Baumgartner, PD Dr. Stephan
Geboren 1965 in München. 1984-1990 Studium der Physik, Mathematik und Astronomie an der Universität Basel. 1995 Promotion in Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich. Seit 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Grundlagenforschung im Institut Hiscia, ...
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Homöopathische Grundlagen-Forschung: Nützt sie Mensch und Tier?
Kongress: 19. Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch 40 min, deutsch | ||
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Wassercluster, Nanopartikel, Nanoblasen, Lebenskräftestrukturen oder nicht-lokale Verschränkungen? Homöopathische Erklärungsmodelle unter der Lupe
Kongress: 14. Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch 90 min, deutsch Inhalt / abstract Wie können Wirkungen homöopathisch potenzierter Präparate verstanden werden? Diese Frage bewegt und beschäftigt nicht nur Ärzte und Patienten, sondern auch Pharmazeuten und Naturwissenschaftler seit mehr als 200 Jahren. Samuel Hahnemann war der Ansicht, dass den Wirkungen potenzierter Arzneien „geistartige Arzneikräfte“ zugrunde liegen. Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophischen Medizin, sprach von der Möglichkeit, durch das Potenzieren das Materielle in seinen Funktionen, seinen Prozessen, seinen Kräften zur Wirksamkeit zu bringen. Die in den letzten Dekaden aufgebrachten Erklärungsmodelle lassen sich einerseits in mehr materiell-strukturell basierte Ansätze sowie in formale nicht-lokale Modelle gliedern. Erstere stellen Hypothesen auf zur molekularen Struktur und Dynamik potenzierter Arzneien, oder berufen sich auf Nanopartikel oder Nanoblasen in den Präparaten. Die nicht-lokalen Modelle verallgemeinern die formalen Strukturen der Quantenphysik und versuchen so, einen Erklärungsrahmen für die Vorgänge bei einer homöopathischen Behandlung zu definieren. In diesem Vortrag werden die verschiedenen Erklärungsansätze miteinander verglichen und die Möglichkeiten für eine experimentelle Verifizierung diskutiert. | ||
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Stand der Grundlagenforschung zur homöopathischen Potenzierung
Kongress: Deutscher Homöopathie Kongress 2013 45 min, deutsch Inhalt / abstract Das Verfahren der homöopathischen Potenzierung gibt der Wissenschaft immer noch Rätsel auf. So wird etwa die Ansicht vertreten, dass die Verdünnungsverhältnisse bei der Herstellung homöopathischer Hochpotenzen spezifische Medikamenteneffekte letzterer verunmöglichen. Aufgrund der Fortschritte in der Grundlagenforschung am Potenzierungsprozess liegen aber mittlerweile einige wissenschaftlich hochwertige Untersuchungen vor, welche für spezifische Effekte hochverdünnter Homöopathika sprechen. Ein weiteres gut dokumentiertes Phänomen ist der nichtlineare Zusammenhang zwischen Potenzstufe und Effektgröße. Noch nicht befriedigend gelöst sind hingegen Fragen der laborinternen und laborexternen Reproduzierbarkeit. Die Aufklärung der Frage, ob die beobachtete Variabilität der experimentellen Resultate auf unkontrollierte Parameter oder auf immanente Eigenschaften homöopathischer Wirkungen zurückzuführen ist, wird entscheidend zur Bestimmung des Wirkprinzips homöopathischer Präparate beitragen. | ||
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Stand der Grundlagenforschung zur homöopathischen Potenzierung
Kongress: 11. Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch 45 min, deutsch Inhalt / abstract Abstract Das Verfahren der homöopathischen Potenzierung ist der größte Stein des Anstoßes in der Begegnung von Homöopathie und gegenwärtiger Wissenschaft. Die durch das Potenzieren resultierenden Verdünnungsverhältnisse können ohne Weiteres die inverse Avogadrozahl unterschreiten. Damit nähert sich die Wahrscheinlichkeit gegen Null, auch nur ein einziges Atom oder Molekül der eingesetzten Ursubstanz in den homöopathischen Präparationen aufzufinden. Aus diesem Grund wird es oft als unmöglich angesehen, dass höhere homöopathische Potenzen mehr als unspezifische Medikamenteneffekte zur Folge haben. Die homöopathische Grundlagenforschung, welche das Verfahren der homöopathischen Potenzierung anhand von Laborexperimenten untersucht, hat in den letzten Jahren deutliche Fortschritte erzielt. Es liegen mittlerweile eine ganze Reihe wissenschaftlich hochwertiger Untersuchungen vor, welche auf spezifische Effekte hochverdünnter homöopathischer Präparate hinweisen. Ein weiteres gut etabliertes Phänomen ist der nichtlineare Zusammenhang zwischen Potenzstufe und Effektgröße. Noch nicht befriedigend gelöst sind hingegen Fragen der laborinternen und laborexternen Reproduzierbarkeit. So sind zwar inzwischen sieben experimentelle Bio-Assays bekannt, welche bei unabhängiger Replikation ebenfalls statistisch signifikante Effekte homöopathischer Präparate ergaben. Im Detail unterschieden sich aber bis jetzt entweder die Wirkungsrichtung (hemmend/stimulierend) oder die aktiven Potenzstufen. Die Aufklärung der Frage, ob dieses Phänomen auf unkontrollierte Parameter eines im Prinzip deterministischen Systems oder auf immanente Eigenschaften eines stochastischen Systems zurückzuführen ist, wird entscheidend zur Bestimmung des Wirkprinzips homöopathischer Präparate beitragen. Potentiell von ebenso fundamentaler Bedeutung ist die Untersuchung der Hypothese, dass die Effekte homöopathischer Präparate in Untersuchungssystemen hoher Komplexität (z.B. bei Tieren) größer sind als in Systemen tiefer Komplexität (z.B. bei Zellinien und Mikroorganismen). Eine weitere offene Frage betrifft die Bestimmung adäquater Messgrößen für homöopathisch induzierte Effekte, da es erste Hinweise darauf gibt, dass eine Untersuchung der intra- und interexperimentellen Streuung und/oder Verteilungsform möglicherweise konsistentere Resultate ergibt als die Analyse der Mittelwerte von Datenkollektiven. Neben Bio-Assays wurden in den letzten Jahren auch verschiedene konventionelle physikalische Messmethoden zur Untersuchung wässriger homöopathischer Präparate eingesetzt. Auch hier gibt es interessante Resultate, welche auf eine spezifische Struktur bzw. Dynamik der Wassermoleküle in homöopathischen Präparaten hinweisen; eine konsistente Deutung aller experimentellen Phänomene liegt aber noch nicht vor. Eine mögliche und weiter zu untersuchende Hypothese ist die lokale Informationsspeicherung vermittels nicht-thermischer Energiefelder, deren Zusammenhang mit den derzeit ebenfalls diskutierten nicht-lokalen Theorien zu Natur und Wirksamkeit homöopathischer Präparate noch abzuklären ist. Zusammenfassend gesehen lässt sich festhalten, dass die Grundlagenforschung zum Potenzierungsprinzip in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte gemacht hat. Die bisher erzielten Resultate zeigen auf, dass weitere Forschungsanstrengungen mit Sicherheit zur Aufklärung des Wirkprinzips hochverdünnter homöopathischer Präparate beitragen werden. | ||
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