Noack, Michael
Schmerz als Signal einer komplexen Störung
Kongress: TCM Kongress 2008 - 39. Internationaler 360 min, deutsch Inhalt / abstract Im alten Ägypten unterschied man zwischen körperlichen Schmerzen mit erkennbarer Ursache und solchen unbekannter Genese. Die Schmerzen unbekannter Genese führte man übrigens auf übernatürliche Kräfte, auf das Wirken der Götter zurück. Bei Kopfschmerz band man eine Schnur mit 7 Knoten, in denen zusätzlich magische Gegenstände enthalten waren, um den Kopf, und dann ging der Schmerz weg – oder er blieb, wie das so ist in der Welt. Hippokrates, um 400 vor Christi, betrachtete Schmerz als eine Eigenschaft der Seele. Schmerz wurde von ihm als ein Problem gehandelt, dass man durch Logik und rationales Denken beherrschen konnte. Galen (Galenus, römischer Arzt im 1. Jahrhundert nach Christi) ordnete endogene (innere) Schmerzen einer fehlerhaften Zusammensetzung der Körpersäfte zu. Descartes (um 1580) war der Ansicht, Körper und Seele funktionierten ganz unabhängig voneinander und der Schmerz sei ein rein körperliches Phänomen. Die christliche Leidensethik letztlich definiert Schmerzen als von Gott gewollt. Schmerzen hätten den Sinn der Erlösung von Körper und Geist. Die heutige Schulmedizin spricht wieder von Schmerzen nicht erkennbarer Genese und in solchen Fällen von „Schmerzkrankheit“. Aus chinesischer und natürlich aus ganzheitlicher, naturheilkundlicher Sicht stellt sich Schmerz als ein energetischer Mangel dar. Schmerz entsteht, wenn an eine Stelle des Körpers zu wenig Energie gelangt und also energetisch nicht ausreichend versorgt wird oder weil an einer Stelle zu viel Energie zur Verfügung gestellt wird und so ein Stau entsteht. In beiden Fällen reagiert der Körper mit Schmerz. Schmerz ist damit generell das Signal des Körpers und in diesem Sinne eine komplexe Sinneswahrnehmung unterschiedlicher Qualität (stark, schwach, ziehend, pochend, brennend, zuckend usf.) - in akuter Form, also plötzlich entstanden oder - als chronische Erscheinung, also schon länger vorhanden. Schmerz entsteht als Folge einer lokalisierten strukturellen Läsion, z.B. Wundschmerz, als Folge einer funktionellen Störung, (z.B. Magen, Kopf / aber auch linker Arm = Herzgeschehen) und als ein Konversionssymptom bei emotionalem / sozialpsychologischem Geschehen (z.B. Muskelspasmen1). Im weitesten Sinne als funktionelle Störung entsteht Schmerz insbesondere durch Herde und Störfelder. Hilfreich für das Verständnis dieses Tatbestandes sind die Lehrsätze der Gebrüder Huneke (Neuraltherapie): - Jede chronische Krankheit kann störfeldbedingt sein! - Jede Stelle des Körpers kann zum Störfeld werden! Das heißt, jede Narbe, jeder längst verheilte Knochenbruch, jede chronische Entzündung (gemeint sind Herde an / in Zähnen, Stirnnebenhöhlen, Mandeln und solche, die durch so genannte Schutzimpfungen im Körper entstehen usw.) kann zu einem Störfeld werden und zu Irritationen im Organismus führen. Störfelder erzeugen Krankheiten, zu deren Folgen dann u.a. auch Schmerzen gehören. Bei der Frage, ob Schmerzursachen offensichtlich sind, spielt ein Umstand eine Rolle, der häufig übersehen wird. Störungen (diese Tatsache bezieht sich nicht nur auf Schmerz!), die im Körper längere Zeit existieren und nicht reguliert werden, Schmerzen, die wir lange genug verdrängt haben werden von unserem Organismus irgendwann als systemimmanent akzeptiert. Häufig werden dann, obwohl ein Schmerz noch vorhanden, die ursprünglichen Zusammenhänge nicht mehr wahrgenommen. Der Organismus reguliert den Schmerz nun nicht nur nicht mehr, er verteidigt diese Störung jetzt wie alles Systemsichernde im Körper. Um eine solche Situation zu lösen, muss ein der Störung ähnlicher akuter Reiz zur Regelung des Geschehens bewegen. Geheilt werden kann der Organismus nur, wenn der Schmerz als Ausfluss einer komplexen Ursache behandelt wird. Er verschwindet von selbst, wennaufgehoben wurde. | ||
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Schmerzbehandlung mit Ohrakupunktur
