von Ammon, Dr. Klaus
Dr. med. Klaus von Ammon
• 1974-1980 Humanmedizin-Studium in Hamburg, Marburg/Lahn und München
• 1981-1988 Weiterbildung zum Neurochirurgen, Neurochirurgische Abteilung der Chirurgischen Klinik und Poliklinik „rechts der Isar“ der TU München
• 1989-1996 Oberarzt ... [mehr]
• 1974-1980 Humanmedizin-Studium in Hamburg, Marburg/Lahn und München
• 1981-1988 Weiterbildung zum Neurochirurgen, Neurochirurgische Abteilung der Chirurgischen Klinik und Poliklinik „rechts der Isar“ der TU München
• 1989-1996 Oberarzt ... [mehr]
Wie sinnvoll sind heute Beobachtungs- und Kohortenstudien für die Homöopathie?
Kongress: 19. Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch 20 min, deutsch | ||
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Kinderonkologische Erfahrungen aus Bern
Kongress: Deutscher Homöopathie Kongress 2015 - 164. Jahrestagung des DZVhÄ (DZH15) 45 min, deutsch | ||
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Abschlussdiskussion - Welche Themen eignen sich für zukünftige Studien?
Kongress: 14. Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch 45 min, deutsch Inhalt / abstract Moderation: Dr. Klaus von Ammon | ||
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Homöopathie bei Kindern mit AD(H)S – 10-Jahres-Ergebnisse einer placebokontrollierten Studie und Ausblick auf die Folgestudie
Kongress: 12. Internationales Symposium „Homöopathie in Klinik, Praxis und Forschung“ 30 min, deutch | ||
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Von der Idee zum Studienprotokoll – Bildgebung in der Komplementärmedizin
Kongress: 5. ASA TCM Kongress 2011 50 min, deutsch | ||
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Quantitative Forschung und klassische Homöopathie
Kongress: 11. Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch 45 min, deutsch Inhalt / abstract Abstract Quantitative Forschung und klassische Homöopathie – Definitionen Klassische Homöopathie ist ein medizinisches Verfahren, das ultramolekular potenzierte Arzneien, die an gesunden Menschen geprüft worden sind, jeweils als Einzelmittel anwendet. Quantitative Forschung ist ein Vorgehen, das vorgefundene Tatsachen messbar macht und Strukturen und Gesetze sichtbar machen will, um eine allgemein gültige Theorie zu formulieren. Quantitative Forschung und klassische Homöopathie – Methoden und Ziele Der Erkenntnisprozess homöopathischer Diagnostik und Therapie ist primär ungerichtet („Feld“) und im Wesentlichen empirisch und induktiv. Er ist ausgerichtet auf die Verbesserung des Gesundheitszustands eines Individuums. Die Sammlung von solchen individuellen Verläufen macht Gemeinsamkeiten erkennbar, sodass logische Schlussfolgerungen möglich werden. Daraus ableitbar werden Theorien und Gesetzmäßigkeiten, die sich nicht ohne Folgen vom jeweiligen Kontext lösen: „Alle Schwäne sind weiß.“ ist eine Aussage, die sich nicht auf jeden anderen Zusammenhang übertragen lässt. Ziel qualitativer Forschung ist ein Verstehen der individuellen Situation im jeweiligen Kontext, und sie unterliegt im Wesentlichen geisteswissenschaftlichen Paradigmen. Ziel quantitativer Forschung ist das Auffinden von Gesetzen mit dem Ziel einer Erklärung von messbaren Tatsachen. Mit einem strukturierten, transparenten und dokumentierten Vorgehen erfolgt ein Auftrennen des vorgefundenen Kontinuums in Kategorien, die möglichst zu einer numerischen Darstellung führen und die mit statistischen Methoden bearbeitet werden können. Das führt zu einer Abstraktion des distanzierten „objektiven“ Beobachters mit dem Ziel einer Allgemeingültigkeit ihrer Aussage. Dabei werden äußere Bedingungen weitgehend kontrolliert, so dass Störfaktoren möglichst ausgeschlossen werden und im Prinzip eine Reproduzierbarkeit möglich ist. Dieser Forschungsablauf und dieser Erkenntnisprozess sind im Wesentlichen linear und deduktiv, mathematisch und naturwissenschaftlich bestimmt. Sie führen zu einer überprüfbaren Theoriemit den Kriterien von Objektivität, Reliabilität und Validität. Dabei werden Häufigkeiten des Auftretens im Sinn von statistischen Wahrscheinlichkeiten miteinander korreliert. Koinzidenz und Kausalität sind unterscheidbare Kategorien. Quantitative Forschung und klassische Homöopathie – Anwendung Beide Forschungsmethoden ergänzen sich in der qualitativen Verbesserung der Methode Klassische Homöopathie. Die Wahl des jeweiligen Verfahrens hängt von der Forschungsfrage, vorliegenden Erkenntnissen und dem jeweiligen Kontext ab. Angewandt auf homöopathische Praxis ist der primäre Erkenntnisweg ein qualitativer. Bei der Überprüfung des so gewonnenen Erfahrungsschatzes empirischer Tatsachen bedarf es dann sekundär quantitativer Methoden, um zu einer weitergehenden Theoriebildung mit einem allgemein gültigen Anspruch zu gelangen. Neben diesem sequentiellen Einsatz qualitativer und quantitativer Verfahren ist auch ein synchroner Einsatz von „Mixed Methods“ möglich, um Stärken und Schwächen der jeweiligen Verfahren bestmöglich zu kompensieren. In der nach außen gerichteten Forschung für die Methode Klassische Homöopathie werden überwiegend quantitative Verfahren, besonders bei epidemiologischen Fragestellungen, notwendig, um den gegenwärtig etablierten, naturwissenschaftlich und ökonomisch geprägten, Evidenz-Paradigmen zu genügen. Quantitative Forschung und klassische Homöopathie – Schlussfolgerung Im Koordinatensystem des Allgemeinen und Individuellen, des Abstrakten und des Konkreten wird der sinnvolle Einsatz qualitativer und quantitativer Methoden in Theorie und Praxis klassischer Homöopathie bestimmbar. Angewandt auf das primäre Ziel, einen „kranke(n) Menschen gesund zu machen, was man heilen nennt“, wird die therapeutisch handelnde Person qualitativ und quantitativ gewonnene Erkenntnisse jeweils auf den aktuellen Einzel“fall“ anwenden, was nicht nur mathematische Methoden, sondern auch eine gewisse Kunstfertigkeit erfordert – und damit den quantitativen Ansatz sprengt. | ||
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Komplettsatz aller aufgenommenen Vorträge
Kongress: 10. Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch (ICE10) 660 min | ||
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Homöopathie 200 Jahre zwischen Geistes- und Naturwissensch.
