Thielen, Dr. phil., Dipl. Psych. Manfred
Psychologischer Psychotherapeut für TP, Körperpsychotherapie sowie VT. Einzel- & Gruppentherapie, Supervisor, Lehrtherapeut. Leitung des Instituts für Körperpsychotherapie Berlin. Seit 2005 Delegierter der PTK Berlin und der Bundespsychotherapeutenkammer. Seit 2003 Vorsitzender ...
[mehr]
Das spezielle Problem von Verleumdung und Verrat in der Körperpsychotherapie
Kongress: Traumapotenziale IV: Symposium für trauma- und körperorientierte Psychotherapie 40 min, deutsch Inhalt / abstract Körperpsychotherapie beinhaltet Settings, in denen es zu großer zwischenmenschlicher Nähe kommt. Psychodynamische regressive Brüche oder auch spätere konfliktdynamische Spannungen können aber auch bei erfahrenen KörperpsychotherapeutInnen zu nachträglichen Verratsdiskussionen führen, auf die ein Psychotherapeut vorbereitet sein sollte. Im Vortrag wird anhand von Fallbeispielen diese Beziehungsdynamik erläutert und Möglichkeiten aufgezeigt, wie das Potential für solche Konflikte methodisch verringert werden kann. Eine besondere Bedeutung hat dabei auch in einer humanistisch orientierten Körperpsychotherapie, in der die Ich-Du-Beziehung einen zentralen Stellenwert einnimmt, die Rolle von Übertragung und Gegenübertragung. | ||
|
Integrative Körperpsychotherapie und Emotionsregulation
Kongress: Traumapotenziale II: Symposium für trauma- und körperorientierte Psychotherapie 50 min Inhalt / abstract Ekel ist eines der Basisgefühle und tritt insbesondere nach tiefen und traumatisierenden Demütigungen und Verletzungen auf. In der körperpsychotherapeutischen Be- und Verarbeitungen von diesen Erfahrungen spielt der Ausdruck der dazu gehörigen und häufig abgespaltenen oder verdrängten Emotionen eine wichtige Rolle. Insbesondere bei Opfern von sexuellen Missbrauch kann der Ausdruck von Ekel neben Schmerz und Wut u.a. dazu beitragen, die traumatischen Erlebnisse schrittweise zu verarbeiten. Wie alle Gefühle hat auch der Ekel eine körperliche Seite, die sich in Mimik, Körperhaltung und Stimme nonverbal ausdrückt. Anhand von Fallvignetten wird das körperpsychotherapeutische Vorgehen bei der Unterstützung und Beförderung von eher vermiedenen Gefühlen wie Ekel am Beispiel von sexuellem Missbrauch verdeutlicht. Häufig erfolgt er bereits in der Kindheit bzw. frühen Kindheit in der Familie, deshalb hat die tiefenpsychologische Herausarbeitung der Genese des Missbrauchs einen besonderen Stellenwert in der Therapie. In der Dialektik von Beziehungs- und Körperarbeit soll die Förderung der Selbst- und der emotionalen Regulation des PatientIn in der Integrativen Körperpsychotherapie verdeutlicht werden. Dabei kommen auch Ergebnisse der Säuglings- Bindungs- und Hirnforschung zum Tragen. | ||
|