Kongress: TCM Kongress 2002 - 33. Internationaler 360 min, deutsch Inhalt / abstract Schmerz ist Mangel an fließender Energie! Diese These ist ein Schlüssel zum Verständnis der besonderen Bedeutung der Ohrakupunktur bei der Schmerzbekämpfung. Folgen stumpfer Traumen, Verstauchungen und Bänderzerrungen, Muskelrisse und postoperative Schmerzen werden ebenso gelindert oder geheilt, wie rheumatoide Beschwerden, Arthrosen und Schmerzzustände, die aus degenerativen Veränderungen des Halteapparates resultieren. Auch bei Neuralgien (z.B. Trigeminus, Herpes zoster), Kopfschmerzen und Migräne haben wir mit dieser Behandlung große Erfolge. Praxisbeispiele in Verbindung mit einer kurzen Einführung in die Strategie der Behandlung über das Ohr und reale Behandlungen ergänzen den Vortrag. Zielgruppe: Interessierte Anfänger, Ohrakupunkteure | ||
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Die Ohrakupunktur
Kongress: Bodensee-Gesundheitsmesse 2001 120 min, deutsch | ||
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Das geniale Konzept der Ohrakupunktur
Kongress: TCM Kongress 2000 - 31. Internationaler 180 min, deu Inhalt / abstract Wirkungsfaktoren und Strategien einer beeindruckenden Therapie. Einführungslehrgang mit praktischen Anwendungen. Was NOGIER 1951 der staunenden Umwelt verkündete, ist ein einfacher Tatbestand. Neurophysiologische Mechanismen führen zur Projektion von peripheren Störungen des Körpers auf das Ohr und damit zur Möglichkeit von dort aus durch gezielte Reize (z.B. mit Hilfe von Nadeln) zurück auf den Körper zu wirken. Die therapeutischen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben sind beeindruckend. Das Bahnbrechende an dieser Theorie ist die Erkenntnis, daß sich chronisches Krankheitsgeschehen im Ohr geometrisch, d.h. in Form von linear geordneten Punktkombinationen darstellt Dabei ist es wichtig zu wissen, dass solche Behandlungslinien alle drei im Ohr sich darstellenden Keimblattebenen verbinden und die gefundenen Punkte damit einen Krankheitszusammenhang widerspiegeln, der für die Diagnose und die Therapie gleichermaßen von Bedeutung ist. | ||
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Suchtprogramme in der Ohrakupunktur
Kongress: TCM Kongress 2000 - 31. Internationaler 360 min, deu Inhalt / abstract Bereits NOGIER hat die Auriculotherapie für die Behandlung aller Leiden empfohlen, die das zentrale Nervensystem betreffen. Furcht, Platzangst,, Besessenheit, Konzentrationsmängel, Schwindel, Stottern usw. sind Beispiele einer langen Reihe von Indikationen, bei denen die Ohrakupunktur wirksam eingesetzt werden kann. Ihre ausgleichende und entspannende Wirkung ist daher auch bei der Suchtbehandlung besonders deutlich. Es werden verschiedene Behandlungsprogramme zur Entwöhnung bei Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenabusus, zur Raucherentwöhnung oder bei der Bekämpfung der Esssucht vorgestellt, die es dem Behandler ermöglichen, sich der individuellen Situation des Suchtkranken zu stellen. Drogenzentren in Deutschland und in Amerika wenden diese Auriculotherapie innerhalb ihres Sucht-Behandlungskonzeptes bereits als festen Bestandteil an. | ||
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Ohrakupunktur und Schmerz
Kongress: TCM Kongress 1999 - 30. 180 min, deutsch Inhalt / abstract Die Ohrakupunktur ist eine junge Therapie. Dr. Nogier, ein französischer Arzt aus Lyon, hat die Ohrakupunktur 1956 zum ersten Mal in Deutschland vorgestellt. Die Ohrakupunktur ist eine eigenständige Therapie. Über das Ohr erreicht man nicht nur jedes Organ oder Körperteil, man behandelt die Krankheit in ihren Zusammenhängen. Die Ohrakupunktur ist einfach und dabei unglaublich wirksam. Sie ist einfach zu erlernen, weil das Konzept logisch und sofort zu begreifen ist. Akute Schmerzen verschwinden in Sekundenschnelle (Sekundenphänomen) und chronische Schmerzen werden wirksam bekämpft; Krankheiten des Nervensystems werden wirksam bekämpft. Bei Suchtkrankheiten, d.h. bei Raucherentwöhnung, bei der Bekämpfung von Suchtmittelmißbrauch, Alkoholmißbrauch und der "Fettsucht", ist die Ohrakupunktur als eine außerordentlich wirksame Therapieform erwiesen. | ||
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