Inhalt / abstract Basierend auf den Erkenntnissen der Funktionskieferorthopädie nach Balters, Bahnemann, Fränkel etc. haben sich in den neuen selbstligierenden Brackets mechanisch ganzheitlich wirkende Systeme mit bestimmten Bracket – Torque Werten und High-Tech Drähten entwickelt, die ein großes Funktionspotential im Kausystem zu aktivieren vermögen. Im Sinne einer Mikro-Osteopathie, das nämlich die beweglichen Schädelstrukturen über den Zahn und das sogenannte Odontom bewegt, geformt und positioniert und es sich somit nicht nur um Orthodontische Zahnbewegungen und orthopädische Kräfte handelt, sondern um die Raum- und Symmetrieentwicklung des stomatognathen Systems und der Schädelstrukturen und somit die Entfaltung eines vorhandenen Potentials.
Funktionsstörungen des orofacialen Raumes zeigen sich oft schon von Geburt an bei Stillschwierigkeiten, KISS-Syndrom, offener Mundhaltung, St. lymphaticus, craniomandibulären Dysfunktionen, Gesichtsasymmetrien bis zu abnormen Kopf- und Körperhaltungen und später als Zahnfehlstellungen.
So zeigen nicht nur Frühbehandlungen mit ihren Verlaufskontrollen, sondern auch Erwachsenenbehandlungen die Möglichkeit, Symptome als „Lehrpfad“ der Regulationsmedizin zu sehen. Kieferorthopädie ermöglicht Zahnärzten nicht nur eine Gesundung des Kau- und Zahnsystems, sondern darüber hinaus eine Harmonisierung und Aktivierung eines großen regulativen Potentials, das in den retromolaren Räumen im Sinne der Autoregulation den Selbstheilungskräften zur Verfügung steht. Dieses ist durch verschiedene Mess- und energetische Testmethoden dokumentierbar.
Wie korrelieren Zahnfehlstellungen, Bisslage, Unterkieferposition, Gesichtsasymmetrien, Augenmuskelkoordinationen, Lymphsystem und Körperhaltung?
Gezeigt werden kieferorthopädische Patientenbeispiele, wo die übliche kieferorthopädische Diagnostik durch äußere und innere Inspektion, funktionelle Haltungsanalyse sowie Muskel- und Mundschleimhautpalpation, Lymphdiagnostik mit einbezogen werden. Osteopathische Zusatzdiagnosen, Van Orden Test für Augenmuskelkoordination sowie GDV-Kirlian-Messungen tragen zu einer aussagekräftigen Gesamtdiagnose bei und weisen auf die Notwendigkeit individueller, interzeptiver und präprothetischer Kieferorthopädie hin.