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Traumapotenziale V: Symposium für trauma- und körperorientierte Psychotherapie (TPL15)

Täterbindung

So wie in den Symposien der Vorjahre „Täterintrojekte“ (2011) und „Verleumdung und Verrat“ (2013) widmet sich dieses Symposium wieder einer speziellen Thematik im Bereich der dissoziativen Traumafolgestörungen nach zwischenmenschlichen Traumatisierungen:

Gruppentherapie, ...   [mehr]
So wie in den Symposien der Vorjahre „Täterintrojekte“ (2011) und „Verleumdung und Verrat“ (2013) widmet sich dieses Symposium wieder einer speziellen Thematik im Bereich der dissoziativen Traumafolgestörungen nach zwischenmenschlichen Traumatisierungen:

Gruppentherapie, Täterbindung und soziale Neurobiologie

Täterbindungen begegnen uns im Praxisalltag auf zunächst subtile Weise: KlientInnen fühlen sich Personen zu Treue und Folgsamkeit verpflichtet, von denen sie mit körperlicher, emotionaler und sexueller Gewalt gedemütigt wurden. Andere KlientInnen haben mit Eltern Mitleid, die sie zu devoten Zugeständnissen nötigen oder sie hinter ihrem Rücken schlecht machen. Viele KlientInnen haben riesige Angst ihre Partnerbeziehungen abzubrechen, obwohl sie chronisch betrogen und vernachlässigt werden. Ebenso gibt es Kinder, die zu ihren alkohol- und drogenabhängigen Eltern wollen, obwohl sie dort auf ungeheizte Wohnungen, Schmutz und Hunger treffen. Warum ist das so?
Nach welchen psychodynamischen und hirnphysiologischen Gesetzmäßigkeiten entstehen solche Teufelskreise destruktiver Abhängigkeit? Und wie können diese traumatisch chronifizierten Zirkel durchbrochen werden? Kann es helfen, neue therapeutische Konzepte zu entwickeln, in denen die gruppentherapeutische Arbeit im Mittelpunkt steht, als eine Art langfristige, verbindliche Ersatzfamilie? Und wenn es möglich ist alternative Bindungssysteme aufzubauen, wie müssten diese gestrickt sein, damit KlientInnen weder von ihren ängstlichen Täterübertragungen blockiert werden, noch die Beziehungsangebote durch ihre ausagierenden Täterintrojekte zerstören?
Diese Fragen haben Wissenschaftler und Praktiker aus den unterschiedlichsten Fachbereichen auf den Plan gerufen, um ihre Ideen, Erfahrungen und Ansätze auf diesem traumatherapeutischen Symposium zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Schon die Vorbereitung hat gezeigt, dass es zu diesem Thema mehr zu forschen, zu vertiefen und neu zu begreifen gibt, als selbst wir geahnt hatten.
Neueste Theorien der Hirnphysiologie sollen zum Verständnis von introjizierten Traumastrukturen und sozialen Heilungschancen beitragen und interessante Ansatzpunkte für Trauma- und Gruppenpsychotherapeuten liefern. Die Experten im neurowissenschaftlichen Bereich, von denen sich gleich zwei wichtige Vertreter zum Symposium einfinden, zeigen uns, dass soziale Beziehungen notwendig für die physische Regulation und Stressbewältigung sind, und dass frühe Schäden erst mithilfe neuer sicherer sozialer Bindungen geheilt werden können. Wie dynamisch und strukturiert kann oder muss dann eine Psychotherapie angelegt werden? Ist eine kombinierte Einzel- und Gruppentherapie auch im tiefenpsychologischen Bereich als neuer Standard denkbar? Neueste Forschungsergebnisse aber auch praktische Fallanalysen sollen für die Bearbeitung dieser Fragestellung herangezogen und diskutiert werden.

