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Stern, Martin

Psychologe, Therapeut, Meditationslehrer

www.geistes-schulung.de

Die Weisheit des Erwachens. Wie man den Geist schult

Kongress: Festspiele des Denkens - was uns und die Welt im Innersten zusammen hält
105 min, deutsch
Inhalt / abstract
Die Lehren des Buddha sind letztlich keine Religion,
sondern eine Wissenschaft des Geistes.
(Dalai Lama)
In unserer westlichen Kulturlandschaft nimmt Meditation heutzutage lediglich eine Nischenfunktion ein – als Refugium für spirituell interessierte Zeitgenossen. Zu Unrecht – denn wenn wir Meditation im Sinne des Dalai Lamas als eine sorgfältige Erforschung und Schulung des (eigenen) Geistes verstehen, zeigt sich eine größere Nähe und Affinität zu den modernen Wissenschaften wie den ‚Mind Sciences’ als zu
den Riten etablierten religiösen Lebens. Was die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung zu Tage fördern und wie sie unser Bild vom Menschen verändern – z.B. im Verständnis unseres Mythos vom Selbst – gehört auch zum Erfahrungswissen meditativer
Traditionen.
Wenn wir hier bei den WEIMARER VISIONEN nach den „Quellen der Kraft“ forschen, die uns in den Krisenszenarien des 21. Jahrhunderts nicht nur das Überleben sichern, sondern eben auch lebenswerte Zukunftsvisionen entwickeln helfen, finden wir in den kontemplativen Traditionen einen vorzüglichen Fundus erprobter und ausgereifter Bewusstseins-Techniken. Ihrem Wesen nach un-ideologisch , un-dogmatisch und für jedermann un-mittelbar nachvollziehbar, sind sie vor der Infiltration und Vereinnahmung durch egoistische Motive politischer und auch religiöser Art geschützt.
Wer Veränderung will muss bei sich selbst anfangen. Und wer bei sich angefangen hat, hört nicht mit sich selbst auf. Nirgends wird diese schlichte Wahrheit so unmittelbar erfahren und ernst genommen wie in der meditativen Praxis.
„Vom Geist gehen alle Dinge aus –
Sind Geist-geboren, Geist-geführt …“
Dieses bekannte Buddha-Wort betont nicht das ‚cogito’ einer kopflastigen Gesellschaft, in der wir heute leben, sondern weist auf die Möglichkeit –und das Potenzial- einer grundlegenden Bewusstheit hin, die im Inne-Halten, im Still-Werden als einer
inneren Sammlung geschieht.
So kann man die Grundlage und die Essenz meditativer Praxis als die Kultivierung von Bewusstheit bezeichnen, die, das versteht sich von selbst, an keinen Ritus, an keinen Umstand, keine Form gebunden ist … und gerade deshalb die Form der Übung nutzt.
Wenn die kontemplativen Traditionen davon sprechen, dass unser Alltags-Bewusstsein – unser Denken, Sprechen, Fühlen, Handeln – in einem ‚naiven Realismus’ und in einem Zustand von Unbewusstheit/Unwissenheit befangen ist, mag uns diese provokante Entgegnung zunächst befremdlich erscheinen. In ihrer Sicht folgt das Dilemma unseres Daseins also nicht den Inszenierungen eines ewigen Kampfes zwischen ‚Gut und Böse’, ‚Gott und Teufel’, ist nicht moralisch in Schuld und Scham als ‚Erbsünde’ grundiert, sondern wird beständig und folge-richtig aus einem Zustand von Unwissenheit und Ignoranz hervorgebracht.
Der historische Buddha präsentierte die Auflösung dieses Zustandes von Unbewusstheit (modern gesprochen den Ausstieg aus existentieller Unmündigkeit) nicht im Habitus der Unerreichbarkeit eines religiösen Genius, sondern als nahe-liegende Wirklichkeit, die jedem Menschen bei sorgfältiger Prüfung eigen-verantwortet aufgehen kann.
Im Erlangen dieser Weisheit als dem klaren ‚Sehen’ in die Grundnatur des Geistes und der Wirklichkeit erscheint, was die Traditionen das ‚ERWACHEN’ und die GROSSE BEFREIUNG’ nennen … un-bedingt- un-begrenzt- zeit-los – ich-los.
Wer sich auf diese Weise der meditativen Praxis als dem ‚Blick’ in den eigenen Geist stellt, erfährt und bewährt sich in einem Lebensgefühl des ‚direkten und offenen WEGES’, in der Entfaltung einer Lebenskunst, die ihre Kraft aus Weisheit, innerer Sammlung und einem natürlich mitfühlenden Herzen bezieht.
Allerdings braucht es in unserer Kultur mit ihren so besonderen Arbeits-, Zeit-, Konsum- und Beziehungsbedingungen andere und persönlich zu entwickelnde Übungsformen, denn die tradierten monastischen und (zumeist) asketischen Formen sind unserem Gefühl nach zu ‚exklusiv’ oder scheinen schlichtweg nicht ‚machbar’.
Um es überspitzt zu sagen: wer heute an den Schulen den Jugendlichen ein Gefühl für das eigene Bewusstsein vermitteln möchte, damit sie mit den ‚Aufmerksamkeitsräubern’ , den Manipulationen und Ablenkungen des modernen Lebens kompetent umzugehen lernen, kann und sollte eher ein Sport- als ein Religionslehrer sein. (Thomas Metzinger)
In unserem Workshop wird es also einerseits darum gehen, meditative Praxis in ihrer Essenz tiefgründiger zu verstehen als wie es uns eine zeitgenössische Wellness-Strategie als bloß entlastendes zur-Ruhe-kommen glauben machen will - und andererseits um das Erkunden einer ‚säkularen Spiritualität’, die in der Möglichkeit innerer Verwandlung ‚mitten im Leben’ am Haus der Zukunft zum Wohle aller mitwirkt.
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