Twombly, Joanne
1977 Syracuse University, 1984 MSW Boston College, 1995 Consultant of Clinical Hypnosis, 1999 Approved Consultant of EMDR, 2006 Facilitator of EMDR.
Work Mclean Hospital Children's Centre, Belmont, MA; Army Community Services, Aschaffenburg, BRD; Family Service of Greater Boston, Malden, MA; Private Practice, Waltham, MA – since 1988.
Täteranteile von Kindesmisshandlungs-Opfern
Kongress: Traumapotenziale III: Symposium für trauma- und körperorientierte Psychotherapie 75 min, deutsch Inhalt / abstract Offenkundige und verborgene Täteranteile: ihre Anwesenheit, ihre Reinszenierung und ihre Auflösung in der Behandlung von Kindesmisshandlungs-Opfern Dieser Vortrag befasst sich mit der Vielfalt der Persönlichkeitsanteile, die in dissoziativen Patienten vorzufinden sind, deren Verhalten von introjizierten Aspekten des Täterverhaltens und dessen Persönlichkeit angetrieben wird, und wie sie innerhalb der therapeutischen Beziehung zu behandeln und zu lösen sind. Offenkundige und verborgene Täteranteile verursachen die herausforderndsten Momente/Tage/oder Wochen für einen Therapeuten. Diese Persönlichkeitsanteile, die einige der gefährlichsten und aversivsten Verhaltensweisen und Gefühle in sich tragen, sind dazu bestimmt das Überleben des Patienten zu sichern, während sie gleichzeitig oft dafür verantwortlich sind, dass Patienten aus der Behandlung geschmissen werden, in der Behandlung mißbraucht werden, den Therapieprozess bremsen und mehr als alle anderen Anteile dafür, dass der Therapeut selber wieder in die Behandlung geht. Auf den ersten Blick können Täteranteile furchterregend, destruktiv, machtvoll, kontrollierend, ekelerregend und/oder gefährlich für sich und andere sein. Es ist von entscheidender Bedeutung zu verstehen, dass gerade diese Persönlichkeitsanteile, egal wie sie sich nach Außen präsentieren, wertvolle Schlüssel für das Überleben des Patienten beinhalten und die ein notwendiger Teil der Heilung des Patienten sind. Offenkundige Täteranteile treten in der Behandlung auf eine Vielzahl von Arten auf, z.B. die sogenannte "Borderline-Wut"; Persönlichkeitsanteile, die sich selbst während und nach der Sitzung verstümmeln; Persönlichkeitsanteile, die sich illegal und/oder gefährlich verhalten; und Persönlichkeitsanteile, die wiederum andere Anteile terrorisieren/misshandeln. Im Idealfall lädt der Therapeut die Täteranteile dazu ein, an der Behandlung teilzunehmen, und baut die erforderliche Beziehung mit ihnen auf. Täteranteile werden dem Therapeuten auch durch seine Irrtümer und Fehltritte bekannt. Diese können unbeabsichtigt und durch Übertragungen (z.B. Worte die ich verwende, wurden auch vom Täter verwendet), ein Versehen (ich habe einen falschen Termin im Kalender eingetragen) oder einen grober Fehler (ein unvernünftiger EMDR-Einsatz führte dazu, dass andere Teile von Schmerzen überflutet wurden und ein Täter-/Schützeranteil zum Angriff überging) verursacht werden. | ||
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