Diese brandktuellen Themen werden auf dem Leipziger Symposium des Trauma-Institut-Leipzig von Fachvertretern aus den USA, Dänemark, England, Österreich und Deutschland erstmals gemeinsam untersucht.   [weniger]
www.traumapotenziale.de/veranstaltungen15.html

Soziale Verbundenheit als biologischer Imperativ: Eine polyvagale Perspektive

71 min, eng/deu
Inhalt / abstract
Im Vortrag werden die Grundlagen der Polyvagal Theorie erläutert. Dabei soll hervorgehoben werden, welche wichtigen biologischen Grundlagen sozialen Verhaltens wir uns mithilfe der polyvagalen Perspektive erschließen können. Daran wird deutlich, warum die Wechselwirkungen zwischen sozialem Verhalten und biologischen Einflussfaktoren so wesentlich für den therapeutischen Prozess sind. Soziale Interaktionen, die dem Patienten helfen, sich sicher zu fühlen und positive Reaktionen hervorrufen, dienen als neuronales Training, das die physiologische Regulation und die psychophysische Gesundheit verbessert.
Die Polyvagaltheorie bietet eine biobehaviorale Grundlage für therapeutische Strategien, die Interaktionen in der Gruppe bewirken. Von der polyvagalen Perspektive aus betrachtet, wird mit den Interaktionen in der Gruppe das System des sozialen Engagements trainiert und insofern die Fähigkeit des Klienten, sich sicher zu fühlen. Traumatisierte Patienten erhalten so die Möglichkeit beide Verteidigungsmechanismen, die der Mobilisation (Kampf/Flucht Verhaltensweisen) und die der Immobilisation (Abschalten und Dissoziation), abzubauen.



Vita: Prof. Stephen Porges ist Professor für Psychiatrie an der Universität von North Carolina. Zuvor war er Professor an der Universität von Illinois, Chicago, an der er Direktor des Gehirn-Körper-Zentrums war. Dr. Porges ist Past-Präsident der Gesellschaft für psychophysiologische Forschung. Er ist Träger des Research Scientist Development Preises des amerikanischen Gesundheitsministeriums, hat mehr als 200 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und ist Begründer der Polyvagaltheorie.
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Täterintrojekte und Täterbindungen bei schweren Traumafolgestörungen und emotional-instabilen Persönlichkeitsstörungen

45 min, deutsch
Inhalt / abstract
Reale und internalisierte Täterbindungen und Täterintrojekte von PatientInnen stellen Behandler in der Traumatherapie vor große Herausforderungen. Sie sind ambivalent oder desorganisiert an Täter gebunden, halten den Täterkontakt aufrecht, zeigen eine hohe autodestruktive Symptomatik, eine „doppelte Buchführung“, und bringen diese Bindungsrepräsentationen auch in die therapeutische Beziehung mit ein. In der Praxis hat sich ein gestuftes therapeutisches Vorgehen zur Symptomkontrolle und Deaktivierung selbstschädigender Muster, zur Förderung regulatorischer Kompetenzen und zur Klärung von Täterbindungen und Täterintrojekten bewährt. Die achtsamkeitsbasierte integrative Traumatherapie bietet dafür einen sehr guten konzeptionellen und praktischen Rahmen. Der Vortrag gibt einen kurzen systematischen Überblick über Grundlagen, praktische Behandlungsansätze und eigene empirische Erfahrungen.



Vita: Prof. Remmel ist seit März 2015 Ärztlicher Direktor des Psychotherapeutischen Zentrums sowie wissenschaftlicher Leiter der Kitzberg-Akademie in Bad Mergentheim. Zusätzlich leitet er eine Projektgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapieforschung am Dept. Psychologie der LMU München. Zuvor von 2008-2015 Klinischer Direktor des Psychosomatischen Zentrums Waldviertel-Klinik Eggenburg (A) mit Aufbau eines Österreichischen Zentrums für stationäre Traumatherapie. Er ist Internist, Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie, Psychologischer Psychotherapeut (TP und VT), Supervisor und Lehrtherapeut für Integrative Therapie (EAG/FPI). Visiting Professor an der DUK (A) und der LMU München.
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Täterbindung in Familien: Doppelbindung und Dissoziation

