13. Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch
Die homöopathische Behandlung chronischer Krankheiten
Die Kernkompetenz in der klassischen Homöopathie ist die Behandlung chronischer Krankheiten und dazu gehört der Begriff der Miasmen. Welche Bedeutung haben die Miasmen in der täglichen Therapie? Was haben Hahnemann und seine Nachfolger darunter verstanden? Wie können ...
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Die homöopathische Behandlung multimorbider Patienten – eine prospektive Outcome-Studie über 12 Monate30 min, deutschInhalt / abstract Nicht vollständig! Die ersten fünf Minuten fehlen. Mit der Polaritätsanalyse konnte die Treffsicherheit homöopathischer Verschreibungen bei akuten und einfachen chronischen Erkrankungen gesteigert werden. In der nächsten Phase der Evaluation ging es darum, die Methode bei multimorbiden Patienten zu prüfen, bei denen ein Fülle an polaren Symptomen allenfalls Schwierigkeiten bereiten könnte. Eine prospektive Outcome-Studie über 12 Monate zeigte, dass auch bei Mehrfacherkrankungen eine Verbesserung der Ergebnisse resultiert. Methodik und Studie werden vorgestellt und anhand eines Fallbeispiels erläutert. | ||
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Real-Life Effect der klassischen Homöopathie in der Allergiebehandlung – eine multizentrische, prospektive Anwendungsbeobachtung30 min, deutschInhalt / abstract Ziel Die Prävalenz allergischer Erkrankungen in den westlichen Industrieländern hat in den letzten drei Jahrzehnten stetig zugenommen. Die Akzeptanz der Bevölkerung bezüglich komplementärer Heilmethoden ist hoch. Das Ziel dieser Untersuchung war es daher, den Real Life Effect der klassischen homöopathischen Behandlung sowie die Möglichkeit einer Reduktion der konventionellen Medikamente zu dokumentieren. Methoden In einer prospektiven multizentrischen Beobachtungsstudie wurden Daten und Symptomausprägungen von allergischen Patienten vor und nach homöopathischer Behandlung mit Hilfe zweier Fragebögen und visueller Analogskalen erhoben. Ergebnisse Von den 44 ursprünglich aufgenommenen Studienteilnehmern erfüllten 40 die Studienbedingungen. Sämtliche Beschwerden besserten sich zumeist markant (p< 0,001). Von 21 Patienten, welche zu Studienbeginn unter konventioneller Medikation standen, war es bei 13 (62%) möglich, zumindest ein Medikament abzusetzen, der Rest (38%) gab eine Reduktion bei zumindest einer Arzneimitteldosierung an. Der gemessene Real Life Effect weist auf die Möglichkeit einer therapeutischen Bereicherung und finanziellen Entlastung des Gesundheitssystems hin, ohne allerdings Aussagen über die Wirksamkeit der homöopathischen Behandlung per se zuzulassen. | ||
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Marc Brunsons historische Übersicht über die „Miasmen“ – Konzepte von Hahnemann bis heute45 min, deutschInhalt / abstract Inhalt des Beitrags ist die Schrift „Vergleichende historische Analyse der Evolution des Begriffs ‚Miasma‘ von Hahnemann bis heute“ von Dr. med. vet. Marc Brunson (Belgien), der als homöopathischer Lehrer im französischen Sprachraum sehr bekannt ist. In dieser Arbeit ordnet der Autor Hahnemann und dessen Nachfolger in einem Schema von der Form einer Tanne ein. Auf dem Stamm befinden sich in historischer Reihenfolge die Autoren, denen er einen begrifflichen oder methodischen Fortschritt des Miasmakonzeptes zuweist. Analysiert werden insbesondere HC Allen, Ghatak, Paschero, Masi, Brunson. Daneben sind auf den Ästen der „Tanne“ Autoren lateraler Wege benannt, denen er lediglich „missbräuchliche Vereinfachungsversuche der Arzneifindung“ zuerkennt, wie Roberts, Woodward, Ortega, Sankaran oder Scholten. Was aber versteht Brunson unter dem begrifflichen und methodischen Fortschritt des Miasmenkonzeptes? Zum einen den Weg von Hahnemanns miasmatischem Modell der Ansteckung als Krankheitsursache mit der zwangsläufigen Definition der chronischen Krankheiten als „kollektiv“, „exogen“ und „ontologisch“ und der damit einhergehenden Entfernung von der Individualisierung, hin zu einem allmählichen Verständnis der chronischen Krankheiten als „individuell, endogen und immanent“ und damit zurück zur Individualisierung nach Organon §153 als Schlüssel zum Simile. Zum anderen den Weg von der miasmatischen Klassifizierung der Arzneien hin zu einem dynamischen Verständnis von Krankheit und Arznei, Miasma als existenzielles Leiden, Unterscheidung Leiden und Reaktion darauf, bei der jedes Individuum alle miasmatischen Färbungen in sich trägt, welche sich im Verlauf des Lebens ändern können. Brunsons große tierärztliche Praxiserfahrung bestätigt ihn in seiner Überzeugung, dass nur die maximale Individualisierung zu einer lang anhaltenden Wirkung der Arznei und damit zur Heilung der chronischen Krankheiten führt. | ||
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Falldokumentation und Evaluation der homöopathischen Methode im Praxisalltag90 min, deutsch | ||
