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Tazi-Preve, Dr. Mariam Iren

Mariam Irene Tazi-Preve, geboren in Innsbruck, Österreich, ist Sozialwissenschafterin an der Universität Wien. Sie ist Politikwissenschafterin und Romanistin (Studium an der Universität Innsbruck) und arbeitet interdisziplinär in den Gebieten der Politikwissenschaft, ...   [mehr]
Mariam Irene Tazi-Preve, geboren in Innsbruck, Österreich, ist Sozialwissenschafterin an der Universität Wien. Sie ist Politikwissenschafterin und Romanistin (Studium an der Universität Innsbruck) und arbeitet interdisziplinär in den Gebieten der Politikwissenschaft, Demographie und Familienforschung; Forschungsaufenthalte in Großbritannien, Australien und Spanien. Ihre Forschungsarbeiten sind den Themen Familien- und Bevölkerungspolitik, Vaterschaft und Mutterschaft, Feministische politische Theorie sowie muslimischen Frauen in der Migration gewidmet. Neben Vorträgen im In- und Ausland hat sie zahlreiche Artikel und mehrere Bücher veröffentlicht.   [weniger]

Das Private ist politisch. Familienbeziehungen unter patriarchalen und matriarchalen Bedingungen

Kongress: Die Zeit ist reif - Matrirchatsforschung und Matriarchatspolitik
30 min, deutsch
Inhalt / abstract
Dieser Beitrag ist der Darstellung dessen gewidmet, was in westlichen Gesellschaften gemeinhin unter Familie und familialem Zusammenleben verstanden wird und zeigt das individuelle Leiden darunter auf. Es soll systematisiert werden, woran dieses Familienkonstrukt krankt, warum es gar nicht funktionieren kann und auf welchen Voraussetzungen es beruht. Analysiert wird Familie als Ort von Herrschaft (z.B. Primat der Ehe), der Instrumentalisierung der mütterlichen Potenzen sowie der Forstschreibung des bestehenden Geschlechterarrangements. Familie stellt damit den ursprünglichen Ort unserer Sozialordnung dar, in der die Sozialisation des Menschen unter den Bedingungen des Patriarchats vollzogen wird. So tragen Menschen wiederum das Patriarchat in sich selbst und wirken mit an der Beibehaltung des bestehenden gesellschaftlichen und politischen Systems.
Demgegenüber stehen andere historische und gelebte Traditionen, die die Geschlechter egalitär sozialisieren, indem der Familienverband als matrilineare Gemeinschaft verstanden
wird, die den Rückhalt der kindlichen und erwachsenen Mitglieder darstellt. Partnerschaftsbeziehungen werden in geringerem Maße institutionalisiert und vor allem werden sie nicht in eine Kleinfamilie kanalisiert, sondern sie sind an der erotischen Anziehung und der Freiwilligkeit orientiert. Mütterlichkeit und Väterlichkeit werden in matriarchalen Gemeinschaften in menschenwürdiger Weise von der gesamten Gruppe geleistet, der isolierte Mutterstatus und das Leiden von Scheidungskindern sind dadurch gänzlich unbekannt. Politisches Handeln wiederum resultiert aus der Orientierung an den Bedürfnissen der Mitglieder von Familie bzw. der sozialen Gemeinschaft.
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