40 min, eng/deu
Inhalt / abstract
Wenn Kinder von traumatisierenden, narzisstischen Bezugspersonen abhängig sind, sind sie in einer Doppelbindung gefangen. Um zu überleben müssen sie die Bindung zum Täter aufrechterhalten, dabei wird aber zugleich ihr Selbst und ihr Selbstwirksamkeitserleben zerstört. Der narzisstische Täter fühlt sich von der Abgrenzung des Kindes bedroht und zwingt das Kind seine Kreativität und Unabhängigkeit aufzugeben. Der Täter liebt das idealisierende und positiv spiegelnde Kind, reagiert aber beim ersten Anzeichen von Unabhängigkeit mit Vernichtung. Das Kind bildet zwei dissoziierte Selbstanteile, einen unterwürfigen, idealisierenden, der die Bindung aufrechterhält und einen selbstschützenden, der einen Rest Kontrolle bewahrt, indem er sich mit dem Täter identifiziert. Der Täter fühlt sich von allen Meinungen und Beziehungen außerhalb seines Einflussbereichs bedroht und so wird die Familie nach außen abgeschottet. Die Mitglieder werden sozial isoliert und immer abhängiger. Menschen, die mit einer solchen Dynamik aufgewachsen sind, sind unter Umständen empfänglicher für religiöse Sekten und politische Randbewegungen mit autoritären, charismatischen Anführern.



Vita: Dr. Ruth Blizzard ist klinische Psychologin und Psychoanalytikerin. Sie arbeitet in eigener psychotherapeutischer Praxis in Binghampton, New York. Sie hat zahlreiche Artikel und Buchbeiträge veröffentlicht zu den Themen Täterbindung, transgenerationale Weitergabe von Traumata und Bindungstraumatisierungen bei Borderline Persönlichkeitsstörungen und ist eine international renommierte Referentin der ISSTD (International Society for the Study of Trauma and Dissociation).
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Einführung in die Problematik einer bindungsorientierten Gruppenpsychotherapie für dissoziative Patienten

30 min, deutsch
Inhalt / abstract
Im Einführungsreferat werden die besonderen Erfahrungen mit dissoziativen Traumapatienten in der analytischen Behandlung diskutiert und die Notwendigkeiten der expliziten Berücksichtigung von dissoziativen Täterintrojekten und Täterbindungen in der Langzeitarbeit aufgezeigt. Durch systemische Fallanalysen wurde schnell deutlich, dass der Erfolg der eigenständigen und gesünderen Persönlichkeitsentwicklung von sehr konkreten stützenden, solidarischen Netzwerken abhängt, da die Beziehungsstrukturen der Herkunftsfamilie oder Bezugsgruppen zu störungsspezifisch invasiv und zirkulär organisiert sind. Hierzu werden Beispiele benannt. Die Konzeption einer gerade auf dissoziative Traumapatienten zugeschnittenen Gruppen- und Netzwerkarbeit ist jedoch psychodynamisch auch zerstörerischen Energien der Klienten selbst ausgesetzt. Aufgrund dieser langjährigen Erfahrungen wurde ein abgestuftes Behandlungsmodell SPIM 30 entwickelt um die Gefahren dieser zerstörerischen Potenziale zu entschärfen und gesündere Wachstumsprozesse zu ermöglichen.



Vita: Dr. Vogt ist Psychotraumatologe und Psychoanalytiker in freier Praxis. Er besitzt 8-jährige klinische Erfahrungen aus der Akutpsychiatrie und ist in seiner Profession auch analytischer Körperpsychotherapeut, Familientherapeut sowie Behandler für imaginative Psychotherapie. Im Bereich von komplextraumatisierten Patienten arbeitet er seit ca. 20 Jahren und hat seit dem Jahr 2000 ein eigenes Behandlungsprogramm für dissoziative Störungen zusammen mit seiner Frau entwickelt (SPIM-20-KT, später SPIM 30). Beide haben das Trauma-Institut-Leipzig als Fortbildungs- und Forschungsstätte 2002 gegründet und arbeiten auch als Traumadozenten für andere nationale und internationale Institute. Dr. Vogt ist ehem. Mitglied im internationalen Vorstand der ISSTD, hat 2011 den Fellow-Award für herausragende Leistungen im Fachbereich erhalten und ist Autor zahlreicher Fachbücher.
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Die heilende Kraft der Liebe: Eine Oxytocin Hypothese (Teil I)

