Biechele, Hermann
Augendiagnose heute: Gesicherte Iriszeichen
Kongress: 50. Heilpraktiker-Kongress Baden-Baden (HPK17) 90 min, deutsch Inhalt / abstract ![]() Im Spannungsfeld zwischen naturheilkundlicher Erfahrung und wissenschaftlicher Evidenz muss sich auch die Augendiagnose bewähren. Ihre in Studien regelmäßig „bewiesene“ Untauglichkeit widerspricht dabei all unserer Praxiserfahrung. Doch wir wissen sehr wohl: Die Augendiagnose befindet sich nicht in einem dogmatischen Elfenbeinturm unveränderlicher Erkenntnisse und Wahrheiten. Alle Aussagen sind jeweils Spiegel ihrer Zeit. Moderne Erkenntnisse lassen Altvertrautes in neuem Licht erscheinen und zwingen gelegentlich zu Korrekturen. Das ist nicht immer einfach – und nicht alles ist schon deswegen „richtiger“ nur weil es neu ist.Trotzdem: Sowohl die Entstehung als auch die Bedeutung der Iriszeichen und Pigmente müssen im Zusammenhang mit der Anatomie und Physiologie der Iris verstanden und erklärt werden können. Sichere Zeichen an sicheren Plätzen – gibt es das? Die meisten Iriszeichen sind genetisch vorgegeben und entwickeln sich in der prä- und postnatalen Irisreifung phänotypisch aus. Schon deshalb verbietet sich eine vorschnelle Verknüpfung zwischen Zeichen und klinischer Krankheitsdiagnose. Die Frage nach der Sicherheit kann trotzdem mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden – unter folgender Grundannahme: Augendiagnose ist Phänomenologie Das bedeutet: Die Iriszeichen sind nicht das Krankheitszeichen selbst, sondern das Symbol für ein Krankheitsmodell, das in die aktuelle Situation übersetzt werden muss. Wir sehen das Zeichen, wir kennen seine grundsätzliche Bedeutung und konkretisieren diese durch besondere Merkmale. Von der Theorie zur Praxis In drei Schritten ergibt sich ein unkomplizierter Zugang zur augendiagnostischen Praxis: • Sehen lernen: Augendiagnose beginnt mit dem Sehen. • Muster erkennen: Bei allen wichtigen Irisstrukturen, Zeichen und Pigmenten finden wir immer wiederkehrende Grundmuster. Diese sind leicht zu erkennen und ermöglichen bereits Anfängern eine gute Übersicht, ohne sich in Details zu verlieren. • Zeichen deuten: Jedes Zeichen hat eine allgemeine Bedeutung. Sie wird modifiziert durch weitere Besonderheiten: Eine spezielle Struktur, Farbe oder Lokalisation eröffnet so ganz neue Zusammenhänge für die Diagnose und Therapie. Das Auge im Allgemeinen und die Iris im Besonderen ermöglichen also eine systematische Befunderhebung, die zu einer begründeten Therapie führt. | ||
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Schilddrüsenstörungen und Erkrankungen
Kongress: 41. Heilpraktiker-Kongress 45 min, deutsch | ||
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