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Anwendung der Polaritätsanalyse bei komplexen Fällen: Vorstellung der Methode und Demonstration des Vorgehens anhand von mehreren multimorbiden Patienten180 min, deutschInhalt / abstract Seminar Die Polaritätsanalyse ist eine Weiterentwicklung von Bönninghausens Konzept der Kontraindikationen. Sie ist einfach, nachvollziehbar, und ermöglicht uns, für jedes der in Frage kommenden Arzneimittel eine Heilungswahrscheinlichkeit zu bestimmen. Diese wirkt sich auf die Treffsicherheit der Verschreibungen positiv aus. Nach einer kurzen Einführung in die Methode, einem Exkurs in die Unterschiede der Vorgehensweise zwischen Hahnemann, Bönninghausen, Hering und Kent wird die Anwendung der Polaritätsanalyse gemeinsam anhand von Fallbeispielen eingeübt und Finessen der Symptomenauswahl für die Repertorisierung besprochen. | ||
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Bedeutung der Miasmen bei der homöopathischen Behandlung krebskranker Patienten45 min, deutschInhalt / abstract Krebs ist eine sehr tiefgehende Erkrankung des Organismus. Oft werden genetische Ursachenvermutet oder gesehen. Miasmen scheinen eine große Rolle zu spielen. Welche Bedeutung die Miasmen in der praktischen Krebsbehandlung tatsächlich haben, wird anhand von Fällen aus der klinischen Arbeit mit Krebskranken dargestellt. | ||
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Stellenwert der Homöopathie in der Prophylaxe rezidivierender Harnwegsinfekte bei Querschnittsgelähmten45 min, deutschInhalt / abstract Die Inzidenz von Harnwegsinfektionen (HWI) bei querschnittgelähmten Patienten ist hoch. HWI führen zu einer massiven Einschränkung der Lebensqualität. Rezidivierende HWI stellen eine der größten Herausforderungen in der urologischen Betreuung Querschnittgelähmter dar. Eine effektive Prophylaxe ist oft nicht möglich.In einer retrospektiven Fallserie konnten wir zeigen, dass eine additive homöopathische Therapie bei 7 Patienten mit mehr als 3 symptomatischen HWI pro Jahr trotz optimierter schulmedizinischer Infektprophylaxe die Infektrate drastisch reduzierte. Die homöopathische Therapie erfolgte konstitutionell, bei Bedarf wurde zusätzlich eine homöopathische Medikation im akuten Infekt durchgeführt. Bei einem Follow-up von 14 Monaten sank die HWI-Rate von im Mittel 7,2 HWI/Jahr auf 1,3 HWI/Jahr. 5 Patienten waren infektfrei, bei 2 Patienten war die HWI-Frequenz rückläufig. Basierend auf diesen Erfahrungen haben wir eine prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie initiiert. Querschnittgelähmte Personen mit rezidivierenden symptomatischen HWI werden unter optimierter schulmedizinischer Prophylaxe entweder zusätzlich homöopathisch therapiert oder erhalten keine zusätzliche Behandlung. Neben der HWI-Rate werden vor, während und nach Abschluss der einjährigen Behandlungsphase Lebensqualität, Zufriedenheit mit der Behandlung und Einstellung zur Homöopathie dokumentiert. Da die Studie noch aktiv Patienten rekrutiert, ist eine Darstellung der vorläufigen Ergebnisse zur Zeit nicht möglich. Zusammenfassend sind rezidivierende HWI für die Betroffenen sehr belastend. Im Vergleich zur schulmedizinischen Behandlung, die nur eingeschränkt effektiv und mit unerwünschten Nebenwirkungen assoziiert ist, ist die Homöopathie ein gut akzeptierter und erfolgversprechender Therapieansatz. | ||
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Methodik Beobachtungsstudie45 min, deutschInhalt / abstract Ziel Die Prävalenz allergischer Erkrankungen in den westlichen Industrieländern hat in den letzten drei Jahrzehnten stetig zugenommen. Die Akzeptanz der Bevölkerung bezüglich komplementärer Heilmethoden ist hoch. Das Ziel dieser Untersuchung war es daher, den Real Life Effect der klassischen homöopathischen Behandlung sowie die Möglichkeit einer Reduktion der konventionellen Medikamente zu dokumentieren. Methoden In einer prospektiven multizentrischen Beobachtungsstudie wurden Daten und Symptomausprägungen von allergischen Patienten vor und nach homöopathischer Behandlung mit Hilfe zweier Fragebögen und visueller Analogskalen erhoben. Ergebnisse Von den 44 ursprünglich aufgenommenen Studienteilnehmern erfüllten 40 die Studienbedingungen. Sämtliche Beschwerden besserten sich zumeist markant (p< 0,001). Von 21 Patienten, welche zu Studienbeginn unter konventioneller Medikation standen, war es bei 13 (62%) möglich, zumindest ein Medikament abzusetzen, der Rest (38%) gab eine Reduktion bei zumindest einer Arzneimitteldosierung an. Der gemessene Real Life Effect weist auf die Möglichkeit einer therapeutischen Bereicherung und finanziellen Entlastung des Gesundheitssystems hin, ohne allerdings Aussagen über die Wirksamkeit der homöopathischen Behandlung per se zuzulassen. | ||
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Wie können unterschiedliche Ansätze in der Behandlung chronischer Krankheiten wissenschaftlich evaluiert werden?75 min, deutschInhalt / abstract Abschlussdiskussion Moderation: Dr. med. Klaus von Ammon | ||
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