40 min, eng/deu
Inhalt / abstract
In dieser Präsentation werden die hormonalen und neuronalen Mechanismen vorgestellt, die den förderlichen und heilenden Effekten liebevoller Beziehungen zugrunde liegen. Liebe ist zutiefst biologisch. Liebe hat außerdem einen tiefgreifenden Einfluss auf unseren physischen und psychischen Zustand und durchdringt alle Bereiche unseres Lebens. Ohne liebevolle Beziehungen können Menschen sich nicht entwickeln, selbst wenn alle anderen Grundbedürfnisse erfüllt werden. Das Neuropeptid Oxytocin ist dabei ausschlaggebend und erklärt, warum die Anwesenheit oder Abwesenheit von Liebe eine so große Rolle spielt. Oxytocin beeinflusst die soziale Kognition, soziale Bindung, soziale Unterstützung, Wachstum und Regeneration. Oxytocin reguliert unsere endokrine, autonome und emotionale Reaktion auf Stress, kann Angst mindern, Vertrauen und Empathie verstärken und die Wahrnehmung subtiler emotionaler Merkmale verändern. Wir wissen heutzutage sogar, dass Oxytocin spezifische Eigenschaften hat, die die psychophysische Heilungsfähigkeit direkt beeinflussen.



Vita: Dr. Carter ist Leiterin des Kinsey Instituts, und Professorin für Biologie an der Universität von Indiana, USA. Zuvor war sie Professorin für Psychiatrie an der Universität North Carolina und an der Universität von Illinois, Chicago und Co-Direktorin des Gehirn-Körper-Zentrums. Sie war Präsidentin der internationalen Gesellschaft für behaviorale Neurowissenschaften. Preis für Senior Research Scientists vom US amerikanischen Gesundheitsministerium. Sie hat nahezu 300 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht. Umfangreiche Forschungen zu neurobiologischen Grundlagen der sozialen Defizite bei Störungen des Autismus Spektrums als auch Schizophrenie, postpartale Depression und des Williams-Beuren-Syndroms.
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Soziale Verbundenheit als biologischer Imperativ: Eine polyvagale Perspektive

70 min, eng/deu
Inhalt / abstract
In diesem Vortrag wird vertieft dargelegt, wie Klienten in der Therapie von sozialen und Kontextfaktoren beeinflusst werden. Hierbei wird das Konzept der Neurozeption genauer beleuchtet (die unbewusste Einschätzung der Umwelt in Bezug auf Gefahren durch das Nervensystem). Dabei ist es wichtig zu verstehen, wie die Neurozeption die Offenheit des Klienten für intersubjektive und zwischenmenschliche Erfahrungen mit dem Therapeuten oder anderen Menschen im sozialen Umfeld beeinflusst. Neurozeption wird als ein Prozess diskutiert, durch den neurophysiologische Zustände verändert werden können. nach der Polyvagaltheorie zum Beispiel, dass System des sozialen Engagement, die Mobilisierung mit und ohne Angst und die Immobilisierung mit und ohne Angst. Jedes dieser Systeme hat spezifische psychische, verhaltensseitige und klinische Konsequenzen. Außerdem werden die Stufen eines polyvagalen Syndroms präsentiert, mit denen klinische Symptomcluster im Rahmen der Polyvagaltheorie zusammengefasst werden.



Vita: Prof. Stephen Porges ist Professor für Psychiatrie an der Universität von North Carolina. Zuvor war er Professor an der Universität von Illinois, Chicago, an der er Direktor des Gehirn-Körper-Zentrums war. Dr. Porges ist Past-Präsident der Gesellschaft für psychophysiologische Forschung. Er ist Träger des Research Scientist Development Preises des amerikanischen Gesundheitsministeriums, hat mehr als 200 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und ist Begründer der Polyvagaltheorie.
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Trauma und sozialer Mikrokosmos in der Gruppe

65 min, deutsch
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Struktur und Erfahrungen mit einer Gruppenpsychotherapiekonzeption nach SPIM 30 für dissoziative Traumaklienten

