Inhalt / abstract In der grundlegenden kulturellen Wandlung unserer Gesellschaft, spielen Methoden ganzheitlicher Lebensgestaltung und Selbstentwicklung eine zentrale Rolle. Im Zentrum dieser bisher kaum bemerkten kulturellen Revolution, die vom Streben nach Eigenverantwortung, Selbstbestimmung und –regulation, aber auch von einem neuen Sinn für Gemeinschaft sowie von der Entstehung einer neuen Spiritualität bestimmt ist, stehen der kritisch–kreative Umgang mit Überliefertem und die Entwicklung einer neuen Lebenskunst. Einflüsse aus anderen Kulturen treffen mit neuen Entwicklungen in der westlichen Wissenschaft zusammen. Sie führen zur bewussten Entwicklung bisher schlummernder Potentiale, zu einem neuen Menschenbild und damit auch zu neuen gesellschaftlichen und politischen Perspektiven. Einer dieser Aspekte ist die Felddimension des menschlichen Organismus und der zwischenmenschlichen Beziehungen, deren Wahrnehmung auch Bestandteil der Qigong–Praxis ist und deren Existenz von der Biophysik nachgewiesen wurde. Der Vortrag erläutert, welche wichtige Rolle die Wahrnehmung dieser zwischenmenschlichen Felder und der bewusste Umgang mit ihnen für unsere "soziale Intelligenz" spielen könnte. Damit wird auch der praktische Wert all jener Übungsverfahren deutlich, die diese bisher weitgehend übersehene Dimension interpersoneller und gesellschaftlicher Prozesse ins Bewusstsein heben.