Rode, Dr. Tanja
Dissoziation und Geschlecht
Kongress: Dissoziation und Geschlecht, 2008 45 min, deutsch Inhalt / abstract In der Arbeit mit Opfern sexueller Gewalterfahrungen in der Kindheit haben wir es immer mit starken Gegensätzen und Ambivalenzen zu tun. Als Feministinnen, als professionelle BeraterInnen mit emanzipatorischem Anspruch haben wir sowohl gesellschaftspolitische wie individuelle Kategorien im Umgang mit diesen Widersprüchen. Aber genügen unsere Kategorien? Gerade die Erfahrungen massiver sexualisierter Gewalt, Schmerz und Dissoziation legen ein Denken in Polen nahe: Gut-böse, Opfer-Täter(in), Mann-Frau. Wir leben in einer Welt mit Dichotomien, und wir können sie nicht verlassen. Aber was geschieht, wenn wir diese Dichotomien, wenn wir das Denken, Fühlen und Arbeiten in Polen nicht als letztgültig stehen lassen? Wieviel Widerspruch halten wir aus, können und wollen wir uns miteinander zumuten - auch auf diesem Kongress? Im Eröffnungsvortrag möchten wir Sie auf diese Reise einladen und erzählen, wie sie für uns begonnen hat und welche Erfahrungen wir unterwegs gemacht haben. | ||
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