60 min, deutsch
Inhalt / abstract
Nachdem im Einführungsreferat auf die generelle Bedeutung einer sozialen Netzwerkgruppe zur analytischen Vertiefung der individuellen Einsicht und gemeinschaftlichen Solidarität für die Ablösung von bindungsgeschädigten Traumapatienten aus ihren Prägungssystemen hingewiesen wurde soll im Hauptreferat ein theoretischer Auszug aus dem SPIM 30-Modell erläutert werden, der die langzeiterprobte Gruppenkonzeption für komplextraumatisierte Langzeitpatienten nachvollziehbar werden lässt. Aspekte von Täterintrojektion, Täterbindung, Tätersystemen sollen dabei als ineinandergreifende psychodynamische Beziehungsgestaltungsnetzwerke verstanden werden, welche letztlich nur mit zuverlässigen, berechenbaren und belastungsfähigen Therapiestrukturen erfasst und gelockert werden können. Patienten der man-made-desaster-Psychotraumata können den Reinszenierungszwang mit der therapeutischen Hilfe von psychagogischen und emotional aktivierenden Externalisierungssettings erspüren lernen. Die handlungsaktiven Stabilisierungs- und Psychotraumaexpositionssettings korrespondieren dabei mit neurobiologischen Steuerungskategorien der Polyvagaltheorie von Porges und mit bindungstheoretischen Erkenntnissen bei dissoziativen Patienten.



Vita: Dr. Vogt ist Psychotraumatologe und Psychoanalytiker in freier Praxis. Er besitzt 8-jährige klinische Erfahrungen aus der Akutpsychiatrie und ist in seiner Profession auch analytischer Körperpsychotherapeut, Familientherapeut sowie Behandler für imaginative Psychotherapie. Im Bereich von komplextraumatisierten Patienten arbeitet er seit ca. 20 Jahren und hat seit dem Jahr 2000 ein eigenes Behandlungsprogramm für dissoziative Störungen zusammen mit seiner Frau entwickelt (SPIM-20-KT, später SPIM 30). Beide haben das Trauma-Institut-Leipzig als Fortbildungs- und Forschungsstätte 2002 gegründet und arbeiten auch als Traumadozenten für andere nationale und internationale Institute. Dr. Vogt ist ehem. Mitglied im internationalen Vorstand der ISSTD, hat 2011 den Fellow-Award für herausragende Leistungen im Fachbereich erhalten und ist Autor zahlreicher Fachbücher.
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Zwei Arten von Dissoziativer Identitätsstörung: Stabil und Aktiv

78 min, eng/deu
Inhalt / abstract
In diesem Vortrag wird zwischen zwei Arten der Dissoziativen Identitätsstörung unterschieden, Stabil und Aktiv. Menschen mit einer stabilen DIS leiden unter dem Einfluss schwerer traumatischer Kindheitserfahrungen, sie sind aber im Hier und Jetzt in Sicherheit und können sich auf ihre Genesung konzentrieren. Im Gegensatz dazu scheinen Menschen mit aktiver DIS nicht in der Lage für sich ein sicheres Leben zu etablieren. Stattdessen geraten sie, entgegen ihren eigenen Wünsche und therapeutischen Bemühungen, immer wieder in gewalttätige Beziehungen, die den Misshandlungen ihrer Kindheit gleichen oder sogar eine direkte Fortsetzung darstellen. Die neuen Traumatisierungen führen zu erneuter Dissoziation und die Menschen sind gefangen in einem Teufelskreislauf, bei dem die DIS beständig und aktiv erneuert wird. Die Differenzierung zwischen stabiler und aktiver DIS kann helfen einige der klinischen Unterschiede zu erklären und verdeutlicht, dass beide Typen unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern. Der Vortrag wird therapeutische Prinzipien für die Arbeit mit beiden DIS-Typen skizzieren.



Vita: Dr. Adah Sachs ist eine bindungsorientierte psychoanalytische Psychotherapeutin und Mitglied des Bowlby Centers. Sie ist derzeit an der Klinik für dissoziative Studien in London als Therapeutin und forensische Gutachterin tätig. Sie ist Autorin einer Vielzahl von Publikationen zu psychoanalytischen, bindungstheoretischen und forensischen Problematiken bei dissoziativen Patienten.
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Die Wirksamkeit simultan-kombinierter Einzel- und Gruppentherapie mit traumatisierten, dissoziativen Patienten

