Grunert, Rainer
Hoffnung - ein beruhig. Gefühl oder eine geährliche Trance
Kongress: Meersburger Seminarkongress - 20. 2009 60 min Inhalt / abstract Hoffnung ist notwendig und äusserst beruhigend, denn sie gibt Kraft in Situationen, in denen der Mut uns oftmals bereits ver- lassen hat. Sie lässt uns weitergehen und an einen guten Ausgang, wovon auch immer, glauben. In diesem Sinne ist Hoffnung das Kuscheltier in einer unberechenbaren Welt, in einem Universum, in dem es uns oft ängstigt und über das wir keinerlei Kontrolle haben. Hoffnung ist immer Glaube und niemals Wissen. Dennoch ist die Grundlage aller Hoffnung real. Es sind die gesammelten persönlichen Erfahrungen: ich kann nur auf das hoffen, was ich mir vorstellen kann, und kann mir nur vorstellen wovon ich eine Ahnung, ein Gefühl oder ein Symbol habe. Hier kann Hoffnung etwas sehr Einschränkendes bekommen, denn sie begrenzt das erhoffte Ereignis auf den kleinen Radius des Vorstellbaren. Sie engt den Blickwinkel auf alles Zukünftige ein und beschränkt die Handlungsoptionen. Eine Arznei mit solchen Nebenwirkungen würden wir nur ungern einnehmen, aber alle Hoffnung fahren lassen und uns dem Schicksal hingeben wollen wir auch nicht. Warum wir hoffen, beten und wünschen, warum wir uns eher selbst betrügen, als der Realität ins Auge zu schauen, aber auch wie wir frei werden können von jeder Hoffnung und ganz ent- spannt im Jetzt leben, werde ich in diesem Vortrag erläutern. | ||
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