Hochauf, Dr. Renate
ist eine in Deutschland sehr bekannte Psychotraumatologin und Ausbilderin in diesem Fachgebiet. Sie arbeitet mit einer z. T. selbstkreierten imaginativen Paralleisierungsmethode sehr erfolgreich im Bereich von Komplextraumatisierungen, worüber Sie mehrfach publiziert hat. Sie ist Psychoanalytikerin und Spezialistin für die Behandlung von frühen Störungen sowie von pränatalen und Geburtstraumatisierungen.
Übertragungsspezifik von Täter-Introjekten
Kongress: Traumapotenziale III: Symposium für trauma- und körperorientierte Psychotherapie 75 min, engl/deu Inhalt / abstract Die Abbildung traumatisierter Erfahrung konfiguriert sich aus einer subkortikalen Dissoziation und einer kortikalen Spaltung. Für letzteren Abwehrvorgang spielt die Prägung über Täterintrojekte eine bedeutsame Rolle: Infolge des dissoziativen Ausnahmezustandes werden Informationen aus der Täter-Beziehung auf das Kind übertragen - im Sinne einer Introjektion. Die mentale Täterbesetzung des Kindes an dieser Stelle - infolge seiner völligen Dissoziation - ist so stark, dass es diese später bei Aktivierung (fast) von eigenen Sichtweisen nicht unterscheiden kann und - im Sinne eines Introjekts - Ich- und über ich Anteile dominiert. Diesem Vorgang soll sowohl theoretisch als auch an Fallbeispielen nachgegangen werden. | ||
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Aspekte des Ekels bei der Rekonstruktion von Traumata
Kongress: Traumapotenziale II: Symposium für trauma- und körperorientierte Psychotherapie 75 min Inhalt / abstract Starke körperliche, affektive und emotionale Reaktionen – wie u. a. Scham- und Ekelempfindungen – stellen im Rahmen komplexer Traumatisierungen oft ein Abwehrgeschehen über mehrere Zeitebenen dar. Derartige Abwehrkonfigurationen beinhalten dann zentrale Momente verschiedener Traumata. Die dazu gehörenden Übertragungsaspekte stellen bezogen auf diesen Fokus, ebenfalls ein Geflecht aus Ich-Zuständen und Introjektabbildungen, also eine Vermischung eigener Gefühlsqualitäten und projizierter Gefühle von Täter und Retterpersonen dar, mit der Gefahr von Identitätsvermischungen. Zentrales Thema des Vortrages soll deshalb die rekonstruktive Entflechtung dieser Abwehrkonstellationen in Kontext und Beziehungsaspekt sein. | ||
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