60 min, deutsch
Inhalt / abstract
In einer simultan-kombinierten Einzel- und Gruppentherapie behandeln dieselben Therapeuten ihre Patienten zur gleichen Zeit in Einzel- und Gruppentherapie. Komplex beziehungstraumatisierte Patienten können so Kindheitstraumata im Einzelsetting verarbeiten und eine stabile therapeutische Beziehung erleben, während das soziale Trauma und die soziale Isolation im sozialen Kontext der Gruppe bearbeitet werden. In den entsprechenden Fachgremien wird aktuell diskutiert, die freie Kombination von Einzel- und Gruppenpsychotherapie auch für die tiefenpsychologisch fundierte Therapie zuzulassen. Diese lang andauernden berufspolitischen Bemühungen zeugen von den Best-Practice Erfahrungen, die eine solche Kombination gerade bei schweren Störungen befürworten.
Im Vortrag wird die neueste Forschung des Trauma-Institut-Leipzig vorgestellt. Die Patienten einer simultan-kombinierten Einzel- und Gruppentherapie nach dem SPIM 30 Modell wurden mit indirekter und direkter Veränderungsmessung untersucht. Sie bewerteten ihre Veränderungen über den Therapieverlauf insgesamt als sehr signifikant und die Kombination von Einzel- und Gruppentherapie als besonders hilfreich. Hervorgehoben wurden dabei die Synergieeffekte zwischen Einzel- und Gruppentherapie und die Bedeutung der Therapeutenkontinuität für traumatisierte Patienten, die sich mithilfe der sicheren Bindung zu ihren Einzeltherapeuten besser auf die Gruppentherapie einlassen konnten.



Vita: Frau Lutz ist staatlich anerkannte Erzieherin, Diplom Künstlerin, Master Psychologin, Traumafachberaterin und Psycho/Traumatherapeutin i.A. Sie arbeitet in der stationären Jugendhilfe, als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Übersetzerin und Privatdozentin im traumatherapeutischen Fachbereich. 2013 hat sie den Student Award der ISSTD verliehen bekommen.
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Gruppentherapie mit Persönlichkeitsanteilen bei dissoziativen Störungen

60 min, deutsch
Inhalt / abstract
Vorgestellt wird ein gruppentherapeutisches Konzept für die traumatherapeutische Arbeit mit Menschen, die von dissoziativen Störungen betroffen sind. Ausgehend davon, dass die Spaltungen zwischen den “Persönlichkeitsanteilen” (“Persönlichkeiten” bei einer Dissoziativen Identitätsstörung) durch die Notwendigkeit des Überlebens entstanden sind, wird versucht, durch den Aufbau von Kontakt und Kommunikation zwischen den Persönlichkeitsanteilen diese Spaltungen allmählich aufzulösen. Ein Ziel kann das Zusammenfinden aller Persönlichkeitsanteile, die Kontaktaufnahme miteinander, ein Miteinander Tragen aller Belastungen der traumatischen Geschichte sowie eine gemeinsame Lebensgestaltung sein, die der heutigen Realität entspricht. Ein anderes Ziel kann eine Annäherung der Persönlichkeitsanteile bis hin zu einer allmählichen Verschmelzung sein.


Vita: Frau Dipl.-Psych. Fliß ist Diplom Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin, Verhaltenstherapeutin in eigener Praxis in Bremen und Supervisorin. Sie ist Autorin und Mitherausgeberin von renommierten Fachbüchern zu Psychotraumata, Dissoziation und Ritueller Gewalt.
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Wessen Stimme hören wir? Normale Selbstanteile, Stimmen bei Schizophrenie und Persönlichkeitsanteile der Dissoziativen Identitätsstörung

70 min, eng/deu
Inhalt / abstract
Im 20. Jahrhundert wurde die Schizophrenie die längste Zeit als genetisch bedingte Hirnkrankheit betrachtet, deren Symptome keinerlei Sinn ergaben und die keine Verbindung zu tatsächlichen Lebenserfahrungen darstellten. Auf der anderen Seite wird die Dissoziative Identitätsstörung mit schweren und oftmals sadistischen Kindheitsmisshandlungen in Verbindung gebracht. In diesem Vortrag werden theoretische, empirische und klinische Beweise vorgestellt, die belegen, dass die Stimmen bei einer Schizophrenie und Persönlichkeitsanteile bei einer DIS beide von Natur aus dissoziativ sind und zudem auch mit normalen Selbstanteilen in Verbindung stehen. Mögliche Gründe für den gesellschaftlichen und fachlichen Widerstand gegenüber diesen Erkenntnissen werden diskutiert.



