Braun, Prof. Dr. Anna
Prof. Dr., Studium Biologie und Chemie an der Technischen Hochschule
Darmstadt, nach Promotion mehrjähriger Forschungsaufenthalt an der
University of Washington, Seattle (USA),1992 Arbeitsgruppenleiterin am
Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg und seit 2001 Direktorin
des ... [mehr]
Darmstadt, nach Promotion mehrjähriger Forschungsaufenthalt an der
University of Washington, Seattle (USA),1992 Arbeitsgruppenleiterin am
Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg und seit 2001 Direktorin
des ... [mehr]
Komplettsatz
Kongress: Bad Wildunger Psychotherapietage 2010 400 min Inhalt / abstract alle 8 Vorträge der Arbeitstage im Paket | ||
|
Vorsicht Baustelle - Einfluss frühkindlicher Erfahrungen
Kongress: Bad Wildunger Psychotherapietage 2010 50 min Inhalt / abstract Ein wichtiger und ganz entscheidender Unterschied des erwachsenen, erfahrenen Gehirns zum kindlichen, noch unreifen, im Wachstum befindlichen Gehirn ist, dass kognitive, vor allem aber auch emotionale Erfahrungen, im kindlichen Gehirn viel massivere, und auch dauerhaftere Spuren hinterlassen, als im erwachsenen Gehirn. Frühe emotionale Erfahrungen und Lernprozesse werden hirnbiologisch betrachtet dazu benutzt, die Entwicklung und Ausreifung der noch unreifen funktionellen Schaltkreise im Gehirn zu optimieren. Je nach beteiligtem Hirnsystem werden während der „sensiblen” Entwicklungszeitfenster Denk- und Verhaltenskonzepte und vor allem eine „Grammatik” für die emotionale Erlebniswelt angelegt. Unsere tierexperimentellen Arbeiten zeigen klar, dass frühe emotionale Erfahrungen die funktionelle Reifung der limbischen Schaltkreise beeinflussen, und dadurch langfristig die funktionelle Kapazität der Netzwerke bestimmt, die bei emotionalem Verhalten, Lernen und Gedächtnisbildung lebenslang eine Rolle spielen. Unsere Forschung wird unterstützt durch DFG, VolkswagenStiftung, German-Israeli Foundation und das Land Sachsen-Anhalt. | ||
|