Kongress: 10. Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch (ICE10) 60 min, deutsch Inhalt / abstract Lässt sich Klassische Homöopathie einer der traditionellen Wissenschaften zuordnen oder ist sie eine angewandte Heilkunst? Auf einem chronologischen Spaziergang durch die ersten zwei Jahrhunderte homöopathischer Theorie und Praxis soll dieser Frage nachgegangen und eine Antwort versucht werden. Diese wird helfen, den Stand der Homöopathie im gegenwärtigen Gesundheitswesen zu erklären. Abstract Samuel Hahnemann wurde 1755 in Meißen in die Familie eines Porzellanmalers geboren und konnte eine humanistische Schule besuchen. An diese Phase geisteswissenschaftlicher Prägung schloss sich ein konventionelles Medizinstudium in Leipzig, Wien, Hermannstadt (Siebenbürgen) und Erlangen an. Von 1780 bis 1805 war er rastlos als Arzt, Übersetzer, pharmazeutischer und hygienischer Forscher tätig, der seit 1812 in Leipzig und seit 1821 in Köthen überraschend innovative naturwissenschaftlich begründete medizinische Experimente durchführte. Unter Hahnemanns Schülern dominierten zunächst geisteswissenschaftliche Einflüsse, die sich an v. Bönninghausen („Dissoziation“ und „Genius“) und Boger (Generalisierung und Synopse) zeigen lassen. In London vertrat dagegen Hughes einen deduktiven klinisch-pathologischen Ansatz. In den USA war Kent zunächst Anatomie-Dozent und entwickelte nach der Heilung seiner Frau durch Homöopathie unter dem Einfluss Svedenborgs eine homöopathische Philosophie mit Ausrichtung auf mentale Kräfte. Ausgehend von Hahnemanns Miasmen-Konzept führte JH Allen die „tuberkulinische Diathese“ ein und Ortega entwickelte diese Konzepte auf zelluläre, individuelle, soziale und arzneiliche Ebenen weiter. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dominierte in Deutschland die „naturwissenschaftlich-kritische“ Richtung der klinischen Homöopathie mit niedrigen Potenzen. Unter dem Einfluss des Schweizers Voegeli erhielt ab Mitte der 50er Jahre die Kent’sche Richtung mit Hochpotenzen im deutschen Sprachraum größeres Gewicht. Vithoulkas propagierte ab 1970 Klassische Homöopathie als energetische „Medizin der Zukunft“ mit teleologischer Ausrichtung, naturwissenschaftlichen Konzepten und neuen Analogien: (mentale) Essenz des Patienten und „Seele“ der Arznei. Sankaran verordnete ab 1980 einerseits Arzneien (ausschließlich) nach mentalen Symptomen, teilte andererseits die „Themen“ der Minerale nach dem Periodensystem der Elemente ein, was Scholten ab 1990 deduktiv zu einem analytisch-synthetisch zu nennenden Heilverfahren weiterentwickelte und nun auf Arzneien des Pflanzenreichs ausarbeitet. Für Masi war „Psora“ Angelpunkt einer miasmatischen Dynamik, die ausgehend von Thomas von Aquin ihren Ausdruck in einem pathologisch veränderten inneren Leitmotiv findet, das durch metaphysische Analogie im Arzneimittelbild zu finden sei. Sehgal setzte aktuelle pathologische Geisteszustände der Patienten als Analoga zu bekannten Arznei-Rubriken um. Dass die Wissenschaft der Homöopathie praktisch angewandt als Kunst zu verstehen sei, findet sich von Hahnemann (Organon der Heilkunst) über Vithoulkas bis in die Gegenwart. Auf der anderen Seite sind gegenwärtig die evidenzbasierten Leitlinien-„Empfehlungen“ klinischer Behandlungspfade für eine Akzeptanz in staatlichen Gesundheitswesen Europas unerlässlich. | ||
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10 y.
Kongress: Homöopatischer Weltärztekongress - 60. 128 min, english | ||
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