Vita: Prof. Andrew Moskowitz ist Professor für klinische Psychologie an der Aarhus-Universität, Dänemark und Direktor der Forschungsgruppe ADiTS (Bindung, Dissoziation und traumatischer Stress). Er ist Vorstandsmitglied der ESTD, im wissenschaftlichen Beirat der ISSTD, Reviewer für viele wissenschaftliche Journals sowie Autor zahlreicher Fachpublikationen zu diesem Thema.
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Traumatisierung und Möglichkeiten der Gruppentherapie

60 min, deutsch
Inhalt / abstract
Traumatisierungen, vor allem durch intentionale zwischenmenschliche Gewalt, führen zu Misstrauen und Rückzug. Eine soziale Reintegration sowie die Rückgewinnung von zwischenmenschlichem Vertrauen im Rahmen einer psychodynamischen Gruppentherapie anzustreben, ist naheliegend, traumatisierte Menschen können hier aber auch leicht verletzt werden. Als Gruppentherapeuten brauchen wir besondere zwischenmenschliche Einfühlung und müssen besonders wach und zu schnellem verbalem Eingreifen bereit sein. Außerdem brauchen wir eine besondere Fähigkeit, unsere Gegenübertragung zu kontrollieren sowie uns für eigene Schwächen und Fehler unkonventionell zu öffnen. Das soll anhand von Fallvignetten erläutert werden.



Vita: Prof. Michael Hayne ist Psychotherapeut und Psychoanalytiker in eigener Praxis in Bonn. Gruppenanalytische Ausbildung bei der Group-Analytic Society in London und Mitbegründer eines Ausbildungsinstitut für Gruppenanalyse und Gruppentherapie in Altaussee, Österreich. Dr. Hayne ist Lehrtherapeut und Instituts-Dozent in der Psychotherapeutenausbildung und ein international renommierter Fachautor im Bereich der analytischen Gruppenpsychotherapie.
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Die heilende Kraft der Liebe: Eine Oxytocin Hypothese (Teil II)

70 min, eng/deu
Inhalt / abstract
Diese Präsentation wird die evolutionäre Bedeutung von Oxytocin beleuchten. Es wird die neue Forschung zu epigenetischen Mechanismen vorgestellt, die durch frühe Erfahrungen das Oxytocin-System verändern und so das Eltern-Kind-Bindungsverhalten beeinflussen und beeinträchtigen können. Oxytocin ist eines der häufigsten Moleküle im menschlichen Körper. Jenseits der Reproduktion erfüllt es viele Funktionen, die die Evolution des Sozialverhaltens, das menschliche Überleben und unsere weiterentwickelten kognitiven Fähigkeiten erklären. Oxytocin spielt außerdem eine wichtige Rolle für den Einfluss früher Erfahrungen und das Bindungsverhalten von Eltern und Kind. Frühe Erfahrungen, wie etwa die elterliche Fürsorge oder auch die Zuführung von exogenem Oxytocin, kann die Oxytocin-Rezeptoren potenziell so steuern, dass die Fähigkeit Liebe zu geben und anzunehmen lebenslang davon beeinflusst ist.



Vita: Dr. Carter ist Leiterin des Kinsey Instituts, und Professorin für Biologie an der Universität von Indiana, USA. Zuvor war sie Professorin für Psychiatrie an der Universität North Carolina und an der Universität von Illinois, Chicago und Co-Direktorin des Gehirn-Körper-Zentrums. Sie war Präsidentin der internationalen Gesellschaft für behaviorale Neurowissenschaften. Preis für Senior Research Scientists vom US amerikanischen Gesundheitsministerium. Sie hat nahezu 300 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht. Umfangreiche Forschungen zu neurobiologischen Grundlagen der sozialen Defizite bei Störungen des Autismus Spektrums als auch Schizophrenie, postpartale Depression und des Williams-Beuren-Syndroms.
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Dissoziative Patienten auf die gruppenpsychotherapeutische Arbeit vorbereiten

