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Lutz, Winja Marie

Geboren 1974, Erzieherin, Diplom bildende Künstlerin, Studentin der Psychologie, Traumafachberaterin in Ausbildung. Arbeit als Künstlerin, als Erzieherin in der stationären Jugendhilfe, als wissenschaftliche Mitarbeiterin in psychotherapeutischer Praxis und als Dolmetscherin (English-Deutsch) im traumatherapeutischen Fachbereich. Längere Aufenthalte in London und San Francisco.

Im Einkauszentrum verloren gehen ist keine Kindes­miss­handlung – Loftus und die methodischen Fehler der Erinnerungs­forscher

Kongress: Traumapotenziale VI: Symposium für trauma- und körperorientierte Psychotherapie (TPL17)
60 min, deutsch
Inhalt / abstract
Dieser Vortrag wird die verschiedenen Gedächtnisqualitäten unter normalen versus stressbelasteten und traumatischen Bedingungen umreißen, um dann den derzeitigen Forschungsstand zum sogenannten “Traumagedächtnis” vorzustellen.
Der Vortrag wird die Entstehung der sogenannten False-Memory-Syndrome Bewegung erläutern und anhand von Beispielen aufzeigen, welche Folgen diese Entwicklung für Psychotherapeuten und Opfer sexueller Traumatisierungen in der Kindheit hatten und haben.
Im Folgenden werden die drei wichtigsten Forschungsparadigmen, mit denen versucht wird falsche Erinnerungen zu belegen, vorgestellt und kritisch hinterfragt: Vorstellungsinflation, falsches Feedback und die Implantation von Erinnerungen.
Am Beispiel der Lost-In-The-Mall Studie von Elisabeth Loftus werden die vielfältigen methodischen Mängel der Gedächtnisforscher aufgezeigt, die im Rahmen der False-Memory-Syndrome Bewegung versuchen die Realität von dissoziativen Amnesien zu leugnen.
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Die Wirksamkeit simultan-kombinierter Einzel- und Gruppentherapie mit traumatisierten, dissoziativen Patienten

Kongress: Traumapotenziale V: Symposium für trauma- und körperorientierte Psychotherapie (TPL15)
60 min, deutsch
Inhalt / abstract
In einer simultan-kombinierten Einzel- und Gruppentherapie behandeln dieselben Therapeuten ihre Patienten zur gleichen Zeit in Einzel- und Gruppentherapie. Komplex beziehungstraumatisierte Patienten können so Kindheitstraumata im Einzelsetting verarbeiten und eine stabile therapeutische Beziehung erleben, während das soziale Trauma und die soziale Isolation im sozialen Kontext der Gruppe bearbeitet werden. In den entsprechenden Fachgremien wird aktuell diskutiert, die freie Kombination von Einzel- und Gruppenpsychotherapie auch für die tiefenpsychologisch fundierte Therapie zuzulassen. Diese lang andauernden berufspolitischen Bemühungen zeugen von den Best-Practice Erfahrungen, die eine solche Kombination gerade bei schweren Störungen befürworten.
Im Vortrag wird die neueste Forschung des Trauma-Institut-Leipzig vorgestellt. Die Patienten einer simultan-kombinierten Einzel- und Gruppentherapie nach dem SPIM 30 Modell wurden mit indirekter und direkter Veränderungsmessung untersucht. Sie bewerteten ihre Veränderungen über den Therapieverlauf insgesamt als sehr signifikant und die Kombination von Einzel- und Gruppentherapie als besonders hilfreich. Hervorgehoben wurden dabei die Synergieeffekte zwischen Einzel- und Gruppentherapie und die Bedeutung der Therapeutenkontinuität für traumatisierte Patienten, die sich mithilfe der sicheren Bindung zu ihren Einzeltherapeuten besser auf die Gruppentherapie einlassen konnten.



Vita: Frau Lutz ist staatlich anerkannte Erzieherin, Diplom Künstlerin, Master Psychologin, Traumafachberaterin und Psycho/Traumatherapeutin i.A. Sie arbeitet in der stationären Jugendhilfe, als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Übersetzerin und Privatdozentin im traumatherapeutischen Fachbereich. 2013 hat sie den Student Award der ISSTD verliehen bekommen.
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Der elterliche Todeswunsch als tiefster Verrat

