Bijak, Michaela
Wuwei oder die Schwierigkeit still zu sein: Über das Schweigen der Gedanken
Kongress: Festspielgespräche 2017: Resonanz – Musik – Medizin (BFG17) 30 min, deutsch | ||
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Ein wacher Geist - wird nachts zur Qual
Kongress: 13. Festspielgespräche zur Ganzheits-Medizin: Freude und Begeisterung, Wirklichkeit und Realität (BFG15) 20 min, deutsch Inhalt / abstract Hintergrund Schlafstörungen sind weltweit verbreitet und stehen mit verschiedensten Krankheiten in Verbindung. Schmerzpatienten leiden sehr häufig unter Insomnie, auch hormonelle Vorgänge beeinflussen das Schlafverhalten. Viele Studien zum Thema Akupunktur zeigen den Effekt als Schmerztherapie, wenige Arbeiten beschäftigen sich mit der Frage, ob Akupunktur als Ganzheitstherapie auch Schlafqualität und Tagesvigilanz beeinflussen kann. Methoden Um die Wirkung von Akupunktur bzw. Elektroakupunktur zu eruieren, werden in der Akupunkturambulanz in Wien retrospektive Beobachtungsstudien durchgeführt. Patienten, die sich einer Akupunkturtherapie unterziehen, werden gemäß einem Fünf-Punkte-Schema (entsprechend den in Österreich gebräuchlichen Schulnoten von 1 entspricht sehr gut bzw. kein Problem bis fünf = schlechteste Note) vor Beginn der Akupunktur und bei der letzten Akupunktursitzung statistisch erfasst. Die ersten fünfzig Patienten, die im Jahr 2013 wegen unterschiedlichster Beschwerden die Akupunkturambulanz aufsuchten, wurden als Referenz ausgesucht und in Bezug auf Änderung der Schulnote in Bezug auf Schlaf vor und nach Akupunktur statistisch ausgewertet. Eine randomisierte kontrollierte Pilotstudie fand gemeinsam mit der Medizinischen Universität in Wien im Jahr 2012 statt. In der Pilotstudie wurden zwölf Patienten (9 weiblich, Alter: 21-58 Jahre, mean: 39,5 Jahre) mit primärer Insomnie ohne Begleiterkrankung randomisiert und zwei Gruppen zugeteilt. Beide Gruppen verbrachten zuerst eine Adaptationsnacht im Schlaflabor. Danach erhielt die erste Gruppe Verumelektroakupunktur und die darauffolgende Nacht eine Minimalelektro-akupunktur an Nicht-Akupunktur-Punkten. Bei der zweiten Gruppe fand ein umgekehrtes Setting statt. Danach erhielten alle Patienten einmal pro Woche eine Verumelektroakupunktur für zehn Wochen, um einen längerfristig andauernden Effekt zu beobachten. EEGs wurden nach den ersten beiden Elektroakupunktur/Minimal Elektroakupunktur Behandlungen und zehn Wochen danach aufgezeichnet. Als Nebenzielparameter wurden klinische Fragebögen ausgewertet. Ergebnisse In der Pilotstudie beendeten alle zwölf Patienten die Studie. Das EEG zeigte bei der Gruppe, die zuerst Verum erhielt, im Vergleich mit der Ausgangslage und im Vergleich mit der Minimal-intervention einen signifikanten Abfall in Absolut – und Relativ Delta und Theta Power und eine Zunahme der Alpha Wellen, speziell der Alpha 2, was einer Verbesserung der Tagesvigilanz entspricht. Dieser Effekt blieb bis zum Ende der Studie nach zehn Wochen erhalten. In der retrospektiven Beobachtungsstudie zeigten 62 % der 50 Akupunkturpatienten eine Schlafqualität von mittelmäßig bis schlecht oder sehr schlecht. Nach 10 Akupunktursitzungen für einmal pro Woche verbesserte sich die Hälfte dieser 62 % auf den Wert sehr gut oder gut, vor Akupunktur im Durchschnitt 4 (±0.6, bei der letzten Akupunktursitzung 2,1 (±1.0) (p<0.05, Wilcoxon). Schlussfolgerung Die Qualität der beschriebenen Arbeiten entspricht nicht den strengen Kriterien der wissenschaftlichen Welt. Eine von dieser geforderte doppelblinde Placeboakupunkturstudie kann schon wegen der Art der Intervention nicht erfüllt werden. Trotzdem legen diese und ähnliche Arbeiten in der Literatur den Schluss nahe, dass die Akupunktur als nebenwirkungsarme ganzheitliche Therapieform geeignet ist, um nicht nur subjektiv den Schlaf zu verbessern, auch die Tagesvigilanz zu steigern. Damit bietet Akupunktur eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Schlaftabletten. | ||
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Schädelakupunktur nach Yamamoto
Kongress: Traditionelle Medizin und Kultur in Japan 30 min, deutsch | ||
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