Zechel, Claudia
Medizin und Kultur in Asha Vihar /Indien - Diavortrag
Kongress: TCM Kongress 2007 - 38. Internationaler 180 min, deutsch Inhalt / abstract Im Jahr 1995 gründete Frau Claudia Zechel, geb. Stauß, im ärmsten Teil Indiens, in Jharkhand (früher Bihar), mit dreien ihrer Studenten ein Projekt. Frau Zechel hat nach längerem Aufenthalt in Südamerika , wo sie die Naturmedizin der Indios schätzen lernte, in Xiamen in der Volksrepublik China ein Studium der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) absolviert und darf auf ihrem Fachgebiet auch ausbilden (WHO). In dem von ihr initiierten Projekt stehen Ambulanz, Klinik und Kinderdorf im Zentrum. Dabei wird in der Behandlung ein ganzheitlicher Ansatz in Diagnose, Therapie, Rehabilitation und in einer entsprechenden Lebensweise angewandt. Die verschiedenen Formen der Komple- mentärmedizin (ein Homöopath, in Indien ein 6-jähriges Studium, arbeitet von Anfang an mit) sowie die Schulmedizin werden dabei so eingesetzt, dass sie sich maximal effektiv ergänzen und den Bedürfnissen der Patienten und den lokalen Umständen entsprechen. In der angeschlossenen Klinik mit Ambulanz wird eine ständig anwachsende Zahl von Patienten komplementär-medizinisch akut und langfristig versorgt, inzwischen mehr als 100 Patienten ambulant und ca. 30 stationär sowie daneben noch Schwangere und Gebärende in den Dörfern. Seit 1998 operiert ein Team des Krankenhauses Stenum und inzwischen auch der Neuruppiner Klinik regelmäßig Kinder mit Polio, Klumpfüssen und anderen Schäden des Bewegungsapparates. Während ihrer Arbeit lernten sie und alle Helfer, dass effektives Helfen nicht nur auf eine Ebene beschränkt sein kann. Zur Maxime des Projekts wurde daher, nicht nur medizinisch zu helfen, sondern auch die Menschen in der Harmonie mit ihrem Umfeld zu bestätigen. Hierzu zählt als besonders wichtig, das Ursprüngliche und Traditionelle zu respektieren und zu fördern, um nicht ein bewährtes Gleichgewicht zu destabilisieren und nicht voreilig unsere Maßstäbe und Wertungen anzusetzen. Es soll möglichst nicht eingegriffen, manipuliert oder ersetzt, sondern integriert und mit dem Gegebenen eine Lösung gefunden werden. Die drei Leitprinzipien der Maxime sind: • Ganzheitliche komplementäre Behandlung und Rehabilitation • Optimieren durch Minimieren • Tradition, nicht Invasion | ||
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