Kongress: Traumapotenziale IV: Symposium für trauma- und körperorientierte Psychotherapie
30 min, deutsch
Inhalt / abstract
Die Ausbildung dissoziativer Störungen ist schon in vielen Studien und klinischen Beobachtungen an das Vorhandensein traumatischer Erlebnisse in der Kindheit geknüpft worden. Dabei wurde aber auch festgestellt, dass nicht alle traumatisierten Patienten dissoziative Störungen entwickeln. Die Autorin wollte untersuchen, welche spezifischen Erlebensmuster möglicherweise die Entstehung dissoziativer Symptomatik begünstigen und hat dafür eine Studie mit 36 Patienten einer traumatherapeutischen Praxis durchgeführt. In dieser Studie wurde der Zusammenhang zwischen Dissoziation, Betrayal-Trauma (nach J. J. Freyd), vor allem in Form von sexuellem Missbrauch in der Kindheit und infantizider Bindung (B. Kahr) untersucht. Dabei kamen der Fragebogen für dissoziative Symptome (FDS-20), der Brief Betrayal Trauma Survey (DE-BBTS) und der Childhood Trauma Questionnaire (CTQ) zum Einsatz.
Sexueller Missbrauch durch Bezugspersonen beinhaltet eine Doppelbotschaft, da das Kind gezielt und schwerwiegend beschädigt wird, während der Täter oder die Täterin etwas vom Kind verlangt. Es bekommt also die implizite Botschaft: Stirb (im emotionalen Sinne), aber sei verfügbar. Im CTQ gibt es das Item: „Als ich aufwuchs, glaubte ich, dass meine Eltern wünschten, ich wäre nie geboren“, dieses Item beschreibt die immanente Botschaft einer infantiziden Bindung. Das Konzept der infantiziden Bindung wurde von Brett Kahr entwickelt und von Adah Sachs verfeinert. Die Autorin hat in ihrer Studie die Hypothese untersucht, dass eine solche infantizide Bindung, vor allem in Verbindung mit sexuellem Missbrauch zu besonders starken dissoziativen Symptomen führt, in der Annahme, dass eine infantizide Bindung ein hohes Maß an Verrat beinhaltet und einen starken Double Bind herstellt.
Im Vortrag soll das Konzept der konkreten und symbolischen infantiziden Bindung nach Adah Sachs erläutert werden, um im Folgenden die Ergebnisse der durchgeführten Studie vorzustellen und die möglichen klinischen Implikationen für die Forschung und die Praxis zu umreißen.
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Zur Erforschung von Verleumdung und Verrat mittels anonymer Befragungsbögen von Patienten und Angehörigen

Kongress: Traumapotenziale IV: Symposium für trauma- und körperorientierte Psychotherapie
60 min, deutsch
Inhalt / abstract
Die anonyme Befragung von Klienten und Bezugspersonen ist ein äußerst schwieriges Unterfangen, welches in Anbetracht der themenimmanenten Intrigenstrategie dennoch zu einer erfreulichen Rücklaufquote von ca. 66 % der Fragebögen führte.
Nach der überblicksartigen Darstellung der Fragebogenstrukturen, Auswertungsratings und Stichprobenzusammensetzung werden anhand von klinisch-empirisch geleiteten Forschungshypothesen sowohl Einblicke in individuelle Antwortmuster gegeben als auch stichprobenspezifische Forschungsfragen erläutert und Ergebnisse dieser Pilotstudie vorgestellt. Hierbei zeigt sich recht deutlich, dass Verleumdung und Verrat ausnahmslos ein zentrales Beziehungsthema der komplextraumatisierten/dissoziativen Patienten ist. Dabei scheint es so zu sein, dass gerade die Familienangehörigen unserer komplextraumatisierten Patienten, die überdurchschnittlich häufig selbst Verursacher von Verleumdung und Verrat sind, sich durch die Psychotherapie ihrer Familienmitglieder überzufällig häufig verraten und verleumdet fühlen. Projizierende Täter scheinen somit gerade den TherapeutInnen prinzipiell Täterschaft zu unterstellen in dem Versuch die Opfer-Täter Dynamik umzukehren.
Andererseits werden auch Beispiele von positiver Resonanz von LebensgefährtInnen gegenüber der psychotherapeutischen Behandlung ihrer Partner benannt, was untermauert, wie wichtig es ist, diese kooperativ einzubeziehen, so wie es im SPIM-30-Konzept verankert ist. Auch der positive Einfluss eines zusätzlichen gruppentherapeutischen Angebots wird durch diese Fragebogenerhebung unterstützt. Ausagierte Verleumdung- und Verratsthematiken können innerhalb eines sozialen Kontexts besser und schneller aufgegriffen und bearbeitet werden. Die zusätzliche Gruppenorientierung scheint vor allem in der zweiten Therapiephase der Einzeltherapie für komplextraumatisierte/dissoziative Klienten besonders fruchtbar und notwendig zu sein. Ein Teil unserer schwerst gestörten Klienten könnte den Machtsystemen ihrer chronifiziert gestörten Herkunftsfamilien (oder anderen Tätersystemen) sonst nicht entkommen.
Verleumdung und Verrat können durch unserer Forschungsstudie als ein maßgeblicher Einflussfaktor aufgezeigt werden, den es in der psychotherapeutischen Arbeit dringend zu berücksichtigen gilt.
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Täterintrojekte in der angewandten Kunst

Kongress: Traumapotenziale III: Symposium für trauma- und körperorientierte Psychotherapie
60 min, deutsch
Inhalt / abstract
Täterintrojekte in der zeitgenössischen Kunst
Wie zeigt sich die Trauma-Geschichte eines Künstlers in seiner Kunst? Es gibt komplexe Zusammenhänge, durch die alte Kindheitstraumata, Kunst und die Dynamiken des Kunstmarktes miteinander verstrickt sind. Auch Täterintrojekte zeigen sich hier in vielfältigen Re-Inszenierungen, auf Seiten des Künstlers z.B. durch Re-Inszenierungen mit dem Konsumenten in der Täterrolle, sowie auch auf Seiten des Kunst-Konsumenten z.B. durch die Förderung von Kunst mit hoher Traumaladung. Im Vortrag sollen diese wechselseitigen Dynamiken beleuchtet und mit Bild- und Video-Beispielen deutlich gemacht werden.
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