen Eindruck machen, wie praktische Homöopathie und Konstitutionsbehandlung funktionieren. | ||
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Patiententag: Angststörungen45 min, deutschInhalt / abstract 20 Prozent der Frauen und 9 Prozent der Männer leiden unter klinisch-relevanten Ängsten. - Warum nehmen Angststörungen immer mehr zu? - Wie kommt es, dass wir Phobien vor Spinnen oder Mäusen haben und nicht vor Steckdosen? - Welchen Sinn machen Ängste? - Kann die Homöopathie eine Psychotherapie unterstützen? - Es muss nicht immer Argentum nitricum sein! Welche Arzneimittel sind häufig indiziert? Einige Fallbeispiele aus zwölf Jahren psychiatrisch-homöopathischer Praxis helfen sich ein Bild über die komplexe Mittelfindung zu machen. | ||
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Für grau hinterlegte Referenten gilt:
Die Verfügbarkeit dieses Vortrages für eine Auslieferung wird geprüft.