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Wirth, Prof. Dr. Hans-Jürgen

Psychoanalytiker, Psychologischer Psychotherapeut, arbeitet als Psychoanalytiker und psychoanalytischer Paar- und Familientherapeut in eigener Praxis in Gießen. Lehrt an der Universität Bremen Psychoanalyse mit Schwerpunkt Prävention, Psychotherapie und psychoanalytische ...   [mehr]
Psychoanalytiker, Psychologischer Psychotherapeut, arbeitet als Psychoanalytiker und psychoanalytischer Paar- und Familientherapeut in eigener Praxis in Gießen. Lehrt an der Universität Bremen Psychoanalyse mit Schwerpunkt Prävention, Psychotherapie und psychoanalytische Sozialpsychologie. Gründer und Verleger des Psychosozial-Verlages.
Herausgeber der Buchreihe /Bibliothek der Psychoanalyse,/ Mitherausgeber der Buchreihe /Psyche und Gesellschaft/ (zusammen mit Johann August Schülein, Wien). Mitherausgeber der Zeitschrift /psychosozial./ Mitbegründer und Redaktionsmitglied der Zeitschrift /Psychoanalytische Familientherapie./ Dozent am »Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Giessen e. V.« und in der »Sektion Paar-, Familien- und Sozialtherapie« dieses Instituts. Wichtigtse Publikation: Narzissmus und Macht. Zur Psychoanalyse seelischer Störungen in der Politik. Giessen 2002.   [weniger]

Soziokulturelle und psychodynamische Grundlagen des Ekelns

Kongress: Traumapotenziale II: Symposium für trauma- und körperorientierte Psychotherapie
50 min
Inhalt / abstract
Ekel ist eine anthropologische Tatsache, die den Menschen auszeichnet und ihn vom Tier unterscheidet. Ekel ist eine sehr körpernahe und sehr intensive Empfindung. Gleichwohl ist die Ekelempfindung nur als Potential gegeben; ihre konkrete Gestalt (unter welchen Umständen ekelt man sich vor was?) wird im Rahmen vorgegebener kultureller Muster vom Individuum biographisch erworben. Eng verknüpft mit dem Ekel ist die Scham und das Gefühl des Unheimlichen. Die Verbindung zwischen Ekel und Unheimlichkeit stellt in zahlreichen kulturellen Phänomenen (der Ästhetik des Hässlichen, dem Horrorfilm, dem Umgang mit Sterben und Tod etc.) ein zentrales Element dar.
Psycho- und beziehungsdynamisch hat Ekel zum einen eine Schutzfunktion vor der Erfahrung unliebsamer Nähe, zum anderen stellt der Ekel als Symptom eine Kompromissbildung zwischen Abwehr und dem lustvollen Genuss des Verdrängten dar, und schließlich kann das Subjekt im Ekel erkennen, dass eine Grenze überschritten wurde. Im reflexiven Selbstekel wird sich das Subjekt seiner schwachen ekligen Seiten bewusst und kann diese Selbsterkenntnis zur positiven Selbstveränderung oder zur Selbstzerstörung nutzen.
Im Vortrag wird die psycho- und beziehungsdynamische Bedeutung des Ekels theoretisch beleuchtet, an klinischen Fallvignetten und ästhetischen Beispielen verdeutlicht und im Rahmen einer sozialpsychoanalytischen Betrachtung als kulturelles Phänomen gedeutet.
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