60 min, deutsch
Inhalt / abstract
Im Vortrag werden anhand von konkreten Fallvignetten und eines Behandlungsprozessbeispiels im tiefenpsychologisch ambulanten Langzeitverlauf gezeigt, wie gerade komplextraumatisierte, dissoziative PatientInnen ein sozialphobisches Kontaktdefizit aufweisen und eine soziale psychodynamische Öffnung im therapeutischen Raum benötigen, um in eine wirklich neue Selbstwahrnehmungsqualität ihrer Störung sowie eine neue Beweglichkeit ihrer Erlebens- und Verhaltensfixierungen einzutreten. Traumapatienten lernen zum Teil schneller von und mit anderen Traumapatienten als in zum Teil angstbesetzten therapeutischen Einzelbeziehungen. Dabei entstehen auch für die PsychotherapeutInnen neue Selbsterfahrungsanforderungen, weil die Behandler für ihre Traumapatienten flexibler und geordneter in der Struktur sein müssen, als es z. B. für Neurosepatienten erforderlich wäre.



Vita: Frau DP Vogt ist Psychotraumatologin und Tiefenpsychologin in freier Praxis. Nach ihrer über 12-jährigen poliklinischen Erfahrung ist sie durch Qualifikationen in der analytischen Körperpsychotherapie, kreativen Mal- und Spieltherapie und Traumatherapie schon 20 Jahre im Bereich von komplextraumatisierten/dissoziativen Patienten tätig. Seit ca. 2000 arbeitet sie mit ihrem Ehemann am Behandlungsprogramm SPIM-20-KT bzw. SPIM 30 für dissoziative Störungen. Beide haben das Trauma-Institut-Leipzig als Fortbildungs- und Forschungsstätte 2002 gegründet und arbeiten auch als Traumafachdozenten für andere nationale und internationale Institute. Frau Vogt ist Mitglied der ISSTD und hat 2011 den Fellow-Award für herausragende Leistungen im Fachbereich erhalten.
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Dissoziation, Doppelbindungen und Gefangensein in religiösen Sekten und repressiven politischen Gruppierungen

60 min, eng/deu
Inhalt / abstract
Charismatische Sekten und extremistische politische Gruppierungen werden oft von manipulativen sadistischen Narzissten angeführt, die ihren Anhängern Erleuchtung oder Utopia versprechen. Sie dürfen sich als etwas Besonderes und anderen überlegen fühlen, solange sie ihren Anführer idealisieren und sich ihm unterwerfen. Wenn sie seine Autorität infrage stellen oder gar eine eigene Meinung äußern, werden sie erniedrigt oder sogar körperlich angegriffen. Von den Anhängern wird erwartet, dass sie alle Verbindungen zur Außenwelt kappen, sodass sie völlig abhängig sind von ihren Unterdrückern. Um die Bindung aufrechterhalten zu können, dissoziieren die Opfer die erlittene Gewalt und idealisieren die Anführer. Ähnlich wie bei Tätern in der Familie, rechtfertigen narzisstische politische und religiöse Anführer ihre autoritären Regeln, indem sie die Wahrnehmung traumatischer Vorfälle verzerren, Informationen manipulieren und Abtrünnige dämonisieren. Durch paradoxe Doppelzüngigkeit (mit der Dinge sprachlich in ihr Gegenteil verkehrt werden) kann eine hypnotische Logik hergestellt werden, die das unethische Verhalten der Anführer rechtfertigt. Dissoziation wird über Schlafentzug, monotone Überarbeitung und sensorische Überforderung forciert. Solange Patienten noch Teil der Gruppierung sind, werden diese Bedingungen die Therapie stagnieren lassen.



Vita: Dr. Ruth Blizzard ist klinische Psychologin und Psychoanalytikerin. Sie arbeitet in eigener psychotherapeutischer Praxis in Binghampton, New York. Sie hat zahlreiche Artikel und Buchbeiträge veröffentlicht zu den Themen Täterbindung, transgenerationale Weitergabe von Traumata und Bindungstraumatisierungen bei Borderline Persönlichkeitsstörungen und ist eine international renommierte Referentin der ISSTD (International Society for the Study of Trauma and Dissociation).
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