Kessler, Ulrike
• 1976-1981 Studium der Chemie in Freiburg i.Br.
• 1985-2006 eigene Praxis als Heilpraktikerin (Klassische Homöopathie)
• 1995-2000 Vertreterin des Homöopathie-Forums, München (Deutschland) im European Council for Classical Homeopathy (ECCH)
• 1996-1998 ECCH Education ... [mehr]
• 1985-2006 eigene Praxis als Heilpraktikerin (Klassische Homöopathie)
• 1995-2000 Vertreterin des Homöopathie-Forums, München (Deutschland) im European Council for Classical Homeopathy (ECCH)
• 1996-1998 ECCH Education ... [mehr]
„Constructive Alignment“ in der homöopathischen Aus- und Weiterbildung
Kongress: 12. Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch 45 min, deutsch Inhalt / abstract Lehrveranstaltungen erzielen dann den größten Lern- effekt, wenn die angestrebten Lernziele, Lehr- und Lern- aktivitäten sowie Prüfungsaufgaben eng aufeinander abgestimmt sind (Constructive Alignment). Was eigentlich selbstverständlich klingt, wird jedoch nur selten im Unterrichtsalltag praktiziert. Letztlich hängt dies mit einem veralteten Verständnis von berufsqualifizie- render Ausbildung zusammen, die vor allem auf die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten setzt. Inzwischen hat man jedoch erkannt, dass eine Ausbildung sicherstellen muss, dass Lernende bereits am Ende der Ausbildung über die Kompetenzen verfügen, die sie brauchen, um komplexe Anforderungen im jeweiligen beruflichen Kontext zu bewältigen, wie z.B. Kommuni- kationsfähigkeit, Teamfähigkeit oder autonome Handlungsfähigkeit. Auf die Homöopathie übersetzt heißt dies, dass eine zeitgemäße Ausbildung ihre Absolventinnen und Absolventen direkt für die komplexen Ansprüche rüstet, die sie für eine verantwortungsvolle und erfolgreiche Praxistätigkeit benötigen. Dazu gehört auch, dass sie sich der Notwendigkeit regelmäßiger Weiterbildung bewusst sind. Die Lernziele einer solchen homöopathischen Aus- und Weiterbildung werden dabei in Form von Tätigkeiten formuliert, die die Studierenden am Ende der Lehr- veranstaltung beherrschen sollen. Darauf abgestimmt werden Lehr- und Lernaktivitäten gewählt, die den Studierenden Gelegenheit geben, die in den Lernzielen definierten Tätigkeiten auf dem erforderlichen kognitiven Niveau einzuüben. Schließlich wird überprüft, ob und inwieweit die Studierenden eben solche Tätigkeiten beherrschen, indem die Studierenden ihre Fähigkeiten in entsprechenden Prüfungsaufgaben demonstrieren. Constructive Alignment nach Biggs & Tang macht sich dabei positiv zunutze, dass Studierende sich stark auf Prüfungen und die dort zu erwartenden Anforderungen ausrichten. Sind Prüfungen didaktisch so angelegt, dass sie Studierende dazu bringen, sich aktiv und selbst- bestimmt mit dem Stoff auseinandersetzen, werden Lernprozesse angeregt, die nicht nur zu einer vertieften Auseinandersetzung mit Fachkenntnissen und Fertig- keiten führen, sondern auch die Aneignung von Kompetenzen fördern. | ||
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Einführungsvortrag IV
Kongress: 11. Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch 60 min, deutsch Inhalt / abstract Über bloße Zahlen hinaus: qualitative Methoden in der homöopathischen Forschung Als Homöopathen sind wir stolz darauf, dass unsere Medizin individualisiert und ganzheitlich ist, und doch verwenden wir häufig Forschungsmethoden die genau das Gegenteil sind. Die quantitative Forschung geht nach einem reduktionistischen Ansatz vor und behandelt alle Teilnehmer gleich, was in Ergebnis dazu führt dass die philosophischen Grundannahmen nicht zueinander passen. In der qualitativen Forschung strebt der Forschende nach einer ganzheitlichen Beschreibung von Ereignissen und verwendet dabei Methoden, die den individuellen Umständen angepasst sind. In der (internationalen) medizinischen Forschung sind qualitative Ansätze inzwischen zunehmend anerkannt und populär, weil man erkannt hat, wie wertvoll die Erkenntnisse sind wenn man über bloße Zahlen hinaus in die Tiefe geht. Von der Philosophie her passen qualitative Forschungsansätze ausgesprochen gut zur Homöopathie. Sie bieten uns ein feines, und gleichzeitig wissenschaftlich anspruchsvolles Instrumentarium um in der Homöopathie zu forschen. Qualitative Forschungsansätze sollten daher unbedingt einen integralen Bestandteil zukünftiger Forschungsstrategien darstellen. Der (dazugehörige) Workshop zielt darauf ab, den Teilnehmenden ein tiefer gehendes Verständnis von qualitativen Methoden, ihrer theoretischen Grundlagen und ihrer praktischen Anwendung in der homöopathischen Forschung zu